Diana`s Traum: Ein Roman um Liebe, Dramatik und Träume (German Edition)
das Gehege zurück, damit sie in Ruhe aufwachen konnte.
Diana legte sie auf eine Decke und setzte sich daneben.
„ Ich glaube, dass sie hungrig sein dürfte, wenn sie wieder munter ist. Sie bewegt sich schon. Kann nicht mehr lange dauern.“ Sie saß so nahe bei dem Tier, dass sie die Katze streicheln konnte.
Die erste Reaktion eines Tieres nach dem Aufwachen wäre eigentlich die Flucht gewesen, aber diese Katze blieb ruhig liegen! Sie genoss die Streicheleinheit, die Diana ihr zukommen ließ.
Die kleine rosa Zunge erschien und fuhr über Dianas Hand.
„ Na, meine Süße? Geht es dir jetzt besser? Ja... Keiner will dir was böses tun... So ein blöder Zahn... Das kenne ich... Jetzt ist alles wieder gut...“
Obwohl das Tier noch leicht benommen war, versuchte es auf Dianas Schoß zu kommen.
Dort rollte sie sich ein und ließ sich weiter streicheln.
Leise sagte Diana zu Toby: “Haben Sie Futter für sie bereit? Geben Sie es mir langsam herein.“
Eine Schale mit Katzenfutter wurde ihr durch die Tür geschoben.
Diana nahm mit den Fingern etwas heraus und hielt es der Katze hin. Gierig leckte das Tier es auf.
Zwei mal wiederholte sie das, dann ging das Tier zum Napf und schlang das Futter herunter.
Offensichtlich wollte sie mehr, denn sie sah Toby auffordernd an.
Der verstand den Wink und holte Nachschub.
Als er die Tür einen Spalt öffnete und den neuen Napf herein schob, rieb die Katze ihren Kopf an seiner Hand, machte den typischen Katzenbuckel und fraß auch diesen Napf komplett leer.
Vorsichtig kam Toby nun auch in das Gehege.
Als er sich neben Diana hinsetzte, kam die Katze zu ihm.
Sie schnupperte an seiner Hand, rieb ihren Kopf daran und schnurrte laut.
Diana hatte nicht damit gerechnet, dass das Problem so schnell beseitigt wäre.
Diese Katze musste vor den Schmerzen sehr zutraulich gewesen sein, sonst wäre sie jetzt nicht so friedlich.
Leise fragte sie Toby: „Wo haben Sie die Katze her? Sie ist ganz offensichtlich eine Hauskatze. So schnell habe ich nicht mit einer Besserung gerechnet. Die ist ja nicht mehr wieder zuerkennen. Das ist ja ein richtiger Schmuser.“
Toby nickte verstehend. „Die Polizei hat ein Haus geräumt. Die Besitzerin lag schon ein paar Wochen tot im Schlafzimmer. Da waren über dreißig Katzen, zumeist Rassekatzen wie diese. Sie waren halb verhungert. Ein paar konnten wir nicht retten, aber die meisten haben sich schnell erholt und wurden in gute Hände abgegeben. Nur bei ihr hatten wir Probleme. Sie saß neben der Leiche und ließ keinen ran. Wie ein Löwe hat sie um ihr Frauchen gekämpft. Das ist schon ein paar Wochen her. Ich hatte schon die Befürchtung, dass sie eine so enge Bindung zu der Frau hätte, dass wir sie einschläfern müssten. Das gibt es ja auch, dass ein Tier so sehr an seinem Menschen hängt, dass der Tod einen psychischen Knacks verursacht. Aber es scheint ja jetzt in Ordnung. Ob ich sie vielleicht mit ins Haus nehmen kann? Ich würde gern die Mutter mit ihren Jungen in meiner Nähe haben, wenn es soweit ist.“
Diana nickte.
Auch sie hatte die Muttertiere immer in ihrer Nähe, wenn die Geburt bevorstand.
„ Wir können es versuchen. Lassen Sie die Tür auf und rufen Sie sie, wenn Sie ins Haus gehen. Mal sehen, was sie macht. Hat sie einen Namen?“
Toby erhob sich. „Tinker. Komm Süße.“
Toby ging mit Jill auf das Haus zu.
Diana sah erfreut, dass die Katze sie nicht weiter beachtete und schnell durch den Türspalt schlüpfte.
Sie folgte Toby wie selbstverständlich ins Haus.
Diana ging ihnen nach. Sofort machte sich Tinker daran die neue Umgebung zu erkunden.
Jill ging in die Küche neuen Tee holen. Tinker lief ihr nach, als wäre es die natürlichste Sache der Welt!
Toby und Diana hörten sie mit der Katze reden und ein zufriedenes “Miau“ kam als Antwort.
„ Sie haben ein richtiges Wunder vollbracht! Ich weiß gar nicht wie ich Ihnen danken soll. Ich habe die Kleine richtig ins Herz geschlossen. Es wäre mir sehr schwer gefallen sie einschläfern zu lassen. Oh Mann! Wenn ich das Dean erzähle! Das glaubt der mir nie!“
Jill kam mit der Teekanne aus der Küche, die Katze im Schlepptau. „Ich meine, wir sollten nach dem eben erlebten das steife SIE fallen lassen. Ich finde, dass so was verbindet! Also! Auf DU.“ Damit hob sie ihre frisch gefüllte Tasse und prostete Diana zu.
„ Eine gute Idee... Diana... Danke!“ Toby grinste zufrieden.
Diana stimmte erfreut zu. Sie unterhielten sich noch eine halbe
Weitere Kostenlose Bücher