Dich und sehr viel Liebe
mich ‘um des lieben Friedens willen’ hat gewähren lassen?”, fragte er spöttisch. “Das arme kleine Opfer meiner Entscheidungen? Ungeliebt und zurückgewiesen? Dieser Mensch bist du wegen mir geworden?”
Der Streit ging ihr viel zu weit, und sie ertrug den Kummer kaum noch, den jedes seiner Worte in ihr auslöste. “Ich habe mich verändert, Matt”, stellte sie nüchtern fest, “das kann nicht jeder von sich behaupten.” Perri kämpfte gegen ihren Schmerz an. “Dein Verhalten von damals habe ich nicht verdient. Und das hier muss ich mir auch nicht bieten lassen.” Tränen traten ihr in die Augen. “Vielleicht ist es am besten so, wenn ich wenigstens genau weiß, wie du über mich denkst. Ich bin nicht Teil deiner Familie.”
Jetzt erst wurde ihm klar, was er gesagt hatte.
“Was spielt das auch für eine Rolle?”, fuhr Perri fort, als er nichts erwiderte. “Diese Ehe ist eine Farce.”
“Du vergisst das Baby”, wandte Matt ein.
“Es ist mein Baby”, entgegnete sie sofort in eisigem Ton.
Matt schoss auf sie zu. “Was willst du damit sagen?”
Sie sah ihn an, als erkenne sie zum ersten Mal die Wahrheit. “Damit meine ich, dass ich meine Familie habe, sobald mein Baby auf der Welt ist. Ich werde ein Teil meiner eigenen Familie sein, Matt.”
Verzweifelt spielte er sein letztes Ass aus. “Du hast gesagt, du liebst mich”, rief er ihr in Erinnerung. “Wenn du mich nicht lieben würdest, hättest du nicht mit mir geschlafen.”
“Und? Du empfindest nichts für mich”, antwortete sie kühl. “Du hast ganz bewusst niemals gesagt, dass du mich liebst. Außerdem sagst du, dass Sam und Whit deine Familie sind. Versteh mich nicht falsch, ich weiß deine Ehrlichkeit zu schätzen. Du kannst mich eben nicht lieben.”
Matt blickte sie an. In ihren Augen standen Tränen. Er erkannte, wie viel gerade zerstört worden war.
“Ich habe dich schon einmal verlassen, obwohl ich dich liebte”, sagte sie. “Ohne das Land und ohne das Baby bin ich völlig nutzlos für dich. Der Sex gefällt dir, aber als Mitglied deiner Familie bin ich dir weniger willkommen.” Perri sah ihm wieder ins Gesicht. “Schließlich ist meine Mutter eine Marlowe. Nur durch das Kind bin ich mit deiner Familie verbunden.”
“Schluss damit!”, fuhr er sie an. Er wusste, dass ihn mehr mit ihr verband, aber er konnte es nicht in Worte fassen. “Du bist meine Familie. Du bist meine Frau.” Erst als er es aussprach, wurde ihm klar, dass er auch so empfand.
“Die ganze Zeit über hast du auf meine Liebe gezählt. Nicht ein einziges Mal hat dich meine Meinung interessiert, wenn du deinen Willen bekommen wolltest.” Sie hob die Hände. “Du weißt, dass ich dich liebe, und deshalb erwartest du, dass ich mich füge.”
Das lief nicht so, wie er es sich gedacht hatte. Ich muss Zeit gewinnen, dachte er, bis ich wieder klar denken kann. “Liebst du mich denn um meiner selbst willen, Perri? Ich bin nicht mehr der verliebte Jüngling, und der werde ich nie wieder sein.” Er drängte sie gegen die Anrichte. “Du hattest Glück, als du damals weggelaufen bist. Sonst wärst du mit achtzehn verheiratet gewesen und fürchterlich enttäuscht worden. Mir kommt es vor, als hättest du dich nicht so sehr verändert, wie dir lieb wäre.” Er schüttelte den Kopf. “Ich glaube, du erwartest zu viel von mir. Ich züchte Pferde und führe eine Farm. Da brauche ich keine Frau, die mir das Herz bricht.”
“Ich verstehe.” Perri sprach sehr ruhig. “Dir fehlt die Zeit und auch das Gefühl.”
Matt fiel auf, dass er kaum glückliche Frauen kannte. Wollte er dafür verantwortlich sein, wenn er Perris Leben verdüsterte? “Du gehörst nicht mehr in diese Welt”, stellte er kalt fest. “Du warst zu lange fort von hier und würdest nicht mehr in eine Familie hier hineinpassen.” Er hörte, wie sie erschrocken Luft holte.
“Dir muss Gannies Land noch wichtiger sein als mir”, antwortete sie mit rauer Stimme.
“Dies ist alles, was zwischen uns wichtig ist”, stellte er fest und drängte sich an sie. “Danach sehne ich mich im Moment.” Er legte ihr eine Hand in den Nacken und küsste sie glutvoll auf den Mund.
Perri konnte nicht ausweichen, und Matt ließ sie nicht gehen. Sie wollte ihm widerstehen, aber seine Kraft und seine Wärme rissen sie mit. Seinen Körper zu fühlen und seinen Duft einzuatmen war so schön, und sie schmiegte sich weich an ihn.
Matt schob ein Bein zwischen ihre Schenkel. Mit einer Hand fuhr er zum
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