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Dicke Hose (German Edition)

Dicke Hose (German Edition)

Titel: Dicke Hose (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Morgowski
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Taxis.
    Ein weiteres ungeduldiges Läuten ertönt. Steht etwa schon jemand vor der Tür im elften Stock?
    Genervt reiße ich die Haustür auf und posaune dabei ein bitterböses «Ja?» ins Treppenhaus, das noch nicht ganz verklungen ist, als ich Carmen Grünewald vor mir stehen sehe.
    Sie verzieht das Gesicht zu einem misslungenen Lächeln. «Ich wollte mal sehen, ob sich die Sache hier nicht beschleunigen lässt», sagt sie und drückt sich an mir vorbei in die Wohnung. «Außerdem müsste ich mal ganz kurz Ihre Toilette benutzen, Herr Held.»
    Ohne meine Antwort abzuwarten, biegt sie in das erste Zimmer ab. «Oh, Sie sind aber nett eingerichtet», flötet sie und nimmt mit bewunderndem Blick eine weiße Sitzecke zur Kenntnis. «Da zeigt es sich mal wieder: Schwule haben einfach ein gutes Händchen in Geschmacksfragen.» Sie zwinkert mir zu. «Und sogar Grünewald-Kristall besitzen Sie!»
    Geht es vielleicht noch ein bisschen lauter? Wie konnte mir nur dieser verdammte Homo-Quatsch über die Lippen kommen! Ich weiß doch, dass eine Frau mit derart brisanten Informationen nicht umgehen kann.
    «Äh, zur Toilette geht es dort entlang», knurre ich und schiebe sie rückwärts in den Flur. «Letzte Tür rechts.»
    Gerade will ich zurück zu meinen Kunden, da schreit sie auf, als säße auf dem Klo ein nackter, schwarzer Mann. Dann folgt ein ungläubiges «Roger?»
    Ich wirbele herum und starre in die aufgerissenen Augen des kleinen Nick. Fast hat es den Anschein, als wäre er vor Schreck noch fünf Zentimeter geschrumpft.
    «Car-men?», stammelt er, nicht minder entsetzt über die Begegnung. «Was machst du denn hier?»
    Na, was wohl, denke ich, das, womit Frauen ihr halbes Leben vertrödeln: pinkeln.
    «Die Frage ist wohl eher, was du hier machst.» Carmen Grünewalds Ton klingt frostig. «Solltest du nicht beruflich nach …» Sie tut, als würde sie nachdenken. «… nach Grenada?»
    «Kanada», korrigiert Sarkozy ganz staatsmännisch. «Ich sollte nach Kanada. Das hat sich aber wieder zerschlagen.» Irritiert lässt er den Blick über das Kleid der Grünewald gleiten.
    «Ach, wirklich?», kommt es spöttisch zurück. «Das ist ja schade.»
    Der kleine Mann wird noch ein Stückchen kleiner und ringt sich ein verkrampftes Lächeln ab. «Na ja, ich hatte hier so viel zu tun. Und die Firma konnte unmöglich auf mich verzichten. Und …»
    Carmen Grünewald kneift die Augen zusammen. «Ich meinte das anders. Ich meinte: Schade, dass du nicht nach Kanada verschwunden bist. Dann wären wir uns heute nicht begegnet.»
    O-oh, hier braut sich was zusammen. Besser, ich trenne die beiden, ehe einer handgreiflich wird.
    «Vielleicht sollten wir die Besichtigung an einem anderen Tag fortsetzen, wenn mehr Sonne in die Räume scheint und das Karma in der Wohnung besser ist?», schlage ich dem kleinen Nick vor. Wenn er ja sagt, wäre das ein eindeutiges Zeichen, für sein Kaufinteresse.
    «Nicht nötig», erklärt die geliftete Carla, die in diesem Moment in den Flur tritt. «Die Räume inspirieren mich auch so.» Dann entdeckt sie die Grünewald in ihrem getackerten Kleid. «Wer ist das?», will sie mit hochgezogenen Augenbrauen von ihrem stetig schrumpfenden Nicolas wissen. «Jemand den ich kennen sollte?»
    So energisch der kleine Nick auch den Kopf schüttelt, seine Antwort fällt unangemessen schlapp aus. «Nicht unbedingt», presst er fast tonlos hervor. Eine Aussage, mit der er bei keiner der Damen punkten kann. Im Gegenteil. Als ihm klar wird, was er gerade gesagt hat, tut er, was kleine Männer in solchen Situationen immer machen: Er gibt den Schwarzen Peter weiter.
    An mich.
    «Ich dachte, dies sei ein Exklusiv-Termin», nörgelt er und wird dabei wieder einen Zentimeter größer. «Was macht dann diese Frau hier? Mit abgespreiztem Tramper-Daumen deutet er auf Carmen Grünewald.
    «Pinkeln», entfährt es mir. Allerdings frage ich mich langsam, ob ihre Blase nicht vielleicht Fehlalarm signalisiert hat. Ich rudere etwas zurück. «Es scheint mir doch besser zu sein, wir verschieben den Termin bis …»
    «Bis zum St.-Nimmerleins-Tag», unterbricht mich die Grünewald gereizt. «Es ist nämlich so …»
    Ich spüre, wie sie sich plötzlich bei mir unterhakt, ihren Körper an meinen presst und mir durch die Haare wuschelt.
    «… dass diese Wohnung gar nicht mehr zum Verkauf steht. Mein Schatz hier», sie blinzelt mir verschwörerisch zu, «hat es sich gerade anders überlegt. Er behält das gute Stück.»
    Ich kann

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