Die 101 wichtigsten Fragen - die Bibel
zerstreut. Die sich anschließenden Sagen handeln von der Entstehung des Volkes Israel. Erzählt wird von den Erzvätern und Erzmüttern des Volkes: Abraham und Sara, Isaak und Rebekka, Jakob und Rahel. Die 12 Söhne Jakobs, der auch den Namen «Israel» trägt, sind die Stammväter der 12 Stämme des Volkes Israel. Den Schluss bildet die Josefsnovelle: Der Jakobssohn Josef, von seinen Brüdern verstoßen, wird erster Minister in Ägypten. – Während die Genesis die Entstehung des
Volkes
schildert, geht es in den folgenden Büchern – Exodus bis Deuteronomium – um die Entstehung von Israels
Religion.
Exodus (2. Buch Mose).
Sage. Die zur Zeit Josefs nach Ägypten ausgewanderten Israeliten müssen dem fremden Staat Frondienst leisten. Von Gott dazu berufen, führt Mose die Israeliten aus Ägypten und erhält auf dem Berg Sinai die Zehn Gebote und andere Bestimmungen als göttliches Gesetz. Der Opferkult soll nach göttlicher Anordnung in einem transportablen Heiligtum, bestehend aus Kultzelt und Altar, vollzogen werden.
Levitikus (3. Buch Mose).
Sammlung von Vorschriften für den Opferkult, ergänzt durch eine Liste der unreinen, für den Verzehr verbotenen Tiere. Aaron und dessen Söhne werden zu Priestern geweiht.
Numeri (4. Buch Mose).
Sage. Von Gott auf wunderbare Weise ernährt, ziehen die Israeliten durch die Wüste, dem von Gott verheißenen Land Kanaan entgegen. Das Ostjordanland wird seinen künftigen Bewohnern zugewiesen.
Deuteronomium (5. Buch Mose).
Sage und Gesetzessammlung. Vor seinem Tod im Ostjordanland fasst Mose das Staats- und Religionsrecht zusammen, das im verheißenen Land gelten soll; dabei werden die Zehn Gebote aufgezählt. Die alleinige Verehrung Jahwes wird eingeschärft.
Erzählende und historische Bücher
Josua (Buch Josua).
Sage. Unter Moses Nachfolger, dem Feldherrn Josua, erobern die Israeliten das Westjordanland. Die Stadt Jericho wird ohne Kampf durch ein Wunder zerstört. Das eroberte Land wird unter die Stämme verteilt.
Richter (Buch der Richter, Richterbuch).
Sage. Einzelne Helden, Richter genannt, dienen den Stämmen Israels in Kanaan als Heerführer; die Feinde können sie nur dann besiegen, wenn das Volk seinem Gott die Treue hält. Der Riese Simson fordert Israels Nachbarvolk, die Philister, heraus, muss jedoch unterliegen.
Rut (Ruth; Buch Rut).
Novelle. Ruth, eine mittellose Ausländerin aus dem Land Moab, findet in Bethlehem freundliche Aufnahme und heiratet den Judäer Boas.
1 Samuel (1. Buch Samuel).
Sage. Die beiden Samuelbücher berichten von der Entstehung und Frühgeschichte des Königtums in Israel. – Die Gründergestalt ist der Prophet Samuel, der auf Drängen des Volks Saul zum ersten König Israels einsetzt. Als Saul seinen Höfling David befehdet, tritt dieser in die Dienste der Philister. Saul fällt im Kampf gegen die Philister.
2 Samuel (2. Buch Samuel).
Sage. David steigt zum König über Juda und Israel auf, erobert Jerusalem und bringt die Lade Jahwes (einen Kultgegenstand) dorthin. Er lässt Urija ermorden, nachdem ihm dessen Frau Batseba ein Kind geboren hat; dafür wird er vom Propheten Nathan gerügt. Dennoch verheißt der Prophet dem Königtum Davids ewigen Bestand. David setzt sich mit seinem rebellischen Sohn Abschalom auseinander.
1 Könige (1. Buch der Könige).
Geschichtsschreibung über einen Zeitraum von ca. 100 Jahren, mit Sage vermischt. David bestimmt Batsebas Sohn Salomo zu seinem Nachfolger. Salomo erbaut einen Tempel in Jerusalem. Nach Salomos Tod kommt es zur Reichsspaltung, so dass es fortan zwei hebräische Königreiche gibt: Juda im Süden, Israel im Norden. Im Nordreich Israel tritt der Prophet Elija als Wundertäter und Kämpfer gegen den von Isebel, Gattin des Königs Ahab, unterstützten Baalskult auf.
2 Könige (2. Buch der Könige).
Geschichtsschreibung über einen Zeitraum von ca. 300 Jahren, mit Sage vermischt. Erzählt wird das Schicksal des Nord- und des Südreiches. Nachdem der Prophet Elija seinen Schüler Elischa zu seinem Nachfolger eingesetzt hat, wird er in den Himmel entrückt. Von den Assyrern bedrängt, endet das Nordreich. In Jerusalem führt König Joschija eine Reinigung des Tempels von heidnischem Kult durch, kann damit aber den Ansturm der Babylonier nicht aufhalten. König Nebukadnezzar erobert Jerusalem und verschleppt zahlreiche Judäer nach Babylonien (Babylonische Gefangenschaft), wo der letzte Jerusalemer König nach langer Zeit eine Ehrenstellung am Hof bekommt.
1 Chronik (1. Buch der
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