Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
»aufrechten Charakteren«.
Zeigen Sie, dass Sie ein aufrechter Charakter sind und nehmen Sie eine entsprechende Sitzhaltung ein.
Sitzen Sie mittig auf dem Stuhl. Lehnen Sie sich nicht mit dem Rücken an die Stuhllehne an. Das wirkt zu gemütlich und macht keine gute Körperhaltung. Zwischen Rücken und
Stuhllehne sowie zwischen Bauch und Tischkante sollte sinnbildlich »eine Katze« passen.
Wenn Sie die Beine übereinanderschlagen, so dürfen Sie dadurch nicht zu viel Raum in Anspruch nehmen. Wenn Sie die Beine nämlich »groß« übereinander
schlagen (wie das die Herren gern tun), dann wandert das Knie schnell über Tischhöhe und Sie zeigen einem eventuellen Nebensitzer Ihre Schuhsohle. Beides ist keine gute Idee. Weibliche
Bewerber machen sich dagegen oft zu schmal. Sie legen die Arme eng an den Körper und schlagen die Beine platzsparend übereinander. Wer wenig Raum für sich in Anspruchnimmt, der nimmt jedoch auch wenig Macht für sich in Anspruch. Wo die Herren also manchmal ein Zuviel an den Tag legen, können sich die Damen eine Scheibe von
abschneiden.
Kommen Sie niemandem zu nahe
Vier Distanzzonen
Wir unterscheiden in Deutschland vier verschiedene Distanzzonen. Vier Distanzzonen Die intime Distanz beträgt 0 bis 60 Zentimeter. So nah dürfen Sie keinem Ihrer Gesprächspartner
kommen, sofern Sie kein Unbehagen bei ihm auslösen wollen. Die optimale Gesprächsdistanz – zum Beispiel im Job-Interview – beträgt eine Armlänge oder einen
Meter. Die gesellschaftliche Distanz beträgt mindestens 1,5 Meter und kommt zum Einsatz, wenn man sich unter Fremden bewegt. So zum Beispiel bei der Fahrt mit einem Aufzug. Die
öffentliche Distanz liegt bei mindestens vier Metern. So viel Abstand nimmt man zum Beispiel gern zu Passanten auf der Straße ein.
Im Aufzug setzt man sich zwangsläufig über Distanzzonen hinweg, wenn sich mehrere Fahrgäste den engen Raum teilen müssen. Haben Sie in diesem Zusammenhang schon einmal darauf
geachtet, wohin die Mitfahrenden ihre Blicke richten? Entweder auf die eigenen Schuhe oder auf die digitale Fahrstuhlanzeige. Wer die Wahl hat, steht ausnahmsweise sehr gern mit dem
»Rücken zur Wand« und fühlt sich dabei nicht einmal unwohl. Aufgrund der räumlichen Enge rückt man eben viel dichter mit Fremden zusammen, als einem lieb ist. Daher
wird versucht, diesen Umstand so gut wie möglich zu ignorieren (kein Blickkontakt) und sich ein halbwegs sicheres Plätzchen zu suchen (Rücken zur Wand).
Sie werden sich wohler fühlen, wenn Sie beim Betreten eine bereits anwesende Person grüßen und kurz den Blickkontakt suchen. Das gilt zumindest dann, wenn sie
zurückgrüßt. Außerdem wissen Sie nie, mit wem Sie das Vergnügen haben. Sie wären nicht der erste Bewerber, der unwissentlich mit einem seiner späteren
Gesprächspartner den Aufzug teilt.
Was Ihre Hände verraten
Gestik wirkt positiv, wenn sie sich oberhalb der Gürtellinie abspielt. Also bitte nicht die Hände in den Hosentaschen vergraben. Und auch sonst gilt, dass Ihre Hände immer
sichtbar sein sollen. Im Idealfall zeigen Sie sogar ab und an Ihre Handinnenflächen. Warum? Nun, in früheren Zeiten galt es als ein Zeichen von Bedrohung, wenn wir die Hände unseres
Gegenübers nicht sehen konnten. Daraus resultierte die überlebenswichtige Frage, ob der andere bewaffnet und uns daher gefährlich sein könnte. Für uns gilt also heute:
Zeigen Sie Ihre Hände, zum Beispiel indem Sie unterstützend gestikulieren. Gerade die Handinnenfläche ist verletzlicher als der Handrücken. Das Zeigen der Handinnenflächen
gilt daher als besonderes Zeichen von Vertrauen. Verstecken Sie Ihre Hände nicht – auch nicht hinter dem eigenen Rücken oder gar unter dem Tisch. Stattdessen legen Sie die
Hände lose ineinander auf den Schoß oder vor sich auf den Tisch
Keine voreiligen Rückschlüsse!
Ausdrücklich möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, dass Körpersprache nicht immer eindeutig ist. Sitzt jemand mit verschränkten Armen vor Ihnen, so gibt es
verschiedene Möglichkeiten, diese Körperhaltung zu interpretieren: Möglicherweise sollten Sie die Heizung aufdrehen, weil Ihrem Gegenüber kalt ist. Oder Ihr
Gesprächspartner sitzt wahnsinnig bequem und macht es sich gerade so richtig gemütlich. Oder aber er geht auf Distanz zu Ihnen, weil Sie etwas getan oder gesagt haben, das nicht
seinen Vorstellungen entsprochen hat. Aus einer bestimmten Haltung kann man nicht sofort definitive
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