Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
folgenden Smalltalk.
Möchten Sie etwas trinken?
Wenn Sie gefragt werden, ob Sie etwas trinken möchten, sollten Sie nicht mit »Nein, danke« antworten. Aus falscher Bescheidenheit wird dieses Angebot leider viel zu häufig
abgelehnt. Man hat Ihnen etwas angeboten und Sie sollten diese Höflichkeit nicht zurückweisen. Vielleicht möchte Ihr Gesprächspartner selbst etwas trinken. Darüber hinaus
können Sie später einen Schluck Wasser zu sich nehmen und so eine Gesprächspause überbrücken. Die bessere Antwort lautet daher: »Gern nehme ich ein Glas Wasser,
vielen Dank.« Bitte ordern Sie keine speziellen Getränke. Wir waren kürzlich Zeuge, wie ein Bewerber einen Latte Macchiato trinken wollte. Halten Sie sich besser an übliche
Getränke wie Wasser, Tee oder eine Tasse Kaffee.
Zu Beginn eines Gesprächs wird es Ihrem Interviewpartner ein Anliegen sein, dass Sie zur Ruhe kommen und man sich im Wege des Smalltalks ein bisschen besser kennenlernt. Lassen Sie sich die
Redebeiträge bitte nicht aus der Nase ziehen. Wirken Siekonstruktiv an einem guten Gesprächsklima mit, indem Sie ausführlich antworten, sich an positiven
Gesprächsinhalten orientieren und insgesamt einen freundlichen und aufgeschlossenen Eindruck hinterlassen. Wann der Smalltalk beendet ist – und man zum eigentlichen Interview
übergeht –, entscheidet Ihr Gesprächspartner.
3 Ihre Stärken und Schwächen
Die Frage nach Ihren Stärken und Schwächen gehört zum Standardrepertoire in jedem Vorstellungsgespräch. Zwar wird die Frage meist nicht offensichtlich gestellt und lautet
daher nicht: »Welches sind Ihre Stärken/Schwächen?« Stattdessen formuliert man beispielsweise: »Welches war Ihre größte Niederlage/Ihr größter
Erfolg?«
Am erfolgreichsten werden Sie sein, wenn Sie ein Tätigkeitsfeld finden, in dem Sie Ihre Stärken entfalten können. Aus dem Einsatz Ihrer Stärken werden gute Arbeitsergebnisse
resultieren, die Sie ganz automatisch motivieren und mit Lust und Freude arbeiten lassen. Denn, so ein weises Sprichwort, nichts ist wirklich Arbeit, außer man würde lieber etwas anderes
tun.
Um sich ein entsprechendes Tätigkeitsfeld suchen zu können, müssen Sie natürlich erst einmal erkennen, wo denn überhaupt Ihre Stärken liegen. Also nehmen Sie sich
einen halben Tag Zeit und denken Sie mit Stift und Papier über die folgenden Fragen nach.
Wo liegen Ihre persönlichen Stärken?
Wir wollen Ihnen dabei helfen, herauszufinden, wo Ihre ganz persönlichen Stärken liegen, und Sie darüber hinaus tatkräftig unterstützen, den Platz zu finden, wo Sie sich
optimal einbringen und entfalten können. Denken Sie daran: Der größte Spielraum für das Wachstum jedes Menschen liegt in seinen Stärken. Ihre Stärken sind es auch,
weswegen man Sie am Ende einstellen wird oder eben nicht. Ihre Schwächen sind so lange kein Problem, wie sie Ihnen nicht Weg stehen.
Die Selbstanalyse
Welches sind Ihre Stärken?
Was müssen Sie noch verbessern?
Worin sehen andere Leute Ihre Stärken?
Worin sehen andere Leute Ihre Schwächen?
Was hindert Sie daran, erfolgreich zu sein?
Gibt es etwas an Ihnen, das Sie nur schwer zugeben können?
In welchen drei Bereichen möchten Sie unbedingt besser werden?
Nachdem Sie diese Fragen beantwortet haben, rufen Sie einen engen Freund und ein Familienmitglied an und fragen, welches deren Meinung nach Ihre
Stärken sind und in welchen Bereichen man Verbesserungspotenzial für Sie sieht. Wiederholen sich die Aussagen beziehungsweise stimmen manche mit Ihren Aufzeichnungen überein? Das ist
ein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass Sie ein realistisches Bild von sich selbst haben, und Sie wissen nun, wie andere Sie wahrnehmen.
Wie Sie Ihre Stärken und Erfolge richtig präsentieren
Viele Bewerber gehen davon aus, dass ihre Bewerbungsunterlagen und vor allem der Lebenslauf für sich selbst sprechen. Sie hoffen, dass der Personaler die Unterlagen intensiv studiert, die
richtigen Schlüsse aus den Unterlagen zieht und eine Entscheidung zu ihren Gunsten trifft. Die Praxis sieht anders aus. Ihre Bewerbung und Sie selbst müssen einen Vorteil versprechen, den
andere Bewerber nicht bieten können.
Je genauer Sie sich selbst und die Anforderungen an den neuen Job kennen, desto besser können Sie sich in Szene setzen und Ihre Vorzüge präsentieren. Stellen Sie sich den neuen
Job wie ein Vorhängeschloss vor, zu dem Sie den richtigen Schlüssel besitzen. Die Kombination aus Ihrer
Weitere Kostenlose Bücher