Die 111 wichtigsten Fragen im Vorstellungsgespräch
Gesprächspartner zu.
Grüßen, begrüßen und sich selbst vorstellen
Die Begrüßungszeremonie
Nun wird es ein bisschen schwierig: Sie müssen zwar Herrn Müller grüßen (mit Worten), aber Herr Müller darf entscheiden, wie Sie sich begrüßen (ob per
Handschlag oder ohne). Das bedeutet also, dass Sie nicht mit ausgestrecktem Arm auf Herrn Müller zugehen und ihn dadurch ungewollt »zwingen«, Ihnen die Hand zu reichen. Keine
Sorge, in 99 Prozent aller Vorstellungsgespräche reicht man sich ganz automatisch die Hand! Nun sind zwei Varianten denkbar:
1. Herr Müller sagt: »Ah, Herr Schmidt, schön, dass Sie da sind!« Sie antworten dann: »Guten Tag, Herr Müller, ich freue mich auch sehr.
Vielen Dank für die Einladung zum Vorstellungsgespräch/Vielen Dank, dass Sie mir die Gelegenheit geben, mich vorzustellen.«
2. Falls Herr Müller Ihren Namen nicht nennt, müssen Sie sich selbst vorstellen und sagen dann: »Guten Tag, ich bin Max Schmidt.« Herr Müller wird
sich anschließend ebenfalls vorstellen und sagen: »Hallo, Herr Schmidt, ich bin Wolfgang Müller. Herzlich willkommen bei uns.« Wenn Sie mögen, können Sie
darauf dann antworten »Vielen Dank« oder »Es freut mich, Sie kennenzulernen« – oder auch beides miteinander kombinieren.
Wenn Sie sich selbst vorstellen, dann sagen Sie bitte nicht: »Ich bin der Herr Schmidt.« Entweder »Ich bin Max Schmidt« oder »Mein Name ist Max
Schmidt«. Dass Sie Herr oder Dame sind, sieht man und muss von Ihnen nicht extra betont werden!
Knifflig wird es, wenn Ihnen nicht nur ein Gesprächspartner gegenübersteht, sondern mehrere Unternehmensvertreter auf Sie warten. Sofern keiner aus der Runde auf
Sie zutritt, gehen Sie von links nach rechts auf die Anwesenden zu. Begrüßt wird stets von links nach rechts (von Ihnen aus betrachtet). Stellen Sie sich vor und begrüßen Sie
die ganz linke Person zuerst. Es kann sein, dass diese Person Sie dann im Anschluss den anderen Anwesenden vorstellt. Währenddessen suchen Sie stets den Blickkontakt zu Ihrem jeweiligen
Gegenüber. Seien Sie aufmerksam und merken Sie sich die Namen. Wenn Sie auf diese Art und Weise vorgestellt werden, müssen Sie sich nicht zusätzlich selbst (»Ich bin Max
Schmidt«) vorstellen. Wenn Sie die Anwesenden bereits kennen, begrüßen Sie diese entweder ebenfalls von links nach rechts der Reihe nach oder begrüßen denjenigen zuerst,
der die ranghöchste Position im Unternehmen innehat.
Die private Regel, dass die Damen vor den Herren begrüßt werden, hat im Business keinen Bestand. Hier zählt lediglich die Hierarchie und damit die Position im
Unternehmen.
Die privaten Begrüßungsgebote werden übrigens hilfsweise hinzugezogen, wenn sich Mitarbeiter auf der gleichen Hierarchieebene befinden. Das bedeutet: Treffen Sie auf zwei
Mitarbeiter, die beide die gleiche hierarchische Position innehaben, begrüßen Sie den Älteren zuerst. Wissen Sie nicht, wer der Ältere ist, begrüßen Sie von links
nach rechts. Oder anders: Treffen Sie auf eine Kollegin und einen Kollegen der gleichen Position, begrüßen Sie die Dame zuerst. Die Regel, dass die Dame vor dem Herrn beziehungsweise
die/der Ältere vor dem/der Jüngeren begrüßt wird, kann also im Berufsleben hilfsweise zur Anwendung kommen.
Haben Sie die Begrüßungszeremonie hinter sich gebracht, wird man Ihnen einen Sitzplatz anbieten. Ein guter Rat: Nehmen Sie genau den Platz an, der Ihnen angeboten wurde. Setzen Sie
sich nicht, bevor Ihnen ein solcher Vorschlag unterbreitet wurde, undachten Sie darauf, sich etwa zur gleichen Zeit wie die anderen Anwesenden niederzulassen.
Ein gutes Gesprächsklima erzeugen
Ihre Aufgabe zu Beginn eines Vorstellungsgesprächs besteht darin, aktiv an einem konstruktiven und positiven Gesprächsklima mitzuwirken. Zeigen Sie, dass Sie kein Bittsteller, sondern
selbstbewusst, aber nicht großspurig, und von Ihrer Bewerbung überzeugt sind. Oft sind es nur Kleinigkeiten, die große Wirkung erzeugen.
Werden Sie zu Beginn eines Gesprächs gefragt, ob Sie das Unternehmen gut gefunden haben, so antworten Sie selbstverständlich: »Ja, besten Dank, ich habe sehr gut hierher
gefunden. Ich hatte es ja auch leicht, Frau Schuster war so nett, mir eine sehr gute Anfahrtsskizze zu schicken. Ich habe mich dann entschlossen, mit dem Auto zu fahren. Wie erwartet war heute,
dank der Ferienzeit, nicht viel Verkehr auf den Straßen.« Das hört sich zugänglich an und bietet Anknüpfungspunkte für den
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