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Die 2 Chance

Titel: Die 2 Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Andrew Gross
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das Thema wechseln«, meinte Cindy, »aber möchtest du uns nicht mitteilen, wie weit du mit deinem Fall bist?«
    Ich nickte. »Wir überprüfen die Chimäre-Namen, die der Anstaltsleiter Estes uns gegeben hat. Aber heute ist mir eine neue Theorie eingefallen.«
    »Eine neue Theorie?« Cindy runzelte die Stirn.
    Ich nickte. »Hört zu, dieser Kerl ist ein ausgebildeter Schütze. Er hat bisher keine Fehler gemacht. Jedes Mal war er uns einen Schritt voraus. Er weiß genau, wie wir arbeiten.«
    Cindy und Claire hörten gespannt und schweigend zu. Ich berichtete ihnen, was Weiscz zu mir gesagt hatte.
Einer aus den eigenen Reihen…
    »Was ist, wenn die Chimäre kein verrückter rassistischer Mörder aus einer dieser Radikalengruppen ist?« Ich beugte mich vor. »Was, wenn er Polizist ist?«
    In einer dunklen Bar trank die Chimäre ihr Guiness. Das Beste für den Besten, dachte er.
    Neben ihm kippte ein weißhaariger Mann mit rotem Gesicht, das so trocken wie Pergament war, einen Tom Collins nach dem anderen und schaute zum Fernseher hinauf. Die Nachrichten liefen gerade. Ein träger Reporter brachte das Neueste im Chimären-Fall. Es war alles falsch. Beleidigend für die Öffentlichkeit, beleidigend für
ihn
.
    Er schaute durch das große Fenster der Bar auf die gegenüberliegende Straßenseite. Dorthin war er seinem nächsten Opfer gefolgt. Das nächste Mal würde er ungemein genießen. Alle diese Bullen, die der falschen Spur nachjagten. Dieser Mord würde ihnen die Sinne rauben.
    »Es ist noch nicht vorbei«, murmelte er vor sich hin.
Und glaubt ja nie, dass ich voraussagbar bin. Das bin ich nicht.
    Der alte Säufer neben ihm stieß ihn mit dem Ellbogen an. »Ich glaube, das Schwein ist einer von
denen
«, sagte er.
    »Einer von
denen
?«, fragte die Chimäre. »Passen Sie auf Ihren Ellbogen auf. Und was, zum Teufel, reden Sie für blödes Zeug.«
    »Schwarz wie Pik-Ass«, sagte der Alte. »Sie durchkämmen diese Hass-Gruppen. Ha, da kann ich nur lachen! Das ist irgendein kranker Dschungelhase, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat. Wahrscheinlich spielt er in der NFL. He, Ray«, rief er dem Bartender zu, »wahrscheinlich spielt er in der NFL…«
    »Warum sagen Sie das?«, fragte die Chimäre, richtete aber sogleich seine Augen wieder auf die Straße. Er war neugierig, was sein Publikum dachte. Vielleicht sollte er öfter den »Mann auf der Straße« befragen.
    »Dieser Wichser würde doch nicht so viele Hinweise zurücklassen, wenn er einen Funken Verstand hätte«, flüsterte der Alte verschwörerisch.
    »Ich glaube, du ziehst da vorschnelle Schlüsse, Alter«, sagte die Chimäre und grinste. »Ich glaube, der Mörder ist verdammt schlau.«
    »Wie kann man schlau und ein verdammter Mörder sein?«
    »So schlau, dass man sich nicht erwischen lässt«, erklärte die Chimäre.
    Der Mann blickte mit finsterer Miene zum Fernseher hinauf. »Na ja, wir werden’s ja sehen, wenn sie ihn kriegen. Meiner Meinung nach suchen sie unter dem falschen Teppich. Das wird ’ne Riesenüberraschung. Vielleicht ist es O.J. He, Ray, jemand sollte nachsehen, ob O.J. in der Stadt ist…«
    Die Chimäre hatte genug von dem alten Säufer. Aber in einem Punkt hatte der Kerl Recht. Die San Franciscoer Bullen waren im Weltraum verloren. Mann, sie hatten keinen blassen Schimmer. Lieutenant Lindsay Boxer lag völlig daneben und war ihm nicht mal annähernd auf den Fersen.
    »Ich wette mit Ihnen.« Die Chimäre grinste den Alten an. »Wenn sie ihn kriegen, werden Sie sehen, dass er grüne Augen hat.«
    Plötzlich sah er sein Zielobjekt auf der Straße.
Nun, vielleicht hilft das Lieutenant Boxer, die Sache im richtigen Licht zu sehen. Ein Schlag ganz nahe an daheim. Eine kleine Zugabe, der er nicht widerstehen konnte
. Er warf ein paar Dollar auf den Tresen.
    »He, warum so eilig?«, rief der alte Mann. »Ich kaufe dir noch ein Bier. He, was ist das denn?
Du hast grüne Augen, Kumpel

    Die Chimäre stieg vom Hocker. »Muss weg. Da ist meine Verabredung.«
    Auf der langen Heimfahrt dachte Claire Washburn über das nach, was Jill zugestoßen war. Während der Fahrt auf der 101 bis Burlingame und zu ihrem Haus konnte sie diese schrecklichen Gedanken nicht loswerden.
    Sie nahm die Burlingame-Ausfahrt und schlängelte sich die Hügel hinauf. Vor Müdigkeit hatte sie Kopfschmerzen. Es war ein langer Tag gewesen. Diese schrecklichen Morde spalteten die Stadt. Und dann verlor Jill auch noch ihr Baby.
    Die Digitaluhr im Armaturenbrett zeigte

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