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Die 2 Chance

Titel: Die 2 Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Andrew Gross
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auf dem Bauch. Los jetzt!«
    »Ich lass dich nicht allein«, rief er.
    »
Los jetzt!
«, befahl sie ihm mit scharfer Stimme.
»Tu, was ich sage! Bleib unten! Ich liebe dich, Willie.«
    Claire schob Willie vorwärts. »Ruf neun eins eins an und sage ihnen, wer du bist und was passiert ist. Dann ruf Dad im Auto an. Er müsste auf dem Heimweg sein.«
    Willie warf ihr einen letzten flehenden Blick zu, aber er hatte kapiert. Dicht über dem Boden kroch er hinaus.
Guter Junge. Deine Mutter hat keine Schwachköpfe großgezogen!
    Draußen wurde noch eine Gewehrsalve abgefeuert. Claire betete: »Bitte, lieber Gott, mach, dass dieses Schwein nicht ins Haus kommt. Bitte, lass das nicht zu. Ich flehe dich an.«
    Die Chimäre feuerte vier weitere Salven durch das zersplitterte Fenster. Das PSG-1 lag ruhig in seinen Händen.
    Er wusste, dass er sie getroffen hatte. Nicht mit dem ersten Schuss, denn sie war in letzter Sekunde herumgewirbelt. Aber mit dem nächsten, als sie sich zu Boden werfen wollte. Aber er wusste nicht, ob er sie wirklich tödlich getroffen hatte. Er wollte Lieutenant Lindsay Boxer eine Botschaft senden. Ihre Freundin nur zu verwunden war nicht gut genug. Claire Washburn musste sterben.
    Er saß im Schatten auf der dunklen Straße, der Gewehrlauf ragte aus dem Autofenster. Er musste sich vergewissern, dass sie tot war. Verdammt! Er wollte das Haus nicht betreten. Sie hatte einen Sohn. Vielleicht war der drinnen. Vielleicht hatte einer der beiden 911 angerufen.
    Plötzlich ging vor einem Haus ein Stück weiter unten auf der Straße die Außenbeleuchtung an. Vor einem anderen trat jemand auf den Rasen.
    »Verdammte Scheiße!« Er kochte vor Wut. Am liebsten wäre er zu dem kaputten Fenster gelaufen und hätte eine Salve ins Haus abgefeuert. Washburn musste sterben! Er wollte nicht wegfahren, ohne sie zu erledigen.
    Hinter ihm wurde es laut. Ein Auto raste die Straße herauf und hupte wie verrückt. Grelle Scheinwerfer trafen ihn. Der Wagen raste wie ein Meteor direkt vor sein Zielfernrohr.
    »Was, zum Teufel, ist jetzt los?«
    Vielleicht hatte sie die Bullen angerufen. Vielleicht hatten das auch die Nachbarn getan, sobald sie die Schüsse gehört hatten. Er durfte kein Risiko eingehen. Nicht bei Claire Washburn! Er würde sich nicht erwischen lassen.
    Der hupende Wagen hielt mit quietschenden Reifen vor dem Haus. Noch mehr Nachbarn liefen aus ihren Häusern.
    Er schlug mit der Hand aufs Lenkrad und zog das Gewehr ins Auto. Dann legte er den Gang ein und gab Gas.
    Da hast du noch mal Glück gehabt, Doc. Aber wenigstens warst du eine Übungszielscheibe.
    Auf den Nächsten kam es an.
    Ich hatte mich gerade abgeschminkt und auf der Couch zusammengerollt, um die Spätnachrichten zu sehen, als Edmunds Anruf kam.
    Claires Mann war in Panik und stammelte zusammenhanglos. Das Unmögliche, das er mir zu beschreiben versuchte, traf mich wie ein Blitz. »Sie wird wieder gesund, Lindsay. Sie ist jetzt im Peninsula-Krankenhaus.«
    Ich streifte einen Fleecepullover über, zog Jeans an, steckte den Zylinder aufs Wagendach und raste nach Burlingame. Ich schaffte die Vierzig-Minuten-Fahrt in zwanzig.
    Ich fand Claire noch in einem Behandlungszimmer. Sie saß aufrecht da und trug immer noch das rostbraune Kostüm, in dem ich sie noch vor drei Stunden gesehen hatte. Ein Arzt wickelte ihr einen Verband um den Hals. Edmund und Willie waren an ihrer Seite.
    »Mein Gott, Claire…« Mehr brachte ich nicht heraus. Meine Augen brannten, dann kamen die Tränen. Ich ging zu Edmund und lehnte den Kopf an seine Schulter. Ich umarmte ihn innig und voller Dankbarkeit. Dann schlang ich meine Arme um Claire.
    »Vorsicht, Schätzchen.« Sie zuckte zusammen und deutete auf ihren Hals. Es gelang ihr ein Lächeln. »Ich habe immer gesagt, eines Tages würden sich die Fettzellen auszahlen. Man muss schon verdammt gut schießen, um bei mir zu etwas Lebenswichtigem durchzudringen.«
    Ich drückte sie immer noch. »Hast du überhaupt eine Vorstellung, wie viel Glück du gehabt hast?«
    »Jaaaa.« Sie atmete aus. »Glaub mir, das weiß ich.« Ich las die Bestätigung in ihren Augen.
    Die Kugel hatte sie nur gestreift. Der Arzt in der Notaufnahme hatte die Wunde gereinigt und verbunden. Sie durfte nach Hause gehen und musste nicht über Nacht im Krankenhaus bleiben. Allerdings ein oder zwei Zentimeter weiter nach innen, und wir könnten uns jetzt nicht unterhalten.
    Claire griff nach Edmunds und Willies Händen und lächelte. »Meine Männer waren prima,

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