Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die 2 Chance

Titel: Die 2 Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Andrew Gross
Vom Netzwerk:
lächelte. »Ja, natürlich treffen wir uns. Wir sind ein Team. Mehr als je zuvor.«
    Ich wollte abends gerade Schluss machen, als ein Anruf kam. Ich hatte herumgesessen und darüber nachgedacht, weshalb Tom Keating mich angelogen und dass er sehr wohl mit Coombs geredet hatte. Aber bis wir eine gerichtliche Vorladung hatten, konnte Keating alles zurückhalten, was er wollte.
    Zu meiner Überraschung war seine Frau am Telefon. Ich hätte beinahe den Hörer fallen lassen.
    »Mein Mann ist ein Sturkopf, Lieutenant«, begann sie nervös. »Aber er hat die Uniform mit Stolz getragen. Ich habe ihn nie wegen irgendetwas zur Rede gestellt. Damit will ich auch jetzt nicht anfangen, aber ich kann nicht einfach dasitzen und mich zurücklehnen. Frank Coombs hat diesen Jungen umgebracht. Und sollte er noch mehr Verbrechen begangen haben, würde ich mich für den Rest meines Lebens weigern, morgens aufzuwachen, wenn ich wüsste, dass ich einem Mörder geholfen habe.«
    »Ms Keating, es wäre für alle Beteiligten besser, wenn Ihr Mann uns sagen würde, was er weiß.«
    »Ich habe keine Ahnung, was er weiß«, sagte sie. »Und ich glaube ihm, wenn er behauptet, er habe seit geraumer Zeit nicht mit Coombs gesprochen. Aber er hat nicht die ganze Wahrheit gesagt, Lieutenant.«
    »Dann fangen Sie doch damit an.«
    Sie zögerte. »Coombs
ist
zu uns gekommen. Ein einziges Mal. Ungefähr vor zwei Monaten.«
    »Wissen Sie, wo er jetzt ist?« Mein Blut kochte.
    »Nein«, antwortete sie. »Aber ich habe eine Nachricht von ihm für Tom entgegengenommen. Und ich habe die Nummer noch.«
    Ich suchte nach einem Stift.
    Sie las mir die Nummer vor. 434-9117. »Ich bin ziemlich sicher, dass es eine Pension oder ein Hotel war.«
    »Vielen Dank, Helen.«
    Ich wollte schon auflegen, als sie sagte: »Da ist noch etwas… Als mein Mann gesagt hat, er hätte Coombs geholfen, auf die Beine zu kommen, hat er auch nicht die ganze Wahrheit gesagt. Tom hat ihm Geld gegeben. Und dann hat er ihn die alten Sachen durchsehen lassen, die wir im Abstellraum aufbewahren.«
    »Was für Sachen?«, fragte ich.
    »Seine alten
Polizei
-Sachen. Eine alte Uniform und eine Polizeimarke.«
    Also danach hatte Coombs im Haus seiner Exfrau gesucht. Nach seinen alten Polizeiuniformen.
Vielleicht ist er deshalb so nah an Chipman und Mercer herangekommen…
    »Ist das alles?«, fragte ich.
    »Nein«, sagte Helen Keating. »Tom hatte auch noch seine Waffen. Die hat Coombs ebenfalls mitgenommen.«
    Innerhalb von Minuten hatte ich die Nummer, die Helen Keating mir genannt hatte, zu einer Pension an der Ecke Larkin und McAllister zurückverfolgt. Das Hotel William Simon. Mein Puls raste.
    Ich rief Jacobi an. Er hatte sich gerade zum Abendessen hingesetzt. »Komm zur Ecke Larkin und McAllister. Hotel William Simon.«
    »Du willst dich mit mir in einem Hotel treffen? Heiß. Bin schon unterwegs.«
    Wir konnten Frank Coombs nicht festnehmen. Wir hatten nicht einen einzigen Beweis, der ihn direkt mit einem Verbrechen in Verbindung brachte. Vielleicht konnte ich einen Durchsuchungsbefehl für sein Zimmer bekommen. Im Moment war es am wichtigsten herauszufinden, ob er noch dort wohnte.
    Zwanzig Minuten später war ich im ziemlich heruntergekommenen Viertel zwischen dem Civic Center und Union Square. Das Hotel William Simon war eine schäbige, eingeschossige Bruchbude unter einer riesigen Reklametafel, auf der ein aufreizendes Model Unterwäsche von Calvin Klein vorführte. Jill würde sagen:
Würg!
    Ich wollte nicht zur Rezeption gehen, meine Marke zücken und sein Foto zeigen, bis wir in der Lage waren zuzuschlagen. Aber dann dachte ich:
Ach was, zum Teufel
!, und wählte die Nummer, die Helen Keating mir gegeben hatte. Nach dreimaligem Klingeln meldete sich eine männliche Stimme. »
William Simon…
«
    »Kann ich Frank Coombs sprechen…?«, fragte ich.
    »Coombs…« Ich hörte, wie der Portier die Anmeldungen durchblätterte. »Nein, haben wir nicht.«
    Scheiße!
Ich bat ihn, noch mal nachzusehen. Wieder war die Antwort negativ.
    In diesem Moment öffnete sich die Beifahrertür meines Explorers. Meine Nerven sangen wie eine Bassgitarre.
    Jacobi stieg ein. Er trug ein gestreiftes Golfhemd und Shorts und eine kurze, grauenvoll geschmacklose Jacke mit der Aufschrift: Nur Mitglieder. Sein Bauch wölbte sich vor. Er grinste wie ein Idiot. »He, Lady, was kriege ich alles für’n Andrew Jackson?«
    »Vielleicht ein Abendessen, wenn du zahlst.«
    »Haben wir eine positive Meldung?«, fragte

Weitere Kostenlose Bücher