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Die 2 Chance

Titel: Die 2 Chance Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson Andrew Gross
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bei der Eröffnung einer neuen Kunstausstellung. Ich kann mich nicht erinnern. Zurzeit ist mein Terminkalender furchtbar voll.«
    »Und jetzt im Klartext«, fuhr Cappy ihn an.
    »Aber gern. Ich war bei Freunden.«
    »Haben diese Freunde Namen, eine Telefonnummer?«, fragte Jacobi. »Ich bin sicher, dass sie für Sie bürgen werden.«
    »
Warum?
« Coombs’ Mund verzog sich zu einem schiefen Grinsen. »Haben Sie jemand, der behauptet, ich sei woanders gewesen?«
    »Ich überlege gerade, wann Sie zum letzten Mal draußen in Bay View waren.« Ich schaute ihm in die Augen. »Ihr alter Wirkungskreis. Oder sollte ich lieber sagen: Ihr alter Würgegrund?«
    Coombs funkelte mich an. Mir war klar, dass er mir am liebsten den Hals umgedreht hätte.
    »Also,
Zeitungen
liest er«, meinte Cappy.
    Der Exhäftling kochte vor Wut. »Was soll der Scheiß, Inspector? Glauben Sie etwa, Sie hätten so einen kleinen Gauner vor sich, dem die Knie schlottern, wenn Sie mit Ihrem Schlagstock wedeln? Klar lese ich Zeitung. Ihr Arschlöcher könnt euren Fall nicht aufklären, deshalb kommt ihr her und klopft bei mir auf den Busch, wegen der alten Zeiten. Ihr habt nichts gegen mich in der Hand, sonst würdet ihr hier nicht diesen Tanz aufführen, sondern wir würden uns im Präsidium unterhalten. Wenn ihr glaubt, ich hätte diese elenden Nigger getötet, dann nehmt mich fest. Wenn nicht… 
oh, wie die Zeit vergeht
… meine Limousine wartet unten. Sind wir fertig?«
    Jetzt hätte ich am liebsten
meine
Hände um seine Kehle gelegt und seine selbstgefällige Fresse gegen die Wand gedrückt. Aber Coombs hatte Recht. Wir konnten ihn nicht festnehmen. Nicht mit dem, was wir hatten. »Sie müssen noch ein paar Fragen beantworten, Mr. Coombs. Sie müssen uns beantworten, weshalb drei Menschen tot sind, die etwas mit der Anklage gegen Sie wegen vorsätzlicher Tötung, vor zwanzig Jahren, zu tun haben. Sie müssen uns beantworten, was Sie gemacht haben an den Abenden, an denen diese ermordet wurden.«
    Die Venen auf Coombs’ Stirn traten hervor. Dann beruhigte er sich wieder und grinste höhnisch. »Sie sind bestimmt hergekommen, Lieutenant, weil Sie Augenzeugen haben, die mich an einem der Tatorte gesehen haben.«
    Ich starrte ihn an, ohne zu antworten.
    »Oder meine Fingerabdrücke auf einer Waffe? Oder Fasern von diesem Teppich oder meiner Kleidung? Sind Sie nur hergekommen, damit ich mich mit Würde stellen kann?«
    Ich stand dicht vor der Chimäre und sah ihr arrogantes Grinsen. »Sie glauben wohl, nur weil Ihre übereifrigen Lakaien mich mal schief anschauen, würde ich Ihnen meinen Arsch entgegenstrecken und sagen: ›He, hier, tretet zu.‹ Es macht mir einen Heidenspaß, zu sehen, wie diese Arschlöcher einer nach dem anderen auf die Schnauze fallen. Ihr habt mir mein Leben weggenommen. Sie wollen, dass ich schwitze, Lieutenant, dann
tun Sie wenigstens so
, als wären Sie echte Polizisten. Finden Sie etwas Stichhaltiges.«
    Da stand ich nun und blickte in diese eiskalten, hochmütigen Augen. Ich wollte ihn so gern hinter Gitter bringen. »Betrachten Sie sich als unter Mordverdacht stehend, Mr Coombs. Sie kennen die Routine. Verlassen Sie nicht die Stadt. Wir werden Sie bald wieder besuchen.«
    Ich nickte Jacobi und Cappy zu. Dann gingen wir zur Tür.
    »Ach, noch etwas.« Ich drehte mich um, und diesmal grinste ich. »Nur damit Sie Bescheid wissen… ein Gruß von Claire Washburn… 
Lehnen Sie sich ein bisschen nach links, kapiert, Arschloch?
«
    Nach der Arbeit war ich total überdreht. Ich konnte unmöglich nach Hause fahren und mich entspannen.
    Ich fuhr die Brannan hinunter in Richtung Potrero. Im Geiste spielte ich immer wieder die entwürdigende Befragung von Coombs durch. Er hatte uns verarscht, uns ins Gesicht gelacht, weil er wusste, dass wir ihn nicht festnehmen konnten.
    Ich wusste, wer die Chimäre war, aber ich konnte ihm nichts anhaben.
    An einer Ampel hielt ich an. Nach Hause wollte ich nicht, aber ich wusste nicht, wo ich hingehen konnte. Cindy hatte ein Rendezvous. Jill und Claire waren daheim bei ihren Männern. Wahrscheinlich hätte ich auch verabredet sein können, wenn ich mehr Bereitschaft zeigen würde.
    Ich dachte daran, Claire anzurufen, aber die Akkus meines Handys waren leer – ich musste sie erst wieder aufladen. Ich wollte
irgendwas
tun – dieser Drang quälte mich.
    Wenn ich nur in Coombs’ Hotelzimmer gehen könnte
… Ich war hin und her gerissen. Sollte ich nach Hause fahren oder den größten Fehler in

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