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Die 39 Zeichen 05 - Die Rache der Romanows

Titel: Die 39 Zeichen 05 - Die Rache der Romanows Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Carman
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wahrscheinlich nicht holen können, aber hab keine Angst, uns geht es gut. Keine Probleme soweit. Pass gut auf Saladin auf. Wir melden uns morgen früh, versprochen. Mach dir bitte keine Sorgen, bei uns ist alles in Ordnung. Amy und Dan.
    »Und? Reicht das?«, fragte Amy.
    »Das passt schon. Schick sie ab.«
    Amy klickte auf ABSENDEN. Jetzt wusste Nellie wenigstens, dass sie noch lebten.
    »Wir sollten uns auch bei Hamilton melden, was meinst du?«, fragte Dan.
    Das hatte Amy beinahe vergessen. Natürlich! Die Spur führte nach Sibirien. Dort würde Hamilton Holt am frühen Morgen mit der Transsibirischen Eisenbahn ankommen. Sie fing schon einmal an, eine Nachricht zu tippen, während Dan Hamiltons E-Mail-Adresse aus dem Rucksack fischte.
    Hamilton, jetzt bist du dran. Wir haben den nächsten Hinweis gefunden, und er führt genau zu dem Ort, zu dem du unterwegs bist. Halte in Omsk Ausschau nach einer Statue von Dostojewski. Eristein berühmter russischer Schriftsteller, und wenn du rumfragst, dürfte es keine Schwierigkeit sein, sie zu finden. Und jetzt kommt das Entscheidende: Prüf nach, wohin die
Dostojewski-Figur schaut. Folge ihrem Blick. Das, worauf Dostojewski schaut, ist unser nächster Hinweis. Wir nehmen an, die Spur führt hierher zurück. Denk dran, bis jetzt sind wir allen anderen voraus! Ruf uns an, wenn du mehr weißt. Amy und Dan.
    »Es klingelt«, sagte Dan. Nellies Telefon auf dem Teppich vibrierte. Dan sah auf den Bildschirm.
    »Das wird Nellie sein. Sie saß bestimmt vor dem Computer und hat darauf gewartet, dass wir uns melden.«
    Aber Amy war sich da nicht so sicher. Sie war vollkommen erledigt und die Flüsterstimme aus Nellies Handy schien sie zu verfolgen. Wir benötigen einen Statusbericht . »Lass es klingeln«, sagte sie. »Wir müssen schlafen.«
    Als Dan aufwachte, war Amy verschwunden. Panisch rannte er durch die Zimmer, bis er an seinem Bettpfosten einen Zettel entdeckte.
    Bin unten und kaufe uns ein paar neue Klamotten. Unsere werden langsam eklig. Bin sofort zurück. Bestell doch schon mal Frühstück, Schlafmütze.
    Dan seufzte erleichtert. Er sah auf die Uhr. Es war schon nach neun. Er rechnete im Kopf nach. Wenn sie NRR glauben konnten, hatten sie nur noch zehn Stunden Zeit, bis »das Zimmer« schließen würde. Was auch immer das heißen mochte.

    Als Amy bepackt mit zwei Tüten aus der Lobby nach oben zurückkam, hatte Dan bereits geduscht und eine Riesenbestellung beim Zimmerservice aufgegeben. Er erschien inmitten von Dampfschwaden in der Badezimmertür, bekleidet mit einem flauschigen weißen Bademantel und weißen Pantoffeln.
    »Die würde ich zu gern behalten«, seufzte er. Seine Worte gingen zum Teil im Zahnpastaschaum unter, denn er putzte sich gerade die Zähne.
    »In unserem Rucksack ist dafür kein Platz mehr. Mal sehen, ob Hamilton Holt uns eine E-Mail geschrieben hat.«
    »Der Bekloppte?«, lachte Dan.
    »Den haben wir jetzt an der Backe«, meinte Amy, während sie in den Taschen nach etwas zum Anziehen wühlte. »Wir müssen das Beste draus machen.«
    Dan warf die Zahnbürste ins Waschbecken und gesellte sich zu Amy und ihren Einkäufen.
    »Die haben da unten echt nette Läden. Ich hab alles auf die Zimmerrechnung setzen lassen«, grinste Amy. »Langsam gefällt mir die Sache hier.«
    Die beiden gingen in ihre Zimmer, zogen sich rasch um und trafen sich genau in dem Augenblick am Eingang der Suite, als der Zimmerservice anklopfte.
    »Nimm du den Laptop«, meinte Dan. »Ich schieb das Essen rein.«
    Sie verschlangen warme Pfannkuchen und tranken
heiße Schokolade. Danach fühlten sie sich ausgeruht, satt und erfrischt. Jetzt waren sie perfekt gerüstet für weitere zehn Stunden Abenteuer. Während sie aßen, sah Dan nach ihren E-Mails. Auf einmal musste er so heftig lachen, dass ein Pfannkuchenstück aus seinem Mund flog und direkt auf Amys Teller landete.
    »Igitt!«, schrie Amy. Sie schnippte den Bissen auf den Tisch und erkundigte sich, was denn so lustig sei.
    »Hamilton hat uns geschrieben. Sieh dir das an.«
    Dan schob den Laptop herüber, sodass auch Amy den Bildschirm sehen konnte. Er zeigte ein Foto von den Holts, die vor dem Bahnhof von Omsk standen. Sie trugen riesige Parkas, grinsten über beide Ohren und sahen aus wie eine Truppe Wintersportler, die gleich auf die eisige Piste stürmen würden. Doch die Sonne schien und alle Menschen um sie herum waren mit dünnen Pullovern bekleidet. Unter dem Foto war Hamiltons Antwort auf ihre E-Mail vom vorigen Abend

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