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Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Titel: Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ich es auch. Er reißt uns beiden den Kopf ab, wenn wir die anderen Teams nicht daran hindern, an eines unserer Zeichen zu gelangen.«
    »Die werden gar nichts finden!«, entgegnete Irina schnippisch. »Genauso gut können sie die Nadel im Heuhaufen suchen.«
    Ian musste grinsen. Er sah förmlich ihr Augenlid zucken – wie immer, wenn Irina wütend war.
    »Ich mag es nicht, wenn kurz vor der Entdeckung so bedeutender Geheimnisse so viel los ist. Das ist dein Land. Also kümmere dich darum.«
    »Halt lieber den Mund. Die Leitung ist nicht sicher«, warnte Irina.
    »Du folgst Dan und Amy Cahill. Ich glaube, sie sind auf einer wichtigen Spur«, befahl Ian. »Wir bleiben den Holts auf den Fersen.«
    »Alles klar. Ihr kümmert euch um die Idioten. Ich übernehme den wichtigen Teil.«

    Irina schaltete ihr Handy aus. Sie saß grübelnd in eben jenem schäbigen VW-Bus, mit dem Dan und Amy den Flughafen verlassen hatten. Der bärtige Russe stand auf der Gehaltsliste der Lucians, genau wie Hunderte anderer Informanten überall im Land.
    Wer hilft Dan und Amy Cahill nur? , fragte sie sich. Konnte es sein, dass sich in den Reihen der Lucians ein Doppelagent befand? Diese Idee war ihr schon früher einmal gekommen, aber seit dem Tod von Grace Cahill hatte sich ihr Verdacht noch verstärkt. In Russland waren Geheimnisse verborgen – Geheimnisse, die um jeden Preis bewahrt werden mussten. Dan und Amy hatten in ein gefährliches Hornissennest gestochen.
    »Sie fahren weiter«, meldete der bärtige Russe vom Fahrersitz.
    »Folge ihnen«, wies ihn Irina an.
    Der Fahrer schlängelte sich durch den Verkehr und ließ den blinkenden Punkt auf seinem Bildschirm dabei nicht aus dem Blick.
    »Der Junge ist kein schlechter Motorradfahrer«, meinte der Russe schmunzelnd und lachte trotz der todernsten Agentin auf dem Rücksitz.
    »Ich bezahle dich nicht dafür, sinnloses Zeug daherzureden«, fauchte Irina.
    Der Bärtige gab keinen Laut mehr von sich und während der restlichen Fahrt durch Wolgograd herrschte eisiges Schweigen. Irina spürte, wie ihr Augenlid wieder
zu zucken begann, zuerst nur ab und zu, doch dann wurden die Abstände immer kürzer.
    Es vergingen zwanzig Minuten, bis der Fahrer sich erneut traute, etwas zu sagen. »Sie haben angehalten. Wir sind jetzt in der Nähe des Bahnhofs.«
    »Lass mich hier raus«, sagte Irina.
    Ein Bündel Geldscheine flog am Fahrer vorbei und landete vor seinen Füßen.
    »Vielleicht brauche ich dich später noch mal«, sagte Irina und öffnete die Tür. »Lass dein Telefon eingeschaltet und bleib in der Stadt.«
    Der Fahrer nickte. Er bückte sich, um die Scheine aufzuheben. Als er wieder aufsah, war Irina Spasky bereits verschwunden.
    »Bist du sicher, dass wir zum richtigen Ort fahren?«, fragte Amy.
    »Ja«, entgegnete Dan. Amy seufzte, denn sie wusste immer noch nicht, ob es die richtige Entscheidung gewesen war, in den Schnellzug zu steigen. Aber Dan hatte darauf bestanden, den von ihm gefundenen Hinweis erst anzusehen, wenn sie die Stadt verlassen hatten. Er hatte gelernt, vorsichtig zu sein.
    »Jetzt zeig mal«, forderte Amy ihn auf. »Du hast mich lange genug auf die Folter gespannt.«
    Dan zog den Gegenstand, den er in der Mutter Heimat gefunden hatte, aus der Hosentasche. Er lugte den
Gang hinauf und hinunter, bevor er ihn an Amy weiterreichte.
    »Ich lasse dir den Vortritt«, meinte Dan. »Bin zu müde, um es auszupacken.«
    Stattdessen kramte er in seinem Rucksack nach Chips und holte Amys Russland-Reiseführer hervor.
    »Das Ding zerdrückt meine Vorräte.« Er legte das Buch zwischen sie und riss eine Tüte krümeliger Nachos auf.
    Amy schaute angewidert zu, wie er den Kopf in den Nacken legte und sich den gesamten Inhalt in den Mund schüttete. Sie verdrehte die Augen und widmete sich wieder dem zylindrischen Gegenstand. Er war unzählige Male umwickelt, und es dauerte eine Weile, bevor sie das Papier lösen konnte. Endlich hielt sie das Geheimnis in der Hand: eine kleine Figur, unendlich fein geschnitzt aus einem harten, orangefarbenen Material. Es war ein bärtiger Mönch mit stierem Blick, der die Arme vor der Brust verschränkt hielt.
    Amy strahlte. »Ich glaube, ich weiß, wer das ist!«
    »Der Typ, der uns das Motorrad besorgt hat!«, meinte Dan gelassen, als er einen Blick darauf warf. Dann runzelte er die Stirn. »Oder vielleicht auch sein Bruder.«
    Amy wusste nicht genau, wie sie die kostbare Schnitzerei einordnen sollte. Es juckte ihr in den Fingern, eine bestimmte Seite

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