Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

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Autoren: PeP eBooks

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Moskau oder Katerburg?«, hakte Dan nach.
    »Jekaterinburg«, korrigierte ihn Amy und griff nach dem nächsten Schokoladenstück.
    »Was auch immer. Ich hoffe nur, es ist nicht in Sibirien, bei den Holts.«
    Bssst. Bssst. Bssst.
    Amy und Dan schliefen beide tief und fest auf der Flughafenbank, als Nellies Telefon vibrierte. Beim vierten Summen wachte Dan auf. Das Handy lag zwischen ihnen auf dem Rucksack.
    »Hallo? Bist du das, Hamilton?«

    »Huhuuuuuu!«, jauchzte eine Stimme am anderen Ende. Dan hielt das Telefon vom Ohr weg. Jetzt rührte sich auch Amy und rieb sich die Augen.
    »Wir sind eingeschlafen«, stellte sie überrascht fest.
    »Alles klar«, meinte Dan. »Ich glaube, es ist Hammer. Er scheint bei bester Laune zu sein.«
    »Hamilton hier! Mein Vater hat soeben das Steuer übernommen. Wir wechseln uns ab. Das ist der Wahnsinn! «
    »Wovon in aller Welt redest du?«, fragte Dan verwirrt.
    »Wir fahren hier mit einem Kamaz-LKW über die Knochenstraße! Als wäre man in einem Panzer!«
    »Was sagst du?«, staunte Dan. »Ein Kamaz-LKW? Im Ernst? Das Ding ist ein Klassiker!«
    »Was ist denn ein Kamaz-LKW?«, wollte Amy wissen, die nun mithörte.
    »Der Gorilla unter den Geländewagen! Ein russisches Ungeheuer! Und außerdem ein Transformer! Na ja, so in der Art. Sie nehmen das gleiche riesige Fahrgestell und bauen ein Wahnsinnsmonster oben drauf, einen Kipper, einen Militär-LKW, einen Geländebus … Der Kamaz ist ein Allwetter-, Zwölfgang- und Metallberg! Und das wusstest du nicht?«
    »Ist ja schon gut«, beschwichtigte Amy.
    »Den muss ich fahren!«, brüllte Dan ins Telefon.
    »Du vergehst vor Neid, ich weiß«, freute sich Hamilton.

    Amy griff sich das Telefon. »Was ist los? Wo seid ihr?«
    »Wir sind schon auf dem Rückweg. Wir sind Stunden vor den Kabras bei Kilometer 52 angekommen. Sie sind fünfzehn Kilometer davor liegen geblieben. Reagan wollte ihnen helfen, als wir vorbeigedonnert sind, aber Papa meinte, wir sollten ihnen einen Abschleppwagen rufen. Mannomann! Ich sitze in einem Kamaz!«
    Dan hörte weg. Er konnte es nicht länger ertragen, dass Hamilton Holt einen Mordsspaß hatte, während er gelangweilt auf einem Flughafen herumsaß. Also übernahm Amy wieder das Handy.
    »Was hast du gefunden, Hamilton? Bist du noch dran?«
    Die Verbindung rauschte und wurde immer wieder unterbrochen, während der Truck über die Knochenstraße polterte.
    »Hamilton, hör zu. Ich kann dich kaum verstehen. Was hast du gefunden? Die Zeit wird knapp!«
    »Ach ja, das hätte ich fast vergessen! Es war nicht zu übersehen, als wir da ankamen, sag ich dir. Saß gleich neben der Straße.«
    Dan befürchtete, dass Amy gleich alle Sicherungen durchbrennen würden, wenn Hamilton weiterhin in Rätseln sprach.
    »Was saß neben der Straße?«
    »Oh!«, rief Hamilton. »Da sind die Kabras! Sehen nicht gerade glücklich aus. Was zum …? Irre!«

    Ein lautes Krachen dröhnte durchs Telefon. Sogar Dan konnte es hören.
    »Mein Vater ist eben über den Landrover gefahren! Unglaublich! Das müsstet ihr sehen! Was ist … oh, nein … he!«
    »WAS HAST DU GEFUNDEN?«, schrie Amy. Sie sah zu Dan. »Was hat dieses »oh« zu bedeuten? Was ist da los?«
    Die Verbindung knackte und ruckte, dann war Mary-Todd Holt am Apparat.
    »Hallo, Amy? Wie geht’s? Hamilton und sein Vater … die beiden haben gerade eine kleine Auseinandersetzung mit zwei mächtig großen … oje, das hat wehgetan … SCHLAG ZURÜCK, EISENHOWER! Entschuldige, Amy. Ich kann dir sagen, was wir gefunden haben. Bei Kilometer 52 steckte am Straßenrand ein Pfahl in der Erde. Ganz schön tief drin, aber mein Kraftprotz hat ihn ohne Mühe herausbekommen. Hat dran gezogen, bis sein Rücken knackte. Deswegen darf Hamilton jetzt auch den Truck fahren. Sie haben sich abgewechselt. Na ja, jedenfalls war unten an dem Pfahl ein seltsames Ding. Man würde ja annehmen, an so einem Pfahl steckt ein dicker Betonklotz, aber nein … es war, nun ja, es war tatsächlich ein Kopf. Kein echter, bewahre, das wäre ja nun wirklich unschön gewesen. Nein, es war ein aus Stein gemeißelter Kopf. RICHTIG SO, HAMILTON! ZEIG DENEN, WAS DU KANNST! Entschuldigung, aber
mein Junge hat einem dieser Bodyguards gerade eins über den Schädel gezogen, mit dem … äh … der Kopf . Er schlägt sich wirklich gut, mein Junge. Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, der Kopf. Ich glaube, ich muss mich später noch einmal melden. AUF SIE, HOLTS! IMMER DAHIN, WO ES WEHTUT!«
    Die Verbindung brach