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Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Titel: Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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können, was?«, zischte Irina. »Zu viel Aufsehen beschert nur Schwierigkeiten.«
    Ein Beobachter dieser Szene hätte annehmen können, dass Irina Selbstgespräche führte, aber Natalja hörte jedes ihrer Worte.
    »Entschuldige, Irina. Aber ich befand es für notwendig, so schnell wie möglich hierherzukommen. Ich habe den Shark noch nie so sehr ans Limit gebracht.«
    »Ein wunderschönes Gefährt, nicht? Ich freu mich schon, mich mal wieder ans Steuer zu setzen.«
    Natalja beobachtete, wie Irina erst in den Helikopter und dann hinter sich auf die Kathedrale starrte.
    »Warum bist du nur so fixiert auf zwei amerikanische Gören?«, fragte Natalja. »Sie stellen doch wohl kaum eine Bedrohung dar. Ich habe sie von Anfang an beobachtet, genau wie alle anderen Teams. Und ich kann nicht erkennen, dass sie irgendwie besonders wären. Sie liegen hoffnungslos zurück.«
    »Unterschätze sie nicht«, warnte Irina. »Die beiden haben mich schon einmal hereingelegt.«
    Irina sah wieder zum Shark. »Lass mich mal rein. Ich bin seit Monaten nicht mehr geflogen.«
    Natalja wusste nur zu gut, wie scharfsinnig Irina war. Das kleinste Missgeschick der Kinder konnte eine Katastrophe auslösen. Sie drückte einen weißen Knopf und die Cockpittür entriegelte sich. Sie beobachtete, wie Irina sie aufzog.

    »Achte auf deine Kameras, ja?«, bat Irina.
    »Natürlich.«
    Natalja schaltete auf die Innenraumkamera um und beobachtete, wie Irina den Shark nach etwas Verdächtigem durchstöberte. Alles schien an seinem Platz, also ging sie nach hinten und untersuchte die Sitze. Nichts.
    »Hoffentlich habe ich nichts kaputt gemacht«, gestand Natalja. »Ich habe unseren Shark ziemlich an seine Grenzen gebracht.«
    Da verschwand Irina auf einmal, ohne Vorwarnung.
    Natalja schwenkte die Kamera hin und her, richtete sie schließlich nach unten und entdeckte Irina dabei, wie sie die Bodenluke öffnete. Nataljas Herz raste wie wild. Es ist aus! Wir sind aufgeflogen!
    Aber nichts geschah. Irina ließ die Luke zufallen und stieg wortlos aus dem Helikopter.
    »Ich gehe jetzt in die Kirche. Halte du hier draußen die Augen offen.«
    Natalja seufzte erleichtert. Zumindest waren Dan und Amy nicht entdeckt worden. Sie nahm an, dass die beiden den knappen Augenblick, den sie zur Flucht zur Verfügung hatten, genutzt hatten, um unbemerkt in die Kirche zu gelangen. Aber sie waren dort alles andere als in Sicherheit.
    Irina Spasky war im Begriff, ihnen in die Kathedrale auf dem Blut zu folgen.

Fünfzehntes Kapitel
    Dan rieb sich die geprellte Schulter, als die beiden Geschwister ins Innere der Kirche stolperten.
    »Tut’s noch weh?«, flüsterte Amy.
    »Na klar. Ist aber auch kein Wunder, wenn man aus einem Helikopter fällt und von der großen Schwester beinahe zerquetscht wird. Bin nur froh, dass ich nicht mit dem Kopf zuerst gelandet bin.«
    »Geschieht dir recht. Nächstes Mal solltest du dir zweimal überlegen, ob du den roten Knopf drückst.«
    »So sind wir wenigstens da rausgekommen!«, beschwerte sich Dan.
    Zwei Sekunden nachdem sich die Luke im Shark geschlossen hatte, hatte Dan einen leuchtenden roten Schalter gedrückt, durch den der Boden geöffnet worden war. Die beiden waren auf den Parkplatz gepurzelt, bevor Irina sich überhaupt nähern und sie entdecken konnte.
    »Jetzt suchen wir aber schnellstens das Bernsteinzimmer und verschwinden von hier«, drängte Amy. »Ich möchte Irina nicht noch einmal über den Weg laufen.«
    »Entdeckst du irgendetwas, das wie Bernstein aussieht? «, fragte Dan. Es brannte nur schwaches Licht, sodass
sämtliche Farben in der Kirche mit dem weißen Marmorboden zu verschmelzen schienen.
    »Lass uns da mal nachschauen«, schlug Amy vor. Sie lief durchs Mittelschiff, das die Sitzbänke trennte. Es war unheimlich, bei Nacht in einer Kirche zu sein, und dann auch noch in einer, in der sich ein unterirdisches Grab befand. Amy schauderte bei dem Gedanken, was ihnen gleich aus den Schatten entgegenspringen könnte. Dan fühlte sich beim Anblick der Kirchenbänke eher an schwarze Zahnreihen erinnert.
    Im vorderen Teil der Kirche war der Fußboden abgenutzt und voller Kerben. Dan entdeckte als Erster, wonach sie suchten.
    »Bernsteinfarbene Quadrate.«
    Dunkelorange Fliesen schimmerten alle paar Schritte zwischen dem Marmor hindurch.
    »Sieht aus wie eine Blutspur«, meinte Dan.
    Sie folgten den bernsteinfarbenen Fliesen um den Altar und dann eine Steintreppe hinunter. Ein kalter Windhauch strich über Dans Wange,

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