Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5

Titel: Die 39 Zeichen - Die Rache der Romanows - Band 5 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
Reisepässe mit dem Stempel BESCHLAGNAHMT. Amy schlug einen von ihnen auf.
    »Das kann nicht sein«, sagte Dan, als er ihn näher betrachtet hatte.
    Amy schlug nun auch den zweiten Pass auf. »Das sind sie.« Sie betrachtete die beiden Passfotos. Die Namen waren falsch, aber die Gesichter waren ihnen schmerzlich vertraut.
    »Mama und Papa«, sagte Dan. »Sie waren hier.«
    Amy blätterte in den Pässen und fand Stempel aus den verschiedensten Ländern. Ägypten. Südafrika. Nepal. Japan. Indonesien. Frankreich.
    »Sie haben nach den Zeichen gesucht! So wie wir jetzt.«
    »Aber sie sind nie ans Ziel gekommen«, meinte Dan traurig. Er war nur auf die beiden Gesichter konzentriert, die ihn da aus den Reisepässen anschauten. Seine Eltern, jung und hoffnungsvoll – bereit, die Welt zu erobern, genau wie seine Schwester und er jetzt. Sie hatten es nicht geschafft.
    Amy liefen Tränen über die Wangen. »Es ist, als wären sie zurückgekommen, um uns zu helfen. Fast, als würden sie uns zusehen.«
    »Sie sind nicht die Einzigen, die euch zusehen.«
    Irina Spasky trat durch die Tür zur Gruft.

    »Was habt ihr hier zu suchen?«
    Irinas Stimme verriet nichts über das Grauen, das sie empfand. Wie konnten die Kinder nur so dumm sein? Von allen Orten der Welt, in die sie sich hätten einschleichen können, war der Schwarze Kreis der Lucians wohl der gefährlichste, den sie sich hätten aussuchen können. Sie hatten kaum noch eine Chance …
    Irina ging auf die Kinder zu. Leichtfüßig wie eine Katze durchquerte sie das Zimmer und drängte die beiden in eine Ecke.
    »Was habt ihr gefunden! Sagt schon! Los!«
    »Nichts bis jetzt. Wir haben noch gesucht«, erklärte Dan. Seine Bemühungen waren vergebens. Irina konnte ja sehen, dass er etwas hinter seinem Rücken verbarg.
    Irina ließ den Blick durch den Raum schweifen, behielt die Geschwister dabei aber sorgsam im Auge.
    »Ich habe gesehen, dass ihr etwas aus diesem Ordner genommen habt«, sagte sie und entdeckte die vergilbten Papiere auf dem Fußboden. »Und ihr habt das Zifferblatt der Uhr geöffnet! Schlau. Zu schlau! Jemand hat euch geholfen. Wer ist es? Raus damit!«
    »Wir haben nichts Wichtiges gefunden«, antwortete Amy. »Nur ein paar alte Papiere.«
    »Gebt sie mir, auf der Stelle! Euer Leben ist in Gefahr! «
    Irina warf einen Blick zur Tür. Es kann sich nur noch um Minuten handeln , dachte sie.

    Aber da irrte sie sich.
    »Wir übernehmen.«
    Irina wirbelte herum. Zwei Männer, beide mit schwarzen Tüchern über dem Gesicht, blockierten den Eingang zum Bernsteinzimmer. Gleichzeitig öffneten sie ihre grauen Mäntel und offenbarten so das Lucianwappen umgeben von einem schwarzen Kreis.
    »Wir handeln im Auftrag von Mister Kabra«, knurrte einer der beiden und blieb breitbeinig vor der Tür stehen. »Wie lautet Ihre Sicherheitsstufe?«
    »Ich habe den Schwarzen Kreis selbst angeordnet«, giftete Irina. »Ich habe die höchste Sicherheitsstufe.«
    Die Männer sahen einander an und überlegten, wie sie sich nun zu verhalten hatten. Irina Spasky funkelte sie mit starrem Blick an. Sie wusste, was ihr Kommen bedeutete. Sie hatte nun keine andere Wahl mehr. Sie musste die Cahill-Kinder töten, oder diese Männer würden es übernehmen und zudem auch noch sie selbst beseitigen.
    »Ich war gerade dabei, die Situation zu klären«, verkündete Irina. »Bewacht die Tür.«
    Die beiden Agenten zogen sich in den Schatten zurück, aber Irina konnte ihre dunkle Gegenwart spüren.
    Sie hatte nicht damit gerechnet, dass es so weit kommen würde. Noch zwei Minuten, und ich hätte alles geregelt, die Geheimnisse an mich gebracht und die beiden unversehrt herausgeholt . Sie trat näher heran und griff hinter
sich – nach dem Dolch, den sie im Rücken versteckt hatte.
    Das Mädchen schien zu spüren, welche Kälte sich ausbreitete. Sie schob sich schützend vor ihren Bruder. »Wir geben dir, was immer du willst«, sagte Amy. »Lass uns gehen. Bitte.«
    »Zu spät«, entgegnete Irina. »Ich habe es versucht.«
    Wer ein Kind verliert, verliert seine Seele .
    Der Dolch lag eisig in ihrer Hand.
    Da ertönte hinter ihr ein knackendes Geräusch. Irina wandte sich um und erkannte kämpfende Schatten an der Wand des verdunkelten Grabraums.
    »Hinter euch!«, brüllte sie.
    Einer der beiden Agenten schrie auf. Irina spürte einen verzweifelten Funken Hoffnung und rief Amy und Dan zu: »Bleibt, wo ihr seid!«
    Sie kauerte sich hin wie eine Katze und sprang durch den Eingang zur Gruft. Stimmen

Weitere Kostenlose Bücher