Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
Dingen. Mein Körper ist außerdem so beschaffen, dass ich beispielsweise schwere Dinge heben oder weit werfen kann – das war’s dann aber auch schon. Ich habe das lange Zeit ignoriert. Ich habe versucht, ein guter Schwimmer zu werden, und sah dabei aus wie ein ertrinkendes Äffchen. Ich spielte Basketball und legte dabei die Eleganz eines Höhlenmenschen an den Tag. Dann wechselte ich zum Kampfsport und hatte das Gefühl, ich könnte fliegen.
Es ist nicht nur lohnender, es macht auch viel mehr Spaß, mit den eigenen Stärken zu arbeiten, anstatt immer wieder zu versuchen, die Schwachstellen aufzupolieren. Der Unterschied besteht darin, dass Sie so die Ergebnisse multiplizieren können und eben nicht nur winzige Verbesserungen oder im besten Fall mittelmäßige Resultate erzielen. Konzentrieren Sie sich lieber darauf, Ihre besten Waffen noch besser einzusetzen, anstatt Flickwerk zu betreiben.
Wenn Dinge im Überfluss vorhanden sind, verkehren sie sich in ihr Gegenteil.
Ja, es gibt ein »Zuviel des Guten«. Die meisten Unternehmungen und Besitztümer kippen, wenn sie überhand nehmen oder im Überfluss vorhanden sind, plötzlich in ihr Gegenteil um. Sie kennen das sicher: Aus Pazifisten werden dann Militante. Aus Freiheitskämpfern werden Tyrannen.
Aus Segnungen werden Flüche. Aus Hilfe wird Behinderung. Aus Mehr wird Weniger.
Zu oft und zu viel von dem, was Sie wollen, führt meistens dazu, dass Sie es gar nicht mehr wollen. Das gilt für Besitz und sogar für Zeit. Deshalb sollten Sie nicht danach streben, unendlich viel freie Zeit zu haben – das wäre tödlich. Es geht darum, freie Zeit positiv zu nutzen und nur das zu tun, was Sie tun wollen, und nicht das, wozu Sie sich verpflichtet fühlen.
Geld allein ist keine Lösung.
Geld zu haben hat eine ganze Menge Vorzüge, die ich selbst nur allzu gern genieße. Doch immer mehr Reichtümer anzuhäufen löst bei weitem nicht so viele Probleme, wie wir manchmal glauben möchten. »Wenn ich nur mehr Geld hätte, dann …« – solch eine Behauptung ist die leichteste und bequemste Entschuldigung dafür, sich nicht mit sich selbst auseinanderzusetzen, sich vor notwendigen Entscheidungen zu drücken und das Leben auf später zu verschieben. Wer Geld als Ausrede vorschützt und sich von seiner Arbeit verschlingen lässt, kann anderen Dingen aus dem Weg gehen, etwa so: »Lieber John, ich würde mich gerne weiter mit dir über die gähnende Leere in meinem Leben unterhalten, die mich jedes Mal überfällt, wenn ich morgens meinen Computer hochfahre, aber ich habe noch so viel Arbeit zu erledigen! Ich muss mindestens drei Stunden lang unwichtige E-Mails beantworten, bevor ich die ganzen Kunden nochmal anrufen kann, die gestern Nein gesagt haben. Ich muss los!«
Wenn Sie Ihre gesamte Energie darauf verwenden, Geld zu verdienen, dann tun Sie so, als sei dies das Allheilmittel schlechthin. So kommen Sie gar nicht dazu, darüber nachzudenken, wie leer Ihr Leben eigentlich ist und dass Sie sich mit Ihrem beruflichen Engagement nur vorgaukeln, Sie täten Sinnvolles. Da aber alle anderen das gleiche Spiel der Selbsttäuschung spielen, lässt sich diese Erkenntnis leicht verdrängen.
Relatives Einkommen ist wichtiger als absolutes Einkommen.
Nehmen Sie folgende Rechenaufgabe auf dem Niveau der fünften Klasse: Zwei hart arbeitende Burschen fahren aufeinander zu. Der eine Bursche (A) bewegt sich mit 80 Stunden pro Woche, der andere (B) hingegen mit nur 10 Stunden. Beide verdienen 50000 Euro im Jahr. Wer von beiden ist reicher, wenn sie um Mitternacht aneinander vorbeifahren? Wenn Sie jetzt B geantwortet haben, dann liegen Sie völlig richtig – und eben das ist der Unterschied zwischen absolutem und relativem Einkommen.
Das absolute Einkommen wird nur durch eine einzige Variable bestimmt: den reinen Geldwert, die nackte Summe an sich. Das würde bedeuten: Lieschen Müller verdient 100000 Euro im Jahr, und deshalb ist ihr Einkommen doppelt so hoch wie das von Max Mustermann, der 50000 im Jahr verdient.
Die Berechnung des relativen Einkommens legt hingegen zwei Messgrößen zugrunde: den Geldwert und die dafür eingesetzte Zeit, normalerweise in Stunden. Schauen wir uns einmal die harten Fakten an: Lieschen Müller verdient 100000 Euro im Jahr, also folglich 2000 Euro in der Woche (wir rechnen vereinfacht mit 50 Wochen). Sie arbeitet 80 Stunden die Woche und kommt so auf einen Stundenlohn von 25 Euro. Max Mustermann verdient 50000 Euro im Jahr, das sind 1000 Euro in der
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