Die 4-Stunden-Woche – Mehr Zeit, mehr Geld, mehr Leben
ziemlich hartnäckige.
Albert Einstein, deutscher Physiker
und Begründer der Relativitätstheorie
Vorbemerkungen:
Wie man eine Million Dollar
in einer Nacht verpulvert
Diese Individuen haben Reichtümer,
so wie wir sagen, dass wir »Fieber haben«,
dabei hat das Fieber uns.
Seneca (4 v . Chr.–65 n . Chr.),
römischer Philosoph, Dramatiker
und Staatsmann
Ein Uhr nachts, 10000 Meter über Las Vegas
Seine Freunde – so betrunken, dass sie angefangen hatten, in Zungen zu reden – waren alle eingeschlafen. Wir waren also gewissermaßen unter uns in der ersten Klasse. Er streckte mir seine Hand entgegen und stellte sich vor. Mein Blick fiel auf einen Ring von enormen Ausmaßen, als seine Finger vom Schein meiner Leselampe getroffen wurden.
Mark war ein waschechter Magnat. Er hatte zu unterschiedlichen Zeiten praktisch alle Tankstellen, Lebensmittelläden und Spielsalons in South Carolina besessen. Mit einem halben Lächeln gestand er mir, dass er und seine Kumpels bei einem Trip nach Las Vegas im Durchschnitt zwischen 500000 und einer Million Dollar verloren – pro Mann. Eine hübsche Summe.
Er setzte sich in seinem Sitz auf, als die Rede auf meine Reisen kam, aber ich interessierte mich mehr für seine beeindruckende Bilanz als Unternehmer, der alles zu Gold werden lässt.
»Welches von all Ihren Geschäften hat Ihnen denn eigentlich am meisten Spaß gemacht?«
Über seine Antwort musste er weniger als eine Sekunde nachdenken: »Keins davon.«
Er erklärte mir, dass er seit mehr als 30 Jahren mit Leuten verkehrte, die er nicht mochte, um Dinge zu kaufen, die er nicht brauchte. Das Leben war zu einer Abfolge glamouröser Ehefrauen – zurzeit war er bei Nummer drei –, teurer Autos und anderer bedeutungsloser Dinge geworden, mit denen man nichts weiter als angeben konnte. Mark war einer dieser lebenden Toten. Und ein solcher wollte ich nie werden.
Äpfel und Birnen: ein Vergleich
Was ist also anders? Wodurch unterscheiden sich die Neuen Reichen (NR) von den Aufschiebern (A), also jenen, die alles für das Ende aufsparen, nur um dann festzustellen, dass das Leben an ihnen vorübergegangen ist? Sie unterscheiden sich durch ihre Ziele, die klare Prioritäten und Lebensphilosophien zum Ausdruck bringen und durch die sie sich von der Masse abheben. Definiert man die Ziele sowohl der Neuen Reichen als auch der Aufschieber, zeigen schon kleine Unterschiede in der Wortwahl, dass völlig unterschiedliche Handlungen nötig sind, um diese Ziele zu erreichen. Und das, obwohl sie auf den ersten Blick sehr ähnlich aussehen. Die Ziele der NR sind aber nicht nur für Unternehmer relevant. Wie wir später noch sehen werden, können auch Angestellte sie realisieren. Schauen wir uns die Maximen der Aufschieber und der Neuen Reichen einmal im direkten Kontrast an:
A: Für sich selbst arbeiten.
NR: Andere für sich arbeiten lassen.
A: Arbeiten, wann man arbeiten will.
NR: Nicht um der Arbeit willen arbeiten. Mit minimalem Aufwand den maximalen Effekt erreichen.
A: Sich früh oder jung zur Ruhe setzen.
NR: Erholungsperioden und Abenteuer (Mini-Ruhestände) in regelmäßigen Abständen. Erkennen, dass Inaktivität nicht das Ziel sein kann. Das Ziel ist, Dinge zu tun, die Spaß machen.
A: Alle Dinge kaufen, die man haben will.
NR: Alle Dinge tun, die man tun will, und alles sein, was man sein will. Wenn dazu auch ein paar teure Spielzeuge gehören, dann ist das in Ordnung – doch sind diese entweder Mittel zum Zweck oder Bonus, niemals Selbstzweck.
A: Der Chef sein, nicht der Angestellte; das Sagen haben.
NR: Weder Chef noch Angestellter sein, sondern der Besitzer. Die Eisenbahngesellschaft besitzen und jemand anderen haben, der dafür sorgt, dass die Züge pünktlich fahren.
A: Jede Menge Geld verdienen.
NR: Jede Menge Geld verdienen – und zwar aus bestimmten Gründen und mit dem Ziel, bestimmte Träume zu verwirklichen, unter Berücksichtigung von Zeitvorgaben und Teilschritten. Wofür arbeiten Sie?
A: Mehr haben.
NR: Mehr Qualität haben und weniger überflüssige Dinge. Große finanzielle Reserven haben, aber sich darüber im Klaren sein, dass die meisten materiellen Bedürfnisse nur eine Ausrede dafür sind, Zeit mit Dingen zu verschwenden, die nicht wirklich wichtig sind. Sie haben zwei Wochen lang mit dem Händler gefeilscht und Ihren neuen Lexus schließlich 8000 Euro billiger bekommen? Na großartig! Hat Ihr Leben einen Sinn? Tragen Sie etwas Sinnvolles zu dieser Welt bei oder schieben Sie nur Papiere
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