Die 50 Besten Stresskiller
wissen Sie schon lange selbst. Und dennoch lesen Sie dieses Buch. Wahrscheinlich entspannen Sie dabei sogar, wenigstens ein bisschen. Allein sich gedanklich mit einer Sache zu beschäftigen, beschwört diese Sache schon herbei. Das gilt ganz besonders für das Thema Entspannung.
Aber die unmittelbare Entspannung beim Lesen dieses Buches soll nur ein angenehmer Nebeneffekt sein. Hauptsächlich soll es darum gehen, Neues zum Thema Stress zu lernen und – fast noch wichtiger – Bekanntes wieder aufzufrischen. Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum buddhistische Mönche immer und immer wieder über die gleichen Inhalte meditieren, gebetsmühlenhaft, im wahrsten Sinne des Wortes? SuchenSie auf diese Weise einfach nur den so angenehmen Zustand tiefer Entspannung und des inneren Friedens?
Sicher ist das ein Grund, aber nicht der wichtigste. Der Hauptgrund ist, dass wir Menschen dazu tendieren, auch die allerwichtigsten Erkenntnisse und Weisheiten ständig wieder zu vergessen, wenn wir sie uns nicht immer wieder vor Augen führen. Selbst wenn es sich um so fundamentale Erkenntnisse handelt, dass unser Lebensglück daran hängt. Das Prinzip der Wiederholung ist fundamental, wenn uns etwas in Fleisch und Blut übergehen soll. Dinge, die wir beherrschen wollen, müssen wir immer und immer wieder tun.
Strengt Sie das Lesen zu sehr an, bietet in der heutigen Zeit das Hörbuch eine gute Alternative. Dieses kann man sich heute auch bequem aus dem Internet auf das Smartphone, den iPod oder ähnliche Geräte herunterladen. Probieren Sie zunächst einfach eines aus – am besten in entspannter Rückenlage über Kopfhörer. Sie hören eine beruhigende, ja fast hypnotisch klingende Frauen- oder Männerstimme, die Ihnen suggeriert, sich nach und nach immer tiefer zu entspannen. Im Hintergrund erklingt meist noch eine sanfte Musik … Es wird Ihnen kaum gelingen, sich nicht zu entspannen.
9 Schauen Sie sich einen See an
Wenn wir etwas betrachten, das Ruhe ausstrahlt, werden wir selbst ruhig. So einfach diese Regel klingt, so selten wenden wir sie an. Wir sind umgeben von technischenGeräten, die unser Leben erleichtern (sollen), uns aber nicht zur Ruhe kommen lassen. Fernseher, Computer, Handy, Auto sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken – und Aufputscher unseres Nervensystems.
Wenn Sie sich im Geist an einen Platz begeben sollten, an dem Sie eins mit sich selbst werden, an dem Sie zur Ruhe kommen, werden Sie kaum an eine von Menschen und von deren Technik geprägte Umgebung denken. Vielmehr werden Sie sich an einen Ort mitten in der freien Natur begeben. An einen See. Einen Bergsee. Oder an einen See im Wald, ein Sinnbild für Ausgeglichenheit und Selbstgenügsamkeit.
Stellen Sie sich einen solchen See vor. Oder betrachten Sie einen solchen See auf einem Foto. Besser noch: Gehen Sie zu einem solchen See und setzen sich auf eine Bank am Ufer. Handy aus. Und dann schauen Sie auf den See hinaus. In aller Ruhe. Minutenlang. Bedarf es einer weiteren Begründung, warum Sie das tun sollten?
Jeder Mensch hat solche »seelische Ankerplätze« wie einen See oder einen anderen Ort in der Natur im Kopf. Für die einen ist es der Wald, für die anderen eine Meeresbucht oder ein Sandstrand, für wieder andere eine blühende Bergwiese.
Finden Sie Ihren persönlichen Ankerplatz in der Natur. Und gehen Sie möglichst oft hin. Auf welche Weise auch immer.
10 Verschenken Sie etwas
»Geben ist seliger denn Nehmen.« Auf den ersten Blick scheint dieser Satz wenig mit Stress oder Stressreduktion zu tun zu haben; aber auch nur auf den ersten Blick. Wir wissen heute, dass in unserem Gehirn Glückssubstanzen ausgeschüttet werden, wenn wir anderen etwas Gutes tun. Wie bereits beim Stresskiller Nr. 6 (»Augen zu und lächeln«) angemerkt, besitzen alle Glückshormone und -neurotransmitter gleichzeitig immer auch eine Antistresswirkung.
Sich in die Probleme anderer hineinzuversetzen, ihnen zu helfen oder ihnen etwas zu schenken macht uns froh. Weil es von unseren eigenen Problemen, unserem eigenen Stress ablenkt. Dieser »egoistische Altruismus« funktioniert, vorausgesetzt, man interessiert sich wirklich für den anderen, will ihm eine Freude bereiten und tut nicht nur so als ob. Man sollte dabei primär nicht auf Dankbarkeit aus sein. Diese ist ein möglicher weiterer Benefit. Doch es ist die gute Tat selbst, die positive Emotionen in uns hervorruft.
Gutes tun, um sich selbst besser zu fühlen: Wo könnte dieses Prinzip stärker wirksam
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