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Die 7 Suenden

Die 7 Suenden

Titel: Die 7 Suenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Resopalplatte. Ein postmortaler Reflex ließ eines von Machos Beinen noch einmal aufzucken.
    » He ! Wieso hast du das gemacht ? Wieso hast d...«
    »Ars longa, vita brevis. Die Kunst währt lang, aber das Leben ist kurz, Alter. Schreib endlich den Dialog für dieses gottverdammte Kapitel, Schaben-Mann, oder ich zieh Leine.«

28
    Conklin und ich hatten den ganzen Tag lang Pfandleihhäuser abgeklappert und gehofft, dass irgendwo eines von Patricia Malones Schmuckstücken auftauchte und wir dadurch vielleicht eine verwertbare Spur bekommen konnten. Die letzte Adresse auf unserer Liste war das »Treasure Coop«, ein dunkles Loch zwischen zwei Kneipen im Mission District.
    Ich weiß nicht, ob der Ladenbesitzer die Türglocke gehört hatte, die signalisierte, dass Conklin und ich den Laden betreten hatten, aber er entdeckte uns in einem der Dutzende von Wandspiegeln und kam aus dem Hinterzimmer nach vorne. Ernie Cooper, so hieß er, war eine massige Gestalt aus der Zeit des Vietnamkriegs und schien den ganzen Laden auszufüllen. Er trug einen grauen Pferdeschwanz, und in seiner Brusttasche steckte ein iPod. Kabel baumelten aus seinen Ohren, und die Beule in seinem Jackett stammte von einer Pistole.
    Während Conklin Cooper die Fotos zeigte, die die Versicherung von Patricia Malones viktorianischem Schmuck gemacht hatte, betrachtete ich mir die unzähligen Pokale, Gitarren und veralteten Computer sowie den ausgestopften Affen, der auf einem Blumenständer kauerte und aus dessen Rücken eine Lampe sprießte. Auf einem der vier mit Eheringen, Armbanduhren, militärischen Orden und Goldkettchen beladenen Ladentische war auch eine kleine Sammlung von Schweineföten aufgereiht.
    Ernie Cooper pfiff durch die Zähne, als er die Fotos sah.
    »Was ist das Ganze wert? Ein paar Hunderttausend?«
    »So was in der Richtung«, erwiderte Conklin.

    »Mit solchen Sachen kommt keiner zu mir, aber falls doch: Wen suchen Sie denn?«
    »Vielleicht den da«, sagte Conklin und legte eine Kopie des Polaroidfotos von Ronald Grayson auf die Theke.
    »Kann ich das behalten?«, wollte Cooper wissen.
    »Na klar, und hier ist meine Karte«, erwiderte Rich.
    »Mordkommission.«
    »Ganz recht.«
    »Und was heißt das? Ein bewaffneter Raubüberfall?«
    Conklin lächelte. »Falls dieses Bürschchen oder irgendjemand anders mit diesem Zeug hier auftaucht, dann wollen wir das wissen.«
    Da fiel mein Blick auf ein kleines Schwarz-Weiß-Foto, das an der Kasse klebte. Es zeigte Ernie Cooper, wie er die Eingangstreppe des Civic Center Courthouse herunterkam, und zwar in einer Uniform des San Francisco Police Department. Cooper registrierte meinen Blick und sagte: »Auf Ihrem Namensschild steht, dass Sie Boxer heißen. Ich hatte damals einen Kollegen, der hieß genauso.«
    »Marty Boxer?«
    »Genau.«
    »Das ist mein Vater.«
    »Im Ernst? Ich konnte ihn nicht ausstehen, nichts für ungut.«
    »Kein Problem«, erwiderte ich.
    Cooper nickte, ließ die Kassenschublade aufschnappen und legte die Bilder von Grayson und den Schmuckstücken sowie Conklins Visitenkarte unter die Geldkassette.
    »Meine Instinkte funktionieren immer noch, vielleicht sogar noch besser als damals, als ich noch bei der Truppe war. Ich höre mich um. Und wenn ich irgendwas erfahre«, sagte Ernie Cooper und schob die Schublade wieder zu, »dann melde ich mich. Versprochen.«

29
    Während Conklin und ich in Ernie Coopers Pfandleihhaus gewesen waren, hatte sich der Himmel grau gefärbt. Ferner Donner grollte, und wir gingen zu Fuß in die Twenty-first Street. Als wir schließlich in den Streifenwagen stiegen, zerplatzten schon die ersten dicken Regentropfen auf der Windschutzscheibe. Ich kurbelte das Fenster hoch und klemmte mir dabei das Hautstück zwischen Daumen und Zeigefinger ein. »Verdammt«, schrie ich mit deutlich mehr Nachdruck, als eigentlich erforderlich gewesen wäre.
    Ich war frustriert, genau wie Rich auch. Ein langer Arbeitstag ohne jedes Ergebnis. Rich brauchte lange, bis er den Zündschlüssel ins Schloss gesteckt hatte. Er hatte die Stirn in Falten gelegt, und die Erschöpfung lag wie ein schwerer Mantel auf seinen Schultern.
    »Soll ich vielleicht fahren?«
    Mein Partner schaltete die Zündung wieder aus und ließ sich seufzend gegen die Rückenlehne sinken.
    »Ist schon okay«, sagte ich. »Gib mir den Schlüssel.«
    »Fahren kann ich. Das ist nicht das Problem.«
    »Was denn dann?«
    »Du.«
    Ich? War er sauer auf mich, weil ich Kelly Fragen gestellt hatte?
    »Was habe

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