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Die 7 Suenden

Die 7 Suenden

Titel: Die 7 Suenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Diamanten besetztes Armband, das alleine fünfzigtausend Dollar wert war.
    Im Schlussabsatz des letzten Artikels war ein Zitat des Brandursachenermittlers zu lesen: »Eine Kerze ist umgekippt, einige Papiere haben Feuer gefangen, die Flammen haben auf die Vorhänge übergegriffen, und dann war es um das Haus geschehen. Ich habe keinen Hinweis auf irgendwelche Brandbeschleuniger gefunden, darum kann ich im Augenblick auch keine Aussage darüber machen, ob das Feuer versehentlich oder absichtlich entstanden ist.«
    Cindy tippte, klickte, verfolgte die nächsten Links und entdeckte den gerichtsmedizinischen Bericht über die Christiansens. Der zuständige Gerichtsmediziner hatte als Todesursache Rauchvergiftung angegeben. Als Todesart hatte er verzeichnet: »Uneindeutig auf Grundlage des Berichts des Feuerwehrhauptmanns.«
    »Na, Peaches? Was ist denn wohl mit den fehlenden Juwelen passiert? Hmmmm?«
    »Mach sie kalt. Mach sie kalt.«
    Cindys Kopf schwirrte vor lauter Fragen. Die Christiansens waren ausgeraubt worden, also warum, so fragte sie sich, hatte der Brandursachenermittler keine Aussage darüber treffen wollen, ob das Feuer versehentlich oder absichtlich entstanden war? Und noch ein Gedanke: War es Zufall, dass der Brandursachenermittler, der den Brand bei den Christiansens
bearbeitet hatte, auch für die Ermittlungen bei den Malones und den Meachams zuständig war?
    Cindy kannte seinen Namen, weil Lindsay über ihn gesprochen hatte. Er hieß Chuck Hanni.
    Sie setzte Peaches zurück in seinen Käfig und deckte ihn zu. Dann fing sie an zu telefonieren. Zuerst rief sie den Herausgeber ihrer Zeitung an.
    Und dann Lindsay.

55
    Das Mädchen war ein Schwergewicht.
    Sie saß an einem Tischchen auf dem Universitätsgelände, direkt vor der Jamba Juice Bar an der White Plaza und saugte an einem Strohhalm, der in ihrem Strawberry Whirl steckte. Sie trug zeltartige Kleidung: einen langen Prärierock und ein weites, rotes Sweatshirt. Zusammen mit der unreinen Haut und den mattbraunen Haaren war sie schlicht und einfach perfekt .
    Hawk deutete mit hochgezogener Augenbraue in ihre Richtung. Pidge nickte. Sie gingen zu dem kleinen Tischchen und nahmen Platz, wobei Hawk sich neben das Mädchen setzte und Pidge ihr gegenüber.
    Hawk formte aus Daumen und kleinem Finger ein imaginäres Telefon.
    »Klingelingeling«, sagte er.
    »Hallo-ho«, nahm Pidge den Anruf auf seinem eigenen Daumen-Finger-Telefon entgegen.
    »Pidge. Verzieh dich auf der Stelle, Mann. Ich hab sie zuerst gesehen.«
    »Aber mir gefällt sie besser, Alter. Ich hab dir doch gesagt, wie ich auf diese Frau stehe.«
    Das Mädchen hob den Kopf, verwundert in Anbetracht des Gesprächs, das da in ihrer unmittelbaren Nähe stattfand. Sie wandte den Blick zuerst nach links zu Hawk und dann zu Pidge. Anschließend wandte sie sich wieder ihrem Laptop zu, wo sie gerade dabei war, einen MySpace-Eintrag zu verfassen.
    »Ich glaube, sie mag uns alle beide nicht, Alter«, sagte Hawk in sein Telefon. »Meinst du, sie ist eine Zicke?«
    »Ich rede mal mit ihr«, sagte Pidge. Er legte seinen »Hörer«
auf den Tisch und sagte zu dem Mädchen. »Hallo, ich bin Pidge. Ich studiere Informatik, im Hauptstudium.« Er deutete auf das Gates Building. »Mein Kumpel würde dich gerne ansprechen, aber ich hab ihm gesagt, dass du mir besser gefällst als ihm, auch wenn er dich zuerst gesehen hat.«
    »Ja, ja, na klar«, sagte das Mädchen. »Ich weiß doch ganz genau, dass es euch gar nicht wirklich um mich geht. Ihr habt euch da irgendeine Verarschung ausgedacht.«
    Hawk legte seine Hand auf ihren Unterarm. »Aua, das tut wirklich weh. Das ist ein Missverständnis«, sagte Hawk. »Ich habe dich in der Bibliothek gesehen, weißt du nicht mehr? Ich bin nicht besonders gut, wenn es darum geht, Mädchen anzusprechen.«
    »Das ist die Wahrheit«, schaltete sich Pidge ein. »Hawk ist schüchtern. Ich helfe ihm bloß ein bisschen, sozusagen als Vorlagengeber. Aber jetzt, wo ich dich selbst gesehen habe, glaube ich - und das ist die reine Wahrheit -, dass du eigentlich eher mein Typ bist als seiner.«
    »Was wäre denn das für ein Typ?«, erkundigte sich das Mädchen jetzt. So langsam fing sie an, die Aufmerksamkeit der beiden zu genießen. Fahrräder sausten in Scharen vorbei. Der Duft frisch gebackener Sandwiches aus dem Subway legte sich über die Plaza. Die Sonne schien wärmend auf ihre Köpfe. Es war ein herrlicher Tag, und in diesem Augenblick war er sogar noch ein bisschen besser

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