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Die 7 Suenden

Die 7 Suenden

Titel: Die 7 Suenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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geworden.
    »Du bist kreativ, stimmt’s? Ich habe das bestimmte Gefühl, dass du irgendwas Kreatives machst. Schriftstellerin, da könnte ich wetten.«
    »Ich studiere Humanbiologie.«
    »Humanbiologie? Cool«, sagte Hawk. »Weißt du was? Ich bin Schriftsteller. Wie heißt du?‹«
    »Kara. Kara Lynch.«

    »Ich bin Hawk, Kara Lynch. Und das da ist mein Freund Pidge.«
    »Was schreibst du denn?«, wollte sie von Hawk wissen.
    »Pidge und ich arbeiten gemeinsam an einem Roman«, sagte Hawk. »Soll ich dir vielleicht noch mal eins davon besorgen?«, fügte er an. »Einen Strawberry Whirl?«
    »Ja. Danke, Hawk«, erwiderte sie lächelnd.
    Als Hawk gegangen war, beugte sich Pidge über den Tisch und sagte zu ihr: »Mal ganz im Ernst, Kara. Er ist nicht dein Typ. Sicher, er ist ganz süß, aber ich bin ein richtiges Computer-Genie. Jahrgangsbester. Wenn ich dir meinen richtigen Namen verraten würde, den hättest du bestimmt schon mal gehört. Aber hör zu, wenn Hawk zurückkommt, musst du dich entscheiden. Du musst dich entweder mit Hawk verabreden oder mit mir.
    Du musst dich entscheiden, entweder der eine oder der andere, damit wir uns nicht streiten müssen. Das wäre nicht gut. Das wäre grausam.«
    Karas Blick wanderte zu Hawk, der mit dem Smoothie in der Hand an den Tisch zurückkehrte. Kara bedankte sich und sagte: »Vielleicht können wir ja mal was zusammen machen, Hawk.«
    Hawk lächelte. »Oh, wow, Kara. Und ich habe schon gedacht, dass du viel eher Pidges Typ bist als meiner. Im Gates Building kennt ihn jeder. Du würdest es dir nie verzeihen, wenn du ihn sausen lassen würdest.«
    Mit Zweifeln im Blick wandte Kara sich Pidge zu. Er beschenkte sie mit einem strahlenden Lächeln. »Du musst dich entscheiden, Kara«, sagte er.
    »A-ha. Leckt mich am Arsch«, sagte sie, wurde rot und wandte sich wieder ihrem Laptop zu.
    Pidge erwiderte: »Das kann ich nicht, Kara. Hawk hat dich zuerst gesehen.« Er lachte.

    »Klingelingeling«, sagte Hawk.
    »Hallo-ho?«
    »Als ob einer von uns sich mit so einer fetten Kuh wie der da abgeben würde«, sagte Hawk, und zwar ganz bewusst so laut, dass Kara und die Studenten an den umliegenden Tischen ihn hören konnten. Die zwei jungen Männer lachten, hielten sich übertrieben den Bauch und ließen sich von ihren Bänken auf den Boden fallen.
    Pidge war als Erster wieder bei Atem. Er stand auf und fuhr Kara spielerisch durch das Haar. »Mea culpa, Kara mia«, sagte er. »Vielleicht hast du ja nächstes Mal mehr Glück.«
    Er verbeugte sich vor ihr, während ihr die Tränen über die Wangen liefen.

56
    Conklin hielt in der schmalen, baumgesäumten Straße in Monterey, einem kleinen Küstenstädtchen zwei Stunden südlich von San Francisco. Ein Flügel des zweistöckigen Holzhauses zu meiner Rechten war unversehrt geblieben, doch der Mittelteil war bis auf die Stützbalken niedergebrannt, und das aufgerissene Dach reckte sich wie ein stummer Schrei dem blauen Himmel entgegen.
    Conklin und ich schoben uns durch die Menge der Gaffer, duckten uns unter dem Absperrband hindurch und gingen den Gartenpfad entlang.
    Der Brandursachenermittler erwartete uns vor der Haustür. Er war Anfang dreißig, deutlich über eins achtzig groß und spielte klimpernd mit den Schlüsseln und dem Kleingeld in seiner Tasche. Er stellte sich als Ramon Jimenez vor und reichte mir seine Visitenkarte. Seine Handynummer war nachträglich auf die Rückseite gedruckt worden. Jimenez machte das große Schloss auf, das die Feuerwehr an der Haustür angebracht hatte, und ließ uns hinein. Kaum war die Tür offen, erfasste uns der Duft nach Äpfeln und Zimt.
    »Raumspray-Explosion«, sagte Jimenez. »Die Schokokrossies lagen im Wohnzimmer.«
    Wir betraten hinter Jimenez die ausgebrannte Hülle, und ich dachte darüber nach, dass es Polizisten und Feuerwehrleute gab, die sich demonstrativ eines besonders abgebrühten Jargons bedienten... obwohl sie in Wirklichkeit zutiefst erschüttert waren. Andere wiederum holten sich erst dadurch ihren ganz persönlichen Kick. Zu welcher Sorte gehörte Jimenez?
    »War die Haustür abgeschlossen?«, wollte ich wissen.

    »Nein. Ein Nachbar hat das Feuer gemeldet. Hier in der Gegend gibt es viele Leute, die ihre Alarmanlagen gar nicht erst einschalten.«
    Glassplitter knirschten unter meinen Sohlen, und Wasser schwappte mir über die Schuhspitzen, während ich durch den dachlosen Raum streifte und versuchte, mir aus den kläglichen Überresten ihres Hauses ein Bild vom Leben der

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