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Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
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weiche oder auch harte, verkrustete Plaques bilden. Wenn sie mit der Intima einreißen, docken Blutgerinnsel (Thromben) an, der Durchmesser der Arterie nimmt immer mehr ab. Verschließt sie völlig, kommt es zum Infarkt.
    Auf das Verhältnis kommt es an
    Ob Cholesterin eine negative Wirkung auf die Gefäße hat, hängt von der Menge des »guten« HDL sowie dessen Verhältnis
zum »schlechten« LDL ab. Der Wert des Gesamtcholesterins allein hat dagegen kaum eine Aussagekraft. Denn wenn Ihr HDL-Cholesterin-Anteil hoch ist,
steigt auch das Gesamtcholesterin. Trotzdem tragen Sie kein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Erst durch die Berechnung des Quotienten aus LDL und HDL kann
der Hausarzt das persönliche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen abschätzen.
LDL/HDL < 3 = niedriges Risiko
LDL/HDL 3–4 = mittleres Risiko
LDL/HDL > 4 = hohes Risiko
    Je höher also der Anteil an LDL-Partikeln im Vergleich zu HDL-Partikeln ist, desto größer ist auch das Risiko für einen Herzinfarkt. Inzwischen weiß man zudem, dass es kleinere und größere LDL-Partikel gibt; gerade die kleinen sind gefährlich. Sie lassen sich durch einen entsprechenden Bluttest nachweisen. Dieser kostet etwa 80 Euro und wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet.
    Auch die Gene bestimmenden Fettstoffwechsel
    Neben einer ungünstigen Ernährungs- und Lebensweise können auch bestimmte Genvarianten den Cholesterin- und
Fettstoffwechsel negativ beeinflussen. Entscheidend dafür ist ein Gen, das ein bestimmtes Eiweiß bildet (Apolipoprotein E; ApoE), welches wiederum an
der Bildung von Lipoproteinen, also den Transportvehikeln von Cholesterin und Fetten, im Blut beteiligt ist. ApoE kommt beim Menschen in drei
Hauptformen vor: das ursprüngliche ApoE4 sowie die durch Genmutationen hervorgerufenen Formen ApoE2 und ApoE3.
ApoE4-Gen stellt die ursprüngliche Form dar, die besonders häufig bei Jäger- und Sammler-Gesellschaften zu finden war. Als mit dem
    Ackerbau der Kohlenhydratanteil in der Nahrung stieg, brachte die Genvariante schwere gesundheitliche Nachteile mit sich, etwa
    Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt. Daher findet man heute in Gesellschaften, die wie im Mittelmeerraum schon über viele Generationen
    hinweg Ackerbau betreiben – wodurch die Menschen genug Zeit hatten, sich an die veränderte Ernährung anzupassen – die ursprüngliche ApoE-Form nur
    noch sehr selten.
    Bis heute kann die ApoE4-Genvariante bei bestimmten Ernährungsweisen die Gesundheit beeinträchtigen. So führt zum Beispiel das gemeinhin als gesund angesehene Olivenöl bei gleichzeitig erhöhter Kohlenhydratzufuhr bei Menschen mit ApoE4-Genvariante zu Problemen. Denn seine einfach ungesättigten Fettsäuren steigern bei diesem genetischen Typus den Anteil der besonders gefährlichen kleinen LDL-Partikel und führen damit zu einem größeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Menschen mit dem ApoE4-Gen können sich dagegen schützen, indem sie den Konsum einfach gesättigter Öle einschränken und stattdessen vermehrt auf Öle setzen, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind.
    Das ApolipoproteinA-Gen (APOA) kann sich ebenfalls negativ auf den Fettstoffwechsel auswirken. Übersteigt der Konsum von mehrfach ungesättigten Fettsäuren bei Frauen mit der Genvariante APOA1 – 70 Prozent der weiblichen weißen europäischen Bevölkerung weisen diese Genform auf – mehr als vier Prozent der gesamten täglichen Kalorien, sinkt das schützende HDL-Lipoprotein. Liegt das Gen in der Variante APOA5 vor, führen zu viele Omega-6-Fettsäuren zu einer Erhöhung der gefährlichen kleinen LDL-Partikel.
DIE BESTEN DER BESTEN: OMEGA-3-FETTSÄUREN
    Im Lauf der letzten 2,5 Millionen Jahre hat sich das menschliche Gehirn enorm vergrößert und differenziert. Dafür waren neben Genmutationen – etwa das TKTL1-Gen und der damit verbundene schützende Zuckerstoffwechsel (siehe >) – auch der hohe Anteil an Fett und hier wiederum der Anteil an Omega-3-Fettsäuren entscheidend, die extrem wichtig für die Nervenfunktion sind. Jahrtausendelang versorgten das Fleisch grasfressender Beutetiere und Fisch den Mensch reichlich mit diesen wertvollen Fetten. Heute dagegen, wo niemand mehr auf die Jagd gehen muss, um zu überleben, sondern ein Einkauf beim Metzger genügt, sinkt bei vielen Zeitgenossen der Anteil an Omega-3-Fettsäuren in der Nahrung. Wie kommt das?
    Der Wandel in der Landwirtschaft sowie die daraus folgende zu einseitige, kohlenhydratlastige Ernährung bedingte nicht nur

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