Die 8 Anti-Krebs-Regeln
gefährliche Veränderungen im Stoffwechsel, sondern zog auch eine bedenkliche Unterversorgung an manchen Fetten nach sich, zum Beispiel an Omega-3-Fettsäuren. Denn proportional zum steigenden Anteil an Kohlenhydraten sank der Eiweiß- und/oder Fettgehalt der Nahrung – und damit auch die Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren.
Dies ist umso bedenklicher, als diese bei richtiger Verwendung und einer passenden Dosierung eine sehr gesundheitsfördernde Wirkung haben. So schützen Omega-3-Fettsäuren zum Beispiel vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen, weil sie Bluthochdruck reduzieren und die Gerinnungsneigung des Blutes – und somit die Thrombosegefahr – reduzieren. Sie stabilisieren die Psyche und bewahren sogar vor Krebs. Wie die neueste Generation der Anti-Krebs-Medikamente wirken Omega-3-Fettsäuren nämlich anti-angiogenetisch, das heißt siehemmen die unerwünschte Blutgefäßneubildung und schneiden somit den Tumor von der Sauerstoff- und Energieversorgung ab. Omega-3-Fettsäuren sind also gewissermaßen eine ungefährliche und kostengünstige Möglichkeit zur Unterstützung einer Krebstherapie – vorausgesetzt, Sie reduzieren gleichzeitig Ihren Kohlenhydratkonsum. Anderenfalls führen Anti-Angionese-Wirkstoffe zu einer Invasivität und Metastasierung von Tumorerkrankungen, weil die Zellen gezwungen werden, auf die Vergärung umzuschalten (siehe auch >) .
Leider hilft viel aber nicht viel. Im Gegenteil: Damit sie ihre allgemein positive Wirkung entfalten können, dürfen Sie Omega-3-Fettsäuren nicht im Übermaß einnehmen, sonst drohen gesundheitliche Risiken, wie eine verstärkte Blutungsneigung oder ein erhöhtes Infektrisiko.
DIE BESTEN OMEGA-3-QUELLEN
Man unterscheidet innerhalb der Omega-3-Fettsäuren zwischen der vor allem in Pflanzen vorkommenden Form Alpha-Linolensäure (ALA) und Omega-3-Fettsäuren in Form von Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA). Nur die beiden letztgenannten kann unser Körper direkt nutzen. Doch die Natur hat den Menschen mit Enzymen ausgesatttet, die Alpha-Linolensäure im Körper zu EPA und DHA umwandeln können. Wer über pflanzliche Kost regelmäßig Omega-3-Fettsäure in Form von ALA zu sich nimmt, ist daher auch ausreichend mit EPA und DHA versorgt.
Noch bequemer kann der Körper die gesunden Fettsäuren verwerten, wenn Sie sie ihm direkt in Form von DHA und EPA zuführen. Am einfachsten gelingt dies, indem Sie zwei- bis dreimal pro Woche Kaltwasserfisch essen. Diese nehmen wie auch einige Süßwasserarten über kleinere Beutefische oder direkt über Algen Omega-3-Fettsäuren auf.
Seit kurzem züchtet man DHA-bildende Algen in Bioreaktoren. Das aus ihnen gewonnene Algenöl unterscheidet sich vom
Fischöl in zwei wichtigen Punkten: Es ist absolut frei von Fischproteinen (wichtig für Allergiker) und aufgrund dessen auch geschmacksneutral. Das Algenöl
findet sich in vielen als »DHA-reich« gekennzeichneten Nahrungsmitteln; Sie erkennen ein entsprechendes Produkt an der Aufschrift »Enthält DHA-reiches Öl
aus der Mikroalge Schizochytrium Sp.« beziehungsweise »Ulkenia Sp.«
Pflanzliche Quellen: Eine Art, den täglichen Bedarf an der essenziellen Fettsäure zu decken, ist der Verzehr
Omega-3-reicher Samen oder daraus gewonnener Pflanzenöle. Samen und Öl von Lein, Hanf und Leindotter weisen dabei eine besonders hohe Konzentration an
Omega-3-Fettsäuren auf. Weitere, bisher jedoch kaum genutzte Quellen für pflanzliche Omega-3-Fettsäuren stellen Kiwikern-, Himbeerkern- und
Hagebuttenkernöl dar; Ersteres ist mit einem Anteil von 65 Prozent sogar noch hochwertiger als Leinsamenöl (etwa 58 Prozent). Hinzu kommt, dass viele
Menschen den Geschmack dieser drei Öle angenehmer finden als den der »klassischen« Omega-3-Öle. Weil die Samen, aus denen sie gepresst werden, jedoch
winzig sind und die Produktion entsprechend aufwendiger ist, kosten die Öle auch mehr (20–25 Euro pro 100 Milliliter). Einen deutlich geringeren
Anteil Omega-3-Fettsäuren haben Rapsöl (6 bis 14 Prozent) und Sojaöl (8 bis 10 Prozent). Und auch Walnüsse sind mit 13 Prozent noch eine gute
Quelle.
INFO
Empfindliche Öle
Öle mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren sind sehr oxidationsempfindlich. Deshalb fügt man ihnen Vitamin E zu, das die Oxidation und damit das Ranzigwerden verzögern soll. Achten Sie beim Ölkauf darauf, dass das Produkt nicht nur Alpha-Tocopherol, sondern ein natürliches Gemisch aus Tocopherolen und Tocotrienolen enthält (siehe auch ab >)
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