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Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
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und die darin verankerten Gene verändern und so bösartige Erkrankungen auslösen. Auch der Alterungsprozess, zahlreiche Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie chronische Krankheiten können durch freie Radikale negativ beeinflusst werden. Um sich gegen freie Radikale zu wappnen, hat der menschliche Organismus Schutzsysteme eingerichtet. Dazu gehören Radikalenfänger oder Antioxidanzien (siehe auch >) .
    Durch akute körperliche Aktivitäten werden zwar zunächst freie Radikale gebildet. Gleichzeitig fährt der Organismus aber auch schützende Systeme hoch (zum Beispiel spezielle Proteine oder Antioxidanzien), die vor einer DNA-Veränderung bewahren. Die Theorie besagt, dass genau diese schützenden Systeme bei trainierten Menschen besser funktionieren.

Bewegung und Sport in der Krebstherapie

    Die Zeiten, in denen Ärzte Krebspatienten zur Schonung rieten, sind vorbei. Heute weiß man, dass Aktivität hilft, neuen Lebensmut zu fassen und die Krankheit zu überwinden.
    MIT DER DIAGNOSE KREBS entstehen Ängste, die nicht selten lebenslang bestehen bleiben – auch dann, wenn die Krebserkrankung nach einer Behandlung nicht mehr nachzuweisen ist. Die Seele der Betroffenen blutet weiter. Das Vertrauen in den eigenen Körper und seine (Selbstheilungs-)Kraft ist verloren gegangen, schließlich hat er sie ja schon einmal »im Stich gelassen«. Hinzu kommt, dass die Krebstherapie ein sehr kräfteraubender Prozess ist, der sich über Monate und Jahre hinziehen kann. Umso wichtiger sind die Kraft und der Mut, aktiv gegen die Erkrankung vorzugehen.
    Sportliche Aktivitäten mit großen Herausforderungen können dabei helfen, das Selbstvertrauen wieder aufzubauen und Ängste zu vermindern. Inzwischen existiert eine Vielzahl von Studien, die den positiven Nachweis von Bewegungstherapien auf die physische und psychische Verfassung von an Krebs Erkrankten beschreiben. Weil sich dabei Diskussionenüber mögliche gesundheitliche Schädigungen als unbegründet erwiesen, wird der Bereich »Krebs und Sport« als neue Wissenschaft in Prävention und Rehabilitation mehr und mehr entdeckt – von Ärzten wie Betroffenen.
    Tatsächlich scheint es nicht nur so zu sein, dass Sport bei bestimmten Krebserkrankungen eine schützende Wirkung haben kann. Es zeichnet sich zudem ab, dass Bewegung auch als Begleittherapie bei Krebspatienten eine stärkere Bedeutung zukommen wird. Insbesondere bei Brust- und Darmkrebs ist der positive Effekt gut belegt. So zeigt zum Beispiel die 2005 publizierte Nurses’ Health Study, die von mehreren Universitäten aus den USA aufgebaut wurde, dass bei 2987 Brustkrebspatientinnen die Rückfallwahrscheinlichkeit um 26 bis 40 Prozent sank, wenn sie pro Woche mindestens dreimal 60 Minuten moderat körperlich aktiv waren (wobei die Bewegung als »etwas anstrengend« bezeichnet wurde). Eine Studie der Cancer andLeukemia Group B (CALGB), eine Arbeitsgruppe des National Cancer Instituts der University of Chicago/USA, aus dem Jahre 2006 zeigte, dass vermehrte körperliche Aktivität (mindestens dreimal 45 Minuten pro Woche) nach Behandlungsbeginn das Risiko eines Rückfalls auch bei Darmkrebspatienten deutlich senkt. Aus den Ergebnissen dieser Studien lässt sich schließen, dass mindestens vier bis fünf Stunden zügiges Spazierengehen pro Woche ebenso positive Effekte erzielt – was in der Nurses’ Health Study ebenfalls bestätigt wurde.
    Alle Daten zeigen, dass die Wirkung regelmäßiger Bewegung bei Brust- und Darmkrebs mit derjenigen neuer Krebsmedikamente, die international als Durchbruch zur Krebsbehandlung gefeiert werden, durchaus vergleichbar ist. Nach Einschätzung des American Institute for Cancer Research (Amerikanisches Krebsforschungsinstitut) gilt die gesteigerte körperliche Aktivität (bei Menschen mit Normalgewicht) nach dem Verzicht aufs Rauchen sogar als der zweitstärkste Faktor, um das Darm- und Brustkrebsrisiko zu reduzieren.
    Doch auch wenn der positive Einfluss von Bewegung unumstritten ist: Wie die biologischen Wirkmechanismen genau funktionieren, ist noch weitgehend ungeklärt. Auch die Erforschung von Biomarkern, zum Beispiel wie Interleukine (siehe >) oder Zytokine (siehe ab >) im Zusammenhang mit körperlichen Aktivitäten stehen, ist trotz einiger erfolgversprechender Studien noch am Anfang. Experten gehen jedoch davon aus, dass regelmäßige Bewegung in mehreren Stadien der Tumorentwicklung positive Veränderungen verursachen kann. Diese betreffen das Immunsystem, hormonelle Faktoren, den

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