Die 8 Anti-Krebs-Regeln
diese ursprüngliche Bewegungsweise dazu beitragen kann, dass die Betroffenen ihre Krankheit überwinden .
ANGESICHTS DES HEKTISCHEN Alltags der modernen Welt verspüren immer mehr Menschen den Wunsch nach dem »wahren Leben« und sehnen sich danach, für einige Tage oder Wochen wieder in die Rolle des Jägers und Sammlers zu schlüpfen. Zwar zeigen erste wissenschaftliche Experimente, in denen Probanden über mehrere Wochen als Jäger und Sammler in einer Höhle lebten, dass das Dasein als Steinzeitmensch extrem anstrengend war. Aber eine Rückbesinnung bedeutet auch nicht, den über lange Jahre hart erkämpften Luxus gänzlich fahren zu lassen und sich fortan in Askese zu üben. Es geht vielmehr darum, sich seines natürlichen Potenzials und seiner körpereigenen Ressourcen wieder bewusst zu werden, um das Leben wirklich lebenswert zu gestalten. In diesem Sinne gibt es bereits erste touristische Angebote und professionelle Coachings, die helfen sollen, zurück zur Natur zu finden und neue Kraft zu schöpfen.
Dabei lässt sich die Suche nach den eigenen Wurzeln sehr gut auch im Kleinen verfolgen. Eine besondere Rolle kommt dabei der Bewegung an der frischen Luft zu.
Eine besonders schöne und äußerst wertvolle Art der naturnahen Freizeitgestaltung stellt eine erfreulicherweise immer populärer werdende Form der Bewegung dar: das Wandern. Allein 34 Millionen Bundesbürger geben an, in ihrer Freizeit gerne zu wandern, 10 Millionen tun dies sogar regelmäßig. Damit steht Wandern in der Beliebtheitsskala noch vor Inlineskating und Radfahren. Aus rein medizinischer Sicht ist das verständlich: Durch die Kombination aus körperlichen Aktivität und dem Aufenthalt in der Natur fördert Wandern die Gesundheit oder Gesundung eines jeden Menschen. Zudem lässt es wie kein anderer Sport in der heutigen Zeit den Bewegungsumfang und das körperliche Potenzial unserer frühzeitlichen Vorfahren erleben.
EIN VOLKSSPORT IM FOKUS DER WISSENSCHAFT
Am deutlichsten wird der positive Effekt bei einer mehrwöchigen Wanderung: Bereits nach wenigen Tagen stellt sich selbst ein untrainierter Körper auf die ungewohnten täglichen Belastungen ein. Nach zwei bis drei Wochen sind 20 bis 30 Kilometer lange Fußmärsche auf flachem Terrain, wie sie die Menschen der Urzeit tagtäglich hinter sich legten, ohne größere Schwierigkeiten möglich. Unser biologischer Bauplan macht es möglich.
Nicht zuletzt aufgrund der zunehmenden Beliebtheit des Wanderns steigt in den letzten Jahren auch das wissenschaftliche Interesse an dem Volkssport. Vermutlich sah man die positiven Effekte dieses schönen Sports lange Zeit als so selbstverständlich an, dass eine wissenschaftliche Untersuchung nicht als sinnvoll erachtet wurde. Das hat sich geändert: Strukturierte, gesundheitsorientierte Konzepte sollen die Wirkungsweise von Wandern überprüfen. Schon liefern erste kleinere Studien und Publikationen wissenschaftliche Daten.
Das Ergebnis: Wandern als Form des Ausdauertrainings in der freien Natur bringt enorme gesundheitliche Werte mit sich. Beweglichkeit und Koordinationsvermögen sind gefordert, wenn es darum geht, Schwierigkeiten im Gelände zu überwinden. Ganz nebenbei werden dabei Stresshormone abgebaut und es entwickelt sich das ein oder andere Gespräch mit anderen Wanderern. Nicht zuletzt bietet die Natur Freiraum und Freiheit, die im »nomalen« Leben zusehends abhanden kommen, weil immer öfter Hektik und äußere Zwänge den Alltag bestimmen. Beim Wandern fühlt sich der Mensch wieder als Teil der Natur, nimmt sich selbst besser wahr und empfindet ein Gefühl der tiefen Selbstbestimmung. Er findetzurück zu seinen Wurzeln. Auf den Punkt gebracht: Wandern ist sowohl aus psychologischer als auch aus sportmedizinischer Sicht ein optimaler Gesundheitssport, weil es soziale, gesundheitliche und psychische Funktionen erfüllt und den Anforderungen eines Ausdauertrainings gerecht wird.
INFO
Friluftsliv: Leben in und mit der Natur
Das norwegische Outdoor-Phänomen Friluftsliv (zu deutsch: Freiluftleben) ist mehr als harmloses Campen. Es ist eine wahre Lebensphilosophie. Das Leben unter freiem Himmel ist tief in der Tradition des Landes verankert: 87 Prozent aller Norweger beteiligen sich regelmäßig daran. Dabei bedeutet Friluftsliv weit mehr als nur Bewegung in der Natur. Es bezeichnet das bewusste Leben mit und in vom Menschen unberührtem Lebensraum – ein Leben ohne Leistungsdruck, Konkurrenzkampf und technische Hilfsmittel; bis zu einem
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