Die 8 Anti-Krebs-Regeln
gewissen Grad ähnelt Friluftsliv also dem Leben unserer Steinzeitahnen. Genießen, Ausruhen und Verweilen stehen beim »Freiluftleben« im Mittelpunkt. Neben einem sensibilisierten Umweltbewusstsein verbessert sich so das individuelle Wohlbefinden. Gesundheitliche Effekte stellen sich ganz nebenbei ein.
WANDERN IST EINFACH GESUND
Im Jahre 2007 wurden an der Universität Marburg unter der Leitung des Natur- und Wandersoziologen Professor Rainer Brämer dererste »Gesundheitskongress Wandern« gegründet. Die Forschungsgruppe Wandern stellte fest, dass der intensive Aufenthalt in der Natur einen heilenden oder zumindest die Heilung fördernden Effekt mit sich bringt. Weil die Forschung zum Wandern jedoch noch in den Kinderschuhen steckt, fehlen zum aktuellen Zeitpunkt entsprechende Studien. Man weiß jedoch, dass ausdauerorientierte Sportarten, zu denen eben auch das Wandern zählt, eine Fülle von Erkrankungen oder Symptomen beeinflussen, die einen Risikofaktor für Krebs darstellen. Zugleich können sie auch bei einer bestehenden oder genesenden Krebserkrankung die körperliche wie auch psychische Situation des Patienten verbessern.
WIRKUNG AUF KÖRPERLICHE BESCHWERDEN UND ERKRANKUNGEN
Krebs: Das Risiko, an Brustkrebs (um 25–40 Prozent) oder Darmkrebs (30–50 Prozent) zu erkranken, sinkt deutlich. Möglicherweise kann durch regelmäßiges Wandern sogar das Risiko für ein Wiederauftreten dieser beiden Krebsarten gesenkt werden.
Metabolisches Syndrom: Das »tödliche Quartett« aus bauchbetontem Übergewicht, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörung und Diabetes gilt mittlerweile als Hauptrisikofaktor für koronare Herzkrankheiten. Übergewicht und Diabetes stellen zudem auch Risikofaktoren für Krebserkrankungen dar. Laut der Österreichischen Höhenstudie (AMAS) aus dem Jahr 2000, die den Gesundheitseffekt von Bergurlaub überprüfte, senkt ein dreiwöchiger Wanderurlaub in den Bergen den Blutdruck (um 15 mmHg) sowie den Blutzucker und die Blutfettwerte signifikant.
Diabetes: Schon wenige Stunden Wandern pro Woche reduzieren den Bedarf an Insulin und anderen Medikamenten. Denn durch die körperliche Aktivität steigt die Insulinsensitivität. Die Zellen können wieder mehr Insulin »nutzen«, wodurch der Insulinspiegel sinkt und die anabole Wirkung des Insulins, also das beschleunigte Zellwachstum, entsprechend abnimmt. Ergebnis: Das Risiko für Krebs und andere Krankheiten sinkt.
Übergewicht: Bewegung reduziert die anabole, zellwachsende »Hormonproduktionsstätte« Fettgewebe. Entsprechend sinkt der hormonelle Einfluss auf das Zellwachstum – auch auf bösartige Zellen. Doch es gibt qualitative Unterschiede unter den sportlichen Aktivitäten: Beim Wandern etwa ist die Fettverbrennungsrate mit 40 bis 60 Prozent doppelt so hoch wie beim Joggen.
Schmerz: Sanfte körperliche Aktivitäten können Schmerzen bei Tumorerkrankungen ebenso wie solche bei chronischen degenerativen Krankheiten (Arthrose, Rheuma) verringern. Vermutlich lässt die Sensibilität der Schmerzrezeptoren nach. Und auch die Ablenkung könnte der Grund dafür sein, dass sich die Schmersymptomatik verringert. Nicht zuletzt belegen Studien, dass der Körper infolge der Aktivität Endorphin ausschüttet, das die Schmerzschwelle anhebt.
Skelett und Muskeln: Wie einige Krebsmedikamente führt auch Bewegungsmangel dazu, dass Knochen an Stabilität verlieren und Muskeln schwinden. Durch regelmäßige körperliche Aktivität werden Knochen gefestigt und Muskeln aufgebaut. Dies wirkt Osteoporose (Knochenschwund) entgegen. Durch Wandern in der Natur kann der Körper zudem mehr Vitamin D bilden. Dieses schützt zum einen ebenfalls vor Osteoporose, zum anderen kommt ihm in der Krebsvorbeugung und -therapie eine tragende Rolle zu. Weil Knochen und Muskeln einen ausreichenden Reiz (Druck und Zug) brauchen, um sich zu entwickeln, istWandern sehr empfehlenswert, da es bei dieser Bewegungsform – etwa im Vergleich zu Schwimmen – zu höheren Belastungsspitzen kommt.
Cholesterinspiegel (LDL): Das für Herz und Kreislauf ungünstige LDL-Cholesterin, das Gefäßverengungen und somit Herzinfarkt
und Schlaganfall verursachen kann, sinkt durch regelmäßige Bewegung um zehn Prozent. Gleichzeitig steigt das »gute« HDL-Cholesterin, das vor
Gefäßerkrankungen schützt, um ebenfalls zehn Prozent an. Mit jedem Kilometer Joggen, schnellem Spazierengehen oder Wandern pro Woche steigt das
HDL-Cholesterin um 0,10–0,15 mg/dl, während das »schlechte« LDL-Cholesterin
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