Die 8 Anti-Krebs-Regeln
rhythmische Gehen gedanklich verankerte negative Erlebnisse löst, sodass diese nach und nach verarbeitet werden können. Infolgedessen reduziert sich der Stresspegel und der Wanderer kann mit zunehmender Achtsamkeit die (heilsame) Natur um sich herum wahrnehmen.
HEILUNG UND DER FAKTOR ZEIT
Entwicklung braucht ihre Zeit. Das gilt insbesondere für das Heilen seelischer Wunden. Viele Menschen erfahren durch eine Krebserkrankung großes Leid und durchlaufen Monate, manchmal auch Jahre steinige Wege. Dabei gerät nicht selten ihr gesamtes Lebensbild ins Wanken. Eine dreiwöchige Rehabilitation erscheint vor diesem Hintergrund nur als ein Tropfen auf dem heißen Stein. Natürlich bieten gute Kliniken ihren Patienten frühzeitig psychotherapeutische oder lebensberatende Angebote. Das Hauptziel ist dabei, die Krankheit aktiv zu bewältigen, indem das Vertrauen in den eigenen Körper gestärkt wird. Nur so kann sich die Lebensqualität langfristig und nachhaltig verbessern. Doch nicht jeder findet einen Zugang dazu, und nicht jede Therapie ist von Erfolg gekrönt.
SICH 40 TAGE AUF DEN WEG BEGEBEN
Es scheint wichtig für den Heilungsprozess zu sein, dass die gewählte Rehabilitationsmaßnahme sich ohne Unterbrechung über einen langen Zeitraum erstreckt. Doch wie viele Tage sind für die Krebsrehabilitation ideal? Wie lange sollten Patienten eine Erholungsmaßnahme wahrnehmen, damit sich nachhaltige positive Effekte einstellen?
Im Moment kann keine Studie oder Untersuchung zeigen, wie nachhaltig der Effekt einer drei- oder vierwöchigen onkologischen Reha ist. Die führenden Rehabilitationswissenschaftler Deutschlands weisen darauf hin, dass trotzgroßer Fortschritte in den letzten Jahren noch immer erhebliche Defizite hinsichtlich der Qualitätsstandards und Expertenempfehlungen für ein effizientes Patiententraining bestehen. Gerade psychosoziale Kompetenzen und Ressourcenorientierung würden häufig nicht berücksichtigt. Und auch wenn Ärzte und Therapeuten heute vermehrt nach persönlichen Gesichtspunkten entscheiden, gelingt es nicht immer, auf die individuellen Bedürfnisse und Probleme der Patienten einzugehen.
Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, wie lange eine Reha dauern sollte, findet sich jedoch auch an anderer Stelle ein Anhaltspunkt: Es gibt kaum eine Zahl in der Kulturgeschichte und Mythologie, die öfter mit den Begriffen des Wesenswandels oder der Besinnung in Verbindung gebracht wird, als die 40. In vielen Kulturen gilt diese Zahl als Vollkommenheit, aber auch als Zeit der Bewährung und Prüfung, des Todes und des Neubeginns. Im alten Ägypten und antiken Griechenland etwa errechneten Sternforscher anhand des Sternbilds der Plejaden, die im Frühjahr 40 Tage von der Sonne verdeckt werden, die Zeit zwischen Aussaat und Ernte. In der christlichen Welt ist die 40 die Zahl der Flucht, aber auch der Erwartung, der Vorbereitung und des Wesenswandels: Die Sintflut dauerte 40 Tage, 40 Tage liegen zwischen Aschermittwoch und Ostern, ebenso viele zwischen Ostern und Christi Himmelfahrt. 40 Tage wartete Moses auf dem Berg Sinai, um die Gesetzestafeln zu empfangen, Jesus zog sich 40 Tage nach seiner Taufe in die Wüste zurück ...
Es scheint, als ob ein Mensch 40 Tage benötigt, um neue Kraft zu schöpfen, sich zu besinnen, zu trauern, sich vorzubereiten. Das lässt die Schlussfolgerung zu, dass diese Zeitspanne auch heute noch hilfreich sein könnte, um entscheidende Änderungen zu initiieren – auch beim Wandern: Pilger beispielsweise sind häufig sechs Wochen unterwegs (42 Tage). Und auch um die Hauptstrecke des berühmten Jakobswegs von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela in Spanien zurückzulegen, braucht ein Wanderer rund 40 Tage.
INFO
Die Wanderausrüstung
Nehmen Sie immer nur das Nötigste mit, der Rucksack sollte höchstens zehn Prozent Ihres Körpergewichts wiegen.
Sehr bequemer Rucksack
(Sommer-)Schlafsack, evtl. Isomatte
Walking-Stöcke
Eingetragene (!) Wanderschuhe
Medikamente
Erste-Hilfe-Täschchen (Blasenpflaster!)
Trinkflasche
Regen-Wind-Jacke
Je 2 bis 3 Unterwäschegarnituren, Sockenpaare und T-Shirts
1–2 Hosen (am besten Zip-Hose und Regenhose)
1–2 (Fleece-)Pullis
Kopfbedeckung
Waschzeug, Waschmittel und Sonnencreme (in Kleinformat)
Kleines Handtuch
Taschenmesser
Handy (Wecker) plus Ladegerät
Tagebuch
Ausweis, Geld und EC-Karte
Eventuell Jugendherbergsausweis (für Jakobsweg: Pilgerausweis)
Eventuell Auslandsversicherungsschein sowie Reiseführer und kleines
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