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Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
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dass dahinter vor allem evolutionsbiologische Zusammenhänge stecken: Wenn sich der Mensch in seiner eigenen Natur auf die äußere einlässt, ist der Effekt immer dann besonders positiv, wenn er sich dabei in grüner Landschaft aufhält (oder diese vor sich sieht). Schließlich hatte er dort vor Jahrtausenden die besten Überlebenschancen. Lichtes, gut zu kontrollierendes Gelände bot den besten Schutz. Vielleicht empfinden viele Menschen daher bis heute eine übersichtliche, weitläufige Gegend als schön und erleben sie wie vor Urzeiten als entlastend, erholsam und die Kreativität anregend.
    All diese naturpsychologischen Erkenntnisse offenbaren, wie groß der beruhigende Einfluss von Auen, gepflegten Parks und malerischen Landschaften auf Geist und Seele zu sein vermag. Aus evolutionsbiologischer Sicht ist dies auch ein Zeichen dafür, dass sich der Mensch in seiner Entwicklungszeit noch nicht auf das monotone Grau mancher Städtearchitektur einstellen konnte.
VOM WEGGEHEN UND ANKOMMEN
    In Wanderprojekten mit Krebspatienten stoßen betreuende Ärzte immer wieder auf die philosophische Dimension des Gehens. Sie lernen auf ihren Wegen Menschen erst intensiv kennen, um sie dann wieder zu verabschieden und in ihr anderes Leben zu entlassen. Dabei machen sie zwei der fundamentalsten Erfahrungen, die das Leben mit sich bringt: das Weggehen und Ankommen.
    Genauso geht es dem Patienten: Er löst sich mit dem Wandern von einem ihm bekannten Ort, sagt »Adieu« zu seinen alltäglichen Problemen, Sorgen und Nöten und befreit sich mit den ersten Schritten aus der Umklammerung des Alltags. Dieses Glück, das sich viele Patienten lange versagt haben, wirkt tief. Sie werden getragen von dem Gefühl, dass sie im Gehen selbst die Verantwortung für sich übernehmen und sich leiten lassen von der Sehnsucht nach Freiheit und neuen Zielen – wobei sich nicht selten der Weg selbst als ein solches herausstellt.
    Bevor der Wanderer ankommt, hat er Kilometer um Kilometer sich selbst und die Natur erlebt. Wenn er die heimelige Herberge erreicht und seine Mahlzeit genießt, so ist diese Köstlichkeit mit keinem 5-Sterne-Menü dieser Welt zu vergleichen. Alltägliches wie ein einfaches Abendessen oder eine Dusche werden zum Hochgenuss, an den kein noch so feudaler Wellnessurlaub heranreicht.
    GUT ZU WISSEN
    Kleine Einführung in die »Kunst des Wanderns«
Nehmen Sie sich bei Ihren ersten Wandertouren Begleitung mit. Das vermittelt ein Gefühl der Sicherheit und Sie haben gleich noch etwas Unterhaltung.
Beginnen Sie zunächst mit kleineren Etappen von ein bis zwei Stunden, die Sie mit einem leichten Rucksack wandern können.
Gönnen Sie sich zwischendurch so viele Pausen, wie Sie mögen.
Sorgen Sie für einen ausreichenden Trinkvorrat und ein kleines Picknick.
Denken Sie daran, wie stark allein der Aufenthalt in der Natur Ihre Erholung fördert.
Spüren Sie der körperlichen Aktivität nach, wenn Sie abends wieder zu Hause sind. Wie fühlt sich Ihr Körper an, wie Ihre Muskeln, Ihre Beine, Ihr Rücken und Ihre Arme? Gönnen Sie sich ein heißes Bad zur Lockerung.
Steigern Sie Ihren Bewegungsumfang in den nächsten Wochen und Monaten langsam. Spüren Sie den Wanderungen und deren Wirkung auf Körper und Seele immer wieder nach.
Falls Sie sich überlasten sollten, wird Ihnen Ihr Körper dies signalisieren. Beim nächsten Mal schrauben Sie Ihren
Bewegungsumfang dann einfach etwas zurück.
DAS ERINNERUNGSVERMÖGEN DES KÖRPERS AKTIV NUTZEN
    Wenn es uns schlecht geht, haben wir zuweilen ein noch größeres Verlangen, uns in der Natur zu bewegen, weil so der Kopf frei wird. Und tatsächlich sind sich die Experten einig, dass Wandern eine regelrecht meditative Wirkung hat. Wer schon einmal längere Zeit gewandert ist, kennt dieses Gefühl aus gedankenverlorenem Gehen, einem In-sich-gekehrt-Sein und der Beschäftigung mit Erinnerungen. Der Grund dafür liegt vermutlich an den »Erinnerungsfeldern« der Muskeln. So nimmt man bei prägenden Erlebnissen – positiven wie negativen – unbewusst eine bestimmte Körperhaltung ein. Diese Haltung wird gemeinsam mit der Erinnerung abgespeichert – und wird wie beim Wandern in ähnlichen Situationen immer wieder abgerufen. Eine andere Theorie besagt, dass körperliche, ausdauerorientierte Arbeit, zu denen auch das Wandern zählt, bestimmte Erinnerungen im Gehirn (wieder) aktivieren kann und auf diese Weise verschüttete Erinnerungen hochkommen. Welche dieser Thesen auch stimmen mag: Fakt ist, dass das

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