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Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
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wenn wir nervös sind, oder bilden verstärkt Speichel, wenn wir intensiv an Essen denken. Spätestens seit die Psychosomatik (griechisch: »Psyche« = Seele und »Soma« = Körper) dieses Wechselspiel wissenschaftlich erforscht und sich spezialisierte Kliniken eingehend mit psychosomatischen Erkrankungen beschäftigen, setzt sich auch bei uns die Erkenntnis durch, dass Gefühle und Gedanken gewisse körperliche Reaktionen nach sich ziehen können. Trotzdem sucht die medizinische Diagnostik bei Symptomen wie Schwindel, Herzrasen oder Müdigkeit noch immer zunächst nach organischen Ursachen. Und so dauert es manchmal eine kleine Ewigkeit, bis ein Arzt unter Umständen damit beginnt, auch die Psyche des Patienten zu durchleuchten. Steht man dem Phänomen dagegen offen gegenüber, können Patient und Arzt gemeinsam nach psychischen Ursachen für eine Krankheit suchen und mit gezielten Strategien der psychosomatischen Heilkunde die seelischen Probleme bewältigen und körperliche Beschwerden lindern.
AUCH DIE SEELE BRAUCHT UNTERSTÜTZUNG
    Schon vor den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschäftigten sich Psychologen daher auch mit der Frage, ob eine psychologische Betreuung die Lebensqualität von Krebspatienten positiv beeinflussen könnte. Spätestens seitdem 1983 die dapo (Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie) gegründet wurde, vollzog sich in der Onkologie dann eine verstärkte Hinwendung zum Kranken und zu seinem Umfeld. Nichtsdestotrotz ist die Psychoonkologie ein vergleichsweise junges interdisziplinäres Feld unterschiedlicher medizinischer und psychosozialer Grundberufe. Sie beschäftigt sich auf der einen Seite mit der wissenschaftlichen Untersuchung verschiedener psychosozialer Aspekte bei der Entstehung, dem Verlauf und der Behandlung von Krebserkrankungen. Auf der anderen Seite setzt sie die gewonnenen Erkenntnisse in der Versorgung und Betreuung von Patienten um. Dabei beteiligen sich alle Berufsgruppen, die in der medizinischen und psychosozialen Betreuung von Krebskranken und ihren Angehörigen oder in der psychoonkologischen Forschung tätig sind: Ärzte, Psychologen, Sozialpädagogen, Sozialarbeiter, Pflegekräfte, Physiotherapeuten, Kreativtherapeuten, Sportwissenschaftler, Theologen, Seelsorger sowie verwandte Berufsgruppen.
    Zwar ist zum aktuellen Zeitpunkt nicht eindeutig geklärt, wie stark der Einfluss der seelischen Befindlichkeit insbesondere auf den Ausbruch der Krankheit tatsächlich ist. Dennoch kann eine Beratung durch einen Psychoonkologen jedem Betroffenen auf dem Weg durch die schwierige Zeit nach der Diagnosehelfen. Im gemeinsamen Gespräch können offene Fragen geklärt und Gefühle sowie Gedanken wieder zu einem konstruktiven Ganzen sortiert werden. Im Anschluss lässt es sich einfacher beurteilen, welche Maßnahmen im Einzelfall hilfreich sind. Denn wenn plötzlich nichts mehr so ist, wie es einmal war, scheint das Wichtigste die Antwort auf folgende Fragen zu sein: »Wie lässt sich die psychisch belastende Situation einer Krebserkrankung besser meistern? Und was kann jeder für sich tun, um Psyche und Immunsystem zu stärken, um die Lebensqualität – auch während der Rekonvaleszenz – zu verbessern?«
SO HILFT DIE PSYCHOONKOLOGIE
    40 bis 50 Prozent aller Krebspatienten entwickeln als Reaktion auf die Erkrankung oder deren Behandlungen seelische Beschwerden wie
     beispielsweise posttraumatische Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen, Depressionen und Angststörungen. Die psychoonkologischen Interventionen bestehen
     daher vor allem in der
Reduktion von krankheits- oder behandlungsbedingten Symptomen, wie etwa Schlafstörungen, Fatigue (Erschöpfungssyndrom), Übelkeit sowie anderen Therapienebenwirkungen.
Minderung von emotionalen Krisen, von Problemen mit der Bewältigung, Ängsten, Gefühlen der Hoffnungs- und Hilflosigkeit sowie von Depressionen.
Stärkung des eigenen Potenzials zur aktiven Selbsthilfe.
Verbesserung des Selbstwertgefühls und der Einstellung zur Erkrankung.
Optimierung der Kommunikation mit Ärzten, Therapeuten, Partnern und Angehörigen.
Stärkung zwischenmenschlicher Beziehungen.
allgemeinen Verbesserung der Lebensqualität.
    GUT ZU WISSEN
    Was ist Palliativmedizin?
    Ziel einer palliativen Therapie ist nicht, das Leben um jeden Preis zu verlängern, sondern die Lebensqualiät der Patienten in der ihnen verbleibenden Zeit so hoch wie irgendmöglich zu halten. Als ganzheitliche Behandlungsmethode stellt die Palliativmedizin

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