Die 8 Anti-Krebs-Regeln
Wörterbuch in der jeweiligen Landessprache
Die Initiative »Über den Berg«
2007 an der Deutschen Sporthochschule Köln aus der Taufe gehoben, bietet der eingetragene Verein jährlich lange Wanderungen für Krebspatienten an.
Alles begann im Rahmen einer 14-tägigen Testphase in Norwegen, an der elf Brustkrebspatientinnen in der Nachsorge teilnahmen. Jede von ihnen wurde vor der Reise intensiv untersucht. Die Gruppe wurde von Sportstudenten der Deutschen Sporthochschule Köln begleitet, um die medizinische, psychische und organisatorische Unterstützung zu gewährleisteten. Sie überprüften auch die Auswirkungen des winterlichen Naturerlebens (Schneeschuhwanderungen, Skilanglauf und Schlittenhunderennen) auf die Lebensqualität und Krankheitsbewältigung der Einzelnen. Das Ergebnis: Beide Aspekte besserten sich enorm, und diese Wirkung hielt auch drei Monate nach der Reise noch an. Als nach zwei Jahren erneut eine Befragung stattfand, zeigte sich, dass das Aktivitätsniveau der ehemaligen Teilnehmerinnen im Vergleich zu dem Zeitpunkt vor der Norwegenfahrt um 20 Prozent zugenommen hatte. Außerdem hatten neun Personen sich erneut für einen Winter-Aktivurlaub entschieden.
Wir sind dann mal weg
Aufbauend auf diesen Erfahrungen wurde ein zweites Projekt ins Leben gerufen: Im April/Mai 2008 und 2010 wanderten insgesamt 40 Brustkrebspatientinnen in sechs bis sieben Wochen über den Jakobsweg nach Santiago de Compostela. Dabei bewältigten sie mehr als 800 Kilometer. Es sollte eine Reise nach innen werden – so wie die Pilger sich beim Gehen auf die Suche nach Erkenntnis und der Lösung innerer Konflikte begeben. Denn dabei entsteht langsam und fast unmerklich eine neue, positive Beziehung zu Körper und Seele. Das zeigten auch die Studienergebnisse: Lebensqualität und Krankheitsbewältigung der teilnehmenden Frauen verbesserten sich in fast allen Bereichen deutlich – und der Effekt hielt auch nach einem Jahr noch an.
Radfahren trotz Prostatakrebs
Im Juli/August 2008 wanderten sieben Prostatakrebspatienten in fünf Wochen 520 Kilometer von München über die Alpen
nach Venedig. Wieder ließ sich nach der Wanderung eine enorme Verbesserung der Lebensqualität feststellen. In einem weiteren Projekt im Jahre 2010
fuhren acht Prostatakrebspatienten vier bis fünf Wochen mit dem Rad 1400 Kilometer von Köln bis ans Mittelmeer. Auch diese Tour half, eine neue
Beziehung zum Körper aufzubauen. Zugleich setzten die Männer mit ihrer Tour ein Zeichen gegen das Tabuthema Radfahren nach Prostatakrebs – noch immer
verzichten viele Betroffene auf diese Sportart, weil sie negative Auswirkungen auf die Vorsteherdrüse befürchten.
Bewegungsmangel erhöht das Krebsrisiko
Das Immunsystem wird geschwächt.
Zucker- und Hormonstoffwechsel geraten aus dem Gleichgewicht.
Das Gewicht steigt.
Chronische Entzündungen entstehen.
Die Genaktivität lässt nach.
Freie Radikale vermehren sich.
So wirkt körperliche Aktivität in der Krebstherapie
Übungen, die die Bein- und Rückenmuskulatur kräftigen und die Lungenfunktion verbessern, beugen Lungenentzündung, Muskelabbau und anderen Folgen von Bewegungsmangel vor.
Bewegung lindert das Fatigue-Syndrom (Erschöpfungssyndrom) und stellt den natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus wieder her.
Sport regt den Appetit an und bewahrt daher vor Auszehrung.
Er senkt das Infektionsrisiko und verkürzt die Liegedauer.
Er stärkt das Selbstvertrauen und hilft, sich wieder an den eigenen Stärken zu orientieren.
Freude und Spaß an der Bewegung steigern die Lebensqualität und das persönliche Wohlbefinden.
Wenn Sie gemeinsam mit anderen Betroffenen Sport treiben, fördert dies die Kommunikation und das soziale Miteinander. Kontakte
erhalten Sie bei Ihrem Arzt oder durch eine Selbsthilfegruppe.
Beugen Sie Krebs vor
Nutzen Sie Ihre natürlichen Ressourcen: Wenn Sie regelmäßig Sport treiben, bekommt Ihr Körper das, wofür er seit Jahrmillionen gerüstet ist: Bewegung.
Treiben Sie fünfmal (oder an den meisten Tagen) pro Woche mindestens 30 (besser 45) bis 60 Minuten Sport.
Wählen Sie eine Sportart, die Ihnen Spaß macht, damit die Bewegung nicht zur lästigen Pflicht wird.
Bleiben Sie am Ball: Wenn Sie regelmäßig trainieren, profitiert Ihr Körper am meisten von der Bewegung.
Sport senkt den Insulinspiegel, weil das Hormon direkt im arbeitenden Muskel abgebaut wird, und beugt so einer Insulinresistenz vor. Gleichzeitig
nimmt die Aktivität der natürlichen Killerzellen zu – das Immunsystem
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