Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
Vom Netzwerk:
sowie psychologische Hilfestellung erhält, um nicht in ein Tal der Angst und Depressionen zu fallen.
    Damit er die Krankheit und alle mit ihr einhergehenden Probleme psychisch bewältigen kann, muss sich der Betroffene unbedingt aber auch der eigenen seelischen Ressourcen bewusst werden (fragen Sie sich ehrlich: Was kann/schaffe ich noch?). Und er muss mithilfe professioneller psychologischer Betreuung ein günstiges Bewältigungsverhalten entwickeln.
GEBORGENHEIT: QUELLE DER GESUNDHEIT
    Dass Homo sapiens zu dem wurde, was er heute ist, liegt nur zum Teil an der Sesshaftwerdung, der Entwicklung von Werkzeugen oder der Fähigkeit zu sprechen. Wohl ebenso wichtig war, dass sich in Lauf der Evolution soziale Strukturen bildeten, die nicht ausschließlich von strengen Hierarchien geprägt waren, sondernauf einem kooperativen Miteinander, auf Liebe und Fürsorge bauten. Bis heute ist das Gefühl der Geborgenheit, die jeder Einzelne in seinem persönlichen Umfeld zu spüren bekommt, eine der wichtigsten menschlichen Ressourcen.
    Schon 1957 unternahm der US-amerikanische Psychologe und Verhaltensforscher Harry Harlow (1905–1981) einen der bekanntesten (wenn auch fragwürdigsten) Versuche der Verhaltensforschung. Um die Mutter-Kind-Bindung zu untersuchen, bot er jungen Rhesusäffchen zwei künstliche Mutterattrappen an: Eine davon war aus bloßem Draht gefertigt, aber die Äffchen konnten bei ihr trinken. Die andere war aus weichem Stoff, gab jedoch keine Milch. Das Ergebnis war frappierend: Die Äffchen tranken zwar beim Drahtmodell, kuschelten sich anschließend aber sofort wieder an die weiche »Mutter«. Harlow folgerte daraus, dass Füttern allein nicht glücklich macht; ein Baby braucht Geborgenheit, um sich wohlzufühlen. Zu einem ähnlichen Ergebnis kamen 2004 Forscher der McGill-Universität in Kanada. Sie entdeckten, dass junge Ratten später umso besser mit Stress umgehen können, je mehr sie in der Kindheit von ihren Müttern umsorgt werden. So eindeutig diese Ergebnisse auch sind, bleibt eine Frage offen: Beeinflussen positive Erfahrungen, in diesem Fall die Erinnerung an die Geborgenheit, auch Beschaffenheit und Arbeitsweise des Immunsystems? Schließlich weiß man, dass ein intaktes körpereigenes Abwehrsystem viel zur Gesundheit beiträgt – wohingegen ein beschädigtes die Entstehung von Krebs durchaus fördern kann.
EINSAMKEIT MACHT KRANK
    Wie stark sich das Gefühl der Zugehörigkeit – und im Gegenzug auch das der sozialen Isolation – auch auf schwere Krankheiten wie etwa Krebs auswirken, erforschten bereits zahlreiche Studien. US-amerikanische Wissenschaftler der Universitäten Yale und Chicago zum Beispiel haben 2009 in Versuchen mit Laborratten unter die Lupe genommen, welche Rolle Einsamkeit im Hinblick auf Krebs spielt. Sie fanden heraus, dass soziale Vereinsamung den Organismus schwächt. Bei Ratten, die in Einzelkäfigen isoliert werden, nimmt nicht nur das Risiko, überhaupt an Krebs zu erkranken, um das Dreifache zu. Die krebskranken Tiere sterben in Isolation auch deutlich schneller als Ratten mit einem vergleichbaren Tumorleiden, die unter ihresgleichen leben. Weil die Wissenschaftler bei den isolierten Tieren weitaus höhere Werte des Stresshormons Corticosteron maßen, gilt durch Einsamkeit bedingter Stress als eine der Ursachen für eine beschleunigte Krankheitsentwicklung.
    Ein Forscherteam der Universität Groningen stellte im Tierversuch ebenfalls fest, dass vor allem soziale Isolation Stress und damit Krankheiten auslöst. Dafür wurde eine fremde Ratte in eine geschlossene Rattengesellschaft gesetzt, die sofort aggressiv auf den Fremdling reagierte. Anschließend kam das Tier in Einzelhaltung, was den Stress noch einmal erhöhte. Das Interessante: Die Stressanzeichen dauerten nur während der Isolation an. Kehrte die Ratte anschließend in ihr ursprüngliches familiäres Umfeld zurück, bauten sie sich wieder ab. Somit scheint der Schutz der Gruppe für Entschleunigung und Entspannung zu sorgen.
DER MENSCH, EIN SOZIALES WESEN
    Freundschaft, Gespräche, Liebe, Geborgenheit: all das funktioniert nur im Austausch mit anderen. Nur zu zweit kann sich der Mensch fortpflanzen, nur als Gemeinschaft kann er Zivilisationen hervorbringen.
    Über viele Jahrtausende waren die Überlebenschancen des Menschen umso größer, je stabilersich eine Gemeinschaft oder eine Sippe erwies. Individualität war wenig gefragt, Anderes war wichtiger: nicht hungern, nicht frieren, sich vor Gefahren

Weitere Kostenlose Bücher