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Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Die 8 Anti-Krebs-Regeln

Titel: Die 8 Anti-Krebs-Regeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Cavelius , Johannes Coy , Joerg Spitz , Freerk T. Baumann
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bewusst abzuschalten und sich regelmäßig Auszeiten zu gönnen.
    STRESS GILT MITTLERWEILE weltweit als ein überaus ernst zu nehmender Krankheitsfaktor – wenn auch eher im Zusammenhang mit der Entstehung von Rückenschmerzen, Hörsturz oder Herz- und Kreislaufkrankheiten. Natürlich schadet es dem Wohlbefinden normalerweise nicht gleich, wenn hin und wieder ein bisschen Druck auf Ihnen lastet, etwa weil der Chef ganz schnell ein paar Unterlagen braucht, alle Kinder gleichzeitig schreien oder Sie kurz vor Ladenschluss merken, dass eine bestimmte Zutat fürs Abendessen fehlt. Im Gegenteil: Ein bisschen Alltagsstress hält sogar gesund. Es kann aber durchaus zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen kommen, wenn Stress zum Dauerthema wird und keine Bewältigungsmechanismen zur Verfügung stehen. Das gilt insbesondere für Beziehungsprobleme, denn zwischenmenschlicher Stress führt zu einer Aktivierung eines bestimmten Stresshormons (CRH/Corticotropin-releasinghormone) und damit zu einer erhöhten Produktion von Cortisol, dem Stresshormon schlechthin. Cortisol wird in den Nebennieren gebildet und sorgt beispielsweise dafür, dass man morgens richtig wach wird (siehe auch >) . Ist der Pegel jedoch dauerhaft erhöht, behindert das Hormon die Immunabwehr. Die Folgen einer solchen dauerhaften »Immunschwäche« verlaufen zwar in der Regel schleichend, ohne wirklich krank zu machen, was das Beispiel des »schlafenden« Herpes-simplex-Virus beweist, der sich bei Stress ganz schnell bemerkbar macht. Gerade dauerhafter »sozialer« Stress mit dem Partner, den Kindern, Freunden oder Kollegen führt allerdings nicht nur dazu, dass zahlreiche Immunbotenstoffe durch das Cortisol blockiert werden. Auch einige Killerzellen des Immunsystems (wie NK-Zellen, T-Zellen), zu deren Aufgabe es auch gehört, Tumorzellen abzuwehren, treten vermindert auf. Und so kann es sein, dassdie Selbstheilungskräfte nicht reagieren und sich aggressiv verlaufende, bösartige Erkrankungen verstärkt entwickeln.
STRESS: EIN URINSTINKT DES KÖRPERS
    Auch wenn unsere Vorfahren noch in den Genuss einer echten unberührten Natur kamen – ohne Lärm, elektrisches Licht, Umweltverschmutzung oder Feinstaubbelastung – so war ihr Leben doch kein Idyll, das aus ein wenig Jagen, Sammeln und Sichfortpflanzen bestand. Ganz im Gegenteil: Das Leben des Steinzeitmenschen war äußerst stressreich und geprägt vom unentwegten Existenzkampf im Ringen mit unberechenbaren Naturgewalten, Hunger und Durst, eisiger Kälte, extremer Hitze und gefährlichen Raubtieren. Stress ist also keineswegs eine Zivilisationserscheinung, sondern seit Urzeiten untrennbar mit dem Überleben der Gattung Mensch verbunden.
    Wenn der Körper in Risiko- oder Konfliktsituationen Stresshormone ausschüttet, gerät er automatisch in höchste Alarmbereitschaft, was wiederum blitzschnelle Reaktionen, geistige Höchst- und extreme Muskelleistungen ermöglicht. Die regelrechte Hormonkaskade – unter anderem Adrenalin und Cortisol – bringt den Organismus auf Hochtouren: Das Herz schlägt schneller, Blutdruck und Blutzuckerspiegel steigen, die Muskeln spannen sich an, Schweiß bricht aus, die Atmung wird intensiver. Allesamt Grundvoraussetzungen für unsere Steinzeitahnen, um sofort kämpfen oder fliehen zu können, wenn es gefährlich wurde. Und tödliche Gefahren konnten in der Urzeit jederzeit und unverhofft auftauchen.
    Heute ziehen zwar die wenigsten Menschen als Jäger und Sammler durch die Wildnis und die Bedrohungen von Leib und Leben sind zum Glück zur Ausnahme geworden. Trotzdem trägt jeder Einzelne von uns noch das uralte Verhaltensprogramm in sich. Und das nicht ohne Nutzen, denn auch Dinge, die unsere Existenz nicht körperlich bedrohen, können Stressreaktionen auslösen.
    Grundsätzlich ist es auch gar nicht schlimm, wenn der Körper in Alarmbereitschaft versetzt wird. Im Gegenteil: Ein gewisses Maß an
     Stress kann die Arbeit erleichtern und beschleunigt oft die kreative Problemlösung. So gesehen kann gelegentlicher Stress Körper und Geist durchaus
     beflügeln. Eustress nennen Experten diejenige Art von Anspannung, die der Körper zwar als Belastung empfindet, die aber trotzdem ein positives Gefühl
     zurücklässt und die sogar zur Gesundheit und einem starken Immunsystem beitragen kann. Unter Eustress fallen auch körperliche Aktivitäten, die der Körper
     zunächst als Stress empfindet, wie zum Beispiel Ausdauersport. Durch die Anstrengung wird das Immunsystem kurzzeitig

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