Die 8 Anti-Krebs-Regeln
nimmt das Ruhebedürfnis mit zunehmendem Alter grundsätzlich ab und der Schlaf ist weniger effizient.
WELCHER SCHLAF IST AM WICHTIGSTEN?
Schlafforscher haben herausgefunden, dass die beiden ersten Schlafzyklen – also die ersten drei bis vier Stunden der Nachtruhe – für die Gesundheit und die nervliche und seelische Verfassung eines Menschen am wichtigsten sind. Nach ungefähr vier Stunden Schlaf nämlich fängt der Körper an, sich auf den nächsten Tag vorzubereiten. Die Körpertemperatur hat ihren Tiefpunkt durchschritten und steigt wieder langsam an, im letzten Drittel des Schlafes nimmt auch der Gehalt des Stresshormons Cortisol im Blut zu.
WENN DER SCHLAF EINMAL NICHT REICHT
Der menschliche Biorhythmus gleicht tagsüber einer Kurve mit mehr oder weniger starken Auf- und Abwärtsbewegungen. So kommt es zum Beispiel zwischen 13 und 14 Uhr häufig zu einem Leistungstief – der ideale Zeitpunkt für Routinetätigkeiten oder einfach zu bewältigende Aufgaben, die keine oder nur wenig geistige Höchstleistungen erfordern. Das zweite Leistungstief fällt in die Zeit des tiefen Schlafs in der Nacht. Das Leistungshoch eines Menschen dagegen ist abhängig von der individuellen Tagesgestaltung. Es beginnt je nach persönlichem Naturell etwa um 11 Uhr (bei Frühaufstehern) oder erst um 15 Uhr (bei Nachtmenschen). Irgendwo dazwischen liegt das Leistungshoch des Normalschläfers.
Das Bedürfnis nach Pausen hat uns die Natur mitgegeben. Auch der Tagesrhythmus eines Steinzeitmenschen war von Pausen unterbrochen, da er nicht ununterbrochen aktiv sein konnte. Doch während früher allein die körperliche Aktivität als natürliches Regulativ diente, ist der moderne Geistesarbeiter trotz mangelnder physischer Anstrengung gut beraten, wenn er alle 90 Minuten eine bewusste Pause von fünf bis zehn Minuten einlegt, sich etwas Bewegung verschafft, frische Luft tankt oder sich eine kurze Entspannungseinheit gönnt. Denn auch wenn der Arbeitgeber es gerne anders sehen würde: Wir können nicht unentwegt fit und konzentriert sein. Eine Studie aus dem Jahr 2007 zeigt dagegen, dass die Teilnehmer nach einem kurzen Mittagsschlaf anschließend um bis zu 25 Prozent produktiver arbeiteten als die Probanden einer »schlaflosen« Vergleichsgruppe. Länger als 30 Minuten sollte so ein Päuschen aber nicht andauern, weil man sonst in tiefere Schlafphasen gerät. Und dann wirkt der Mittagsschlaf eher ermüdend als erquickend.
INFO
Schlafstörer
Licht und Lärm , weil Sie so nicht abschalten können und vor allem während der REM-Phasen allzu leicht wieder geweckt werden.
Fernsehen und Computer am Abend, weil die Lichtreize das Gehirn stressen und Sie nicht zur Ruhe kommen lassen. Sie sind nach dem Fernsehen oder Chatten allenfalls erschöpft, was einem entspannten Schlaf nicht unbedingt dienlich ist.
Anregende Getränke und kohlenhydrathaltige Abendmahlzeiten , weil sie zum einen wach machen, zum anderen den Insulinspiegel in die Höhe treiben und dadurch die Produktion an heilendem Wachstumshormon senken.
Hoher Stresspegel und zu wenig Bewegung, weil Ihr Cortisolspiegel dadurch unverändert hoch bleibt und Sie nicht einschlafen können.
Seelische Konflikte und Ängste , weil sie uns lange wach halten und für Schlafstörungen sorgen.
Organische Ursachen , weil Krankheiten, ein hormonelles Ungleichgewicht sowie muskuläre oder vegetative Dysbalancen
oft einen unruhigen Schlaf nach sich ziehen.
DIE SCHLIMMSTEN SCHLAFSTÖRER
Allein der Umstand, dass Menschen im Dunkeln sehr schlecht sehen und so leicht zur Beute potenzieller nächtlicher Jäger wie Raubkatzen oder Bären werden konnten, zeigt, wie sehr wir dafür geschaffen sind, unsere Aktivitäten bei Tageslicht auszuüben. Und so gabder natürliche Wechsel von Tag und Nacht über Jahrmillionen den Lebensrhythmus des Menschen vor.
Das änderte sich spätestens mit der Erfindung der Glühbirne durch (den extremen Kurzschläfer) Thomas Alva Edison (1847–1931). Jetzt konnte man auch nachts durcharbeiten; die Maschinen in den großen Fabriken, in denen immer mehr Arbeiter ihr täglich Brot verdienten, mussten nicht stillstehen. Gesund war und ist das auf Dauer nicht, weil es einer evolutionären Entwicklung zuwiderläuft, die sich selbst in kleinsten Organismen beobachten lässt: Bereits vor mehr als einer Milliarde Jahren entwickelten die ersten einzelligen Organismen einen inneren Taktgeber für immerwiederkehrende Prozesse und das Gleichgewicht von Aktivität und Ruhe. Seitdem hat
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