Die 99 haeufigsten Gartenirrtuemer
spezialisierter Nematoden (Wurzelälchen) sowie bestimmter Mikroorganismen, die junge Wurzeln schädigen. Betroffene Standorte brauchen etwa fünf bis sieben Jahre, bis sie wieder rosentauglich sind. Eine Gründüngung mit Tagetes und Ringelblumen kann zur Erholung des Bodens beitragen.
Das Problem der Bodenmüdigkeit können Sie am einfachsten umgehen, indem Sie die neuen Rosen an einen anderen Platz setzen, an dem zuvor weder Rosen noch andere Gehölze aus der Familie der Rosengewächse, wie z. B. Spierstrauch ( Spiraea ), Kirschen, Apfel und Birne, standen. Andernfalls empfiehlt sich ein mindestens 50 cm tiefer Bodenaustausch, bei Gruppenpflanzung auf der ganzen Fläche, bei Einzelpflanzung wenigstens 50 cm breit. Übrigens erholen sich durch Bodenmüdigkeit beeinträchtigte Rosen meist wieder, wenn sie frühzeitig an eine andere Stelle umgepflanzt werden.
Schnitzer bei Sträuchern
Gehölze kann man ja stutzen, wenn sie zu groß werden
Schon beim verbreiteten »Irrtum« mit den Pflanzlücken wurde davor gewarnt, Sträucher und Bäume zu dicht zu setzen. Aber gerade in den heute meist recht kleinen Gärten fällt es schwer, solche Ratschläge zu beherzigen. Schließlich würde das ja auch bedeuten, auf das ein oder andere schmucke Gehölz ganz zu verzichten. So trösten sich viele Gartenbesitzer mit der Hoffnung, dass sich die Sträucher und Bäume später notfalls durch Schnitt klein halten lassen.
Sicherlich gibt es eine Reihe von Gehölzen, die einen regelmäßigen, starken Rückschnitt gut vertragen, allen voran typische Heckengehölze wie Liguster und Scheinzypresse. Auch manche Arten, die vorzugsweise einzeln gepflanzt werden, nehmen kaum einen Schnitt krumm und lassen sich dadurch auch im Zaum und in Form halten; so etwa Hasel, Pfaffenhütchen, Holunder, Schlingknöterich und Buchs.
Doch unter der großen Auswahl an Gartengehölzen sind das eher Ausnahmen. Bei etlichen Sträuchern, beispielsweise Forsythie, Flieder, Felsenbirne und Zierquitte, beschränkt sich der optimale Schnitt auf gelegentliches Auslichten der ältesten Triebe. Manche von ihnen können zuweilen auch kräftig zurückgeschnitten werden. Aber das führt oft zu einem ebenso kräftigen Neuaustrieb – eine »Verkleinerung« lässt sich so kaum erreichen. Wird andererseits immer nur ein bisschen an den Triebspitzen herumgeschnippelt, bilden sich häufig unschöne besenartige Verzweigungen. Daneben gibt es etliche Gehölze, die sich kaum durch Neuaustrieb regenerieren, z. B. Zaubernuss,
Magnolien, Fächer- und Japanischer Ahorn, Ginster, Goldregen sowie die meisten Nadelgehölze (mit Ausnahme der für Hecken verwendeten Arten). Hier kann ein kräftiger Rückschnitt schlimmstenfalls das gesamte Gehölz ruinieren.
Bäume und baumartige Großsträucher schließlich büßen durch Schnitt oft stark an Wirkung ein. Werden zu groß gewordene Kronen gekappt, entstehen oft traurige Gestalten mit bizarren Vergabelungen. Bei jüngeren Bäumen wächst der Neuaustrieb zuweilen auch so stark und dicht, dass die Krone nach wenigen Jahren noch raumgreifender wird als vor dem Stutzen.
Ziersträucher werden alle im Winter geschnitten
Wenn sonnige Wintertage nach draußen locken, erwacht bei manchen Gärtnern gleich der Tatendrang – also her mit Säge und Schere und schon einmal die Sträucher schneiden und auslichten. Das ist bei vielen laubabwerfenden Gehölzen grundsätzlich auch in Ordnung: Sie werden am besten in der Ruhephase zwischen Herbst und Frühjahr geschnitten.
Doch gerade die sonnigen Wintertage gehen oft mit frostigem Hochdruckwetter einher. Bei Frost sollten Sie keinesfalls schneiden, das führt leicht zum Aufreißen, Ausbrechen und ähnlichen Verletzungen an den Schnittstellen, die dann ein späteres Nachschneiden nötig machen. Außerdem ist ein Schnitt im Vorfrühling, von Februar bis kurz vor dem Austrieb, generell günstiger. Dann müssen Sie kaum damit rechnen, dass noch komplette Triebe erfrieren, und können über Winter Abgestorbenes gezielt herausschneiden. Zudem verheilen die Schnitt- und Sägewunden wesentlich besser, wenn nach dem Winterende allmählich die Säfte steigen.
Warten Sie bei immergrünen Laubgehölzen wie Buchs und Lorbeerkirsche noch etwas länger, bis sich der Frühjahrsaustrieb gut entwickelt hat und keine stärkeren Fröste mehr drohen. Je nach Region und Wetterverlauf ist das oft erst im April der Fall. Noch mehr Geduld empfiehlt sich bei allen Frühjahrs- und Frühsommerblühern, wie Forsythie,
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