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Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Titel: Die Abenteuer von Sherlock Holmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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Hügel, Oben stand ein großes getünchtes Haus, das aus allen Ritzen und Fenstern Flammen spuckte und im Vorgarten standen drei Feuerwehren, die vergebens versuchten, den Brand zu löschen.
    "Das ist es!" rief Hatherley in heftiger Erregung. " Dort ist der Kiesweg und da sind die Rosensträucher, in denen ich gelegen habe.
    Aus dem zweiten Fenster drüben bin ich gesprungen."
    "Wenigstens", sagte Holmes, "haben Sie sich an ihnen gerächt. Es steht außer Frage, daß Ihre Öllampe die Ursache war. Sie hat die hölzernen Wände in Brand gesetzt, als sie in der Presse zerdrückt wurde. Man war zu hitzig auf der Jagd nach Ihnen und so hat man das Feuer um die Zeit noch nicht bemerkt. Halten Sie jetzt die Augen offen, ob Sie in der Menge Ihre Freunde von letzter Nacht entdecken.
    Aber ich fürchte sehr, sie sind schon mindestens einhundert Meilen weit von hier."
    Und Holmes' Befürchtung stellte sich als wahr heraus. Bis heute wurde nichts mehr von ihnen gehört, weder von der schönen Frau noch von dem finsteren Deutschen, noch von dem mürrischen
    Engländer. Früh am Morgen war ein Bauer einem schnell in Richtung Reading fahrenden Wagen begegnet, in dem einige Leute saßen und der mit ein paar sehr großen Kisten beladen war. Ab hier ging die Fährte der Flüchtigen verloren und selbst Holmes' Scharfsinn gelang es nicht, auch nur den geringsten Anhalt für ihren Aufenthalt zu entdecken.
    Die Feuerwehrleute waren verstört wegen der seltsamen
    Einrichtung, die sie im Haus vorfanden, und noch mehr wegen des frisch abgehackten Daumens auf einer Fensterbank in der ersten Etage. Gegen Abend hatten ihre Anstrengungen dann doch Erfolg. Es gelang ihnen, die Flammen zu löschen. Aber das Dach war
    eingestürzt und das Haus so sehr zerstört, daß außer zwei
    verbogenen Zylindern und einigen Eisenrohren nichts von der Maschine, die unseren unglücklichen Bekannten so teuer zu stehen kam, übriggeblieben war. In einem Gartenhaus wurden große Mengen Nickel und Zinn entdeckt, aber keine Münzen, was vielleicht die großen Kisten auf dem Wagen erklärt, auf die schon hingewiesen
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    wurde. Wie unser Ingenieur für Hydraulik aus dem Garten zu der Stelle gekommen ist, an der er das Bewußtsein wiedererlangte, hätte für immer ein Geheimnis bleiben müssen, wäre da nicht die weiche Gartenerde gewesen, die eine sehr klare Geschichte erzählte.
    Offenbar hatten zwei Personen ihn weggetragen, die eine besaß bemerkenswert kleine Füße, die andere ungewöhnlich große. Danach war es höchstwahrscheinlich, daß der schweigsame Engländer, ein weniger rücksichtsloser oder mordlüsterner Mann als sein Kumpan, der Frau geholfen hatte, den Ohnmächtigen aus der Gefahrenzone zu bringen.
    "Das", sagte unser Ingenieur kläglich, als wir zur Rückfahrt nach London unsere Plätze eingenommen hatten, "war ein schönes Geschäft für mich! Ich habe meinen Daumen verloren, dazu ein Honorar von fünfzig Guineas. Und was habe ich gewonnen?"
    "Erfahrung", sagte Holmes lachend. "Und die kann indirekt von Wert sein. Sie brauchen sie nur in Worte zu fassen und Sie werden für den Rest Ihres Lebens in dem Ruf stehen, ein äußerst unterhaltsamer Mensch zu sein."
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    Der adlige Junggeselle
    Die Hochzeit von Lord St. Simon und ihr seltsamer Ausgang ist längst nicht mehr Gegenstand des Interesses jener erhabenen Kreise, in denen der unglückliche Bräutigam verkehrt. Neue Skandale und deren pikantere Einzelheiten haben die Geschichte verdunkelt und den Klatsch von dem vier Jahre alten Drama abgezogen. Da es aber Grund gibt, anzunehmen, daß nie alle Details an die Öffentlichkeit gelangt sind und weil mein Freund Sherlock Holmes beträchtlichen Anteil an der Aufklärung der Angelegenheiten hatte, glaube ich, ein Buch über die Denkwürdigkeiten seines Lebens ohne eine kleine Skizze dieser Episode wäre unvollständig.
    Es war einige Wochen vor meiner eigenen Hochzeit, noch lebte ich mit Holmes zusammen in der Wohnung in der Baker Street, als mein Freund, von einem Nachmittagsbummel zurückgekehrt, einen Brief auf dem Tisch vorfand. Ich war den ganzen Tag im Zimmer geblieben, denn es hätte plötzlich zu regnen angefangen, ein heftiger Herbstwind wehte und die Gewehrkugel, die zum Andenken an die Teilnahme am Afghanischen Feldzug noch in einer meiner Gliedmaßen steckte, pochte mit dumpfer Hartnäckigkeit. Ich lag im Lehnstuhl, die Beine auf einem zweiten Sessel, rings um mich ein Berg Zeitungen, doch schließlich, randvoll mit den

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