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Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Titel: Die Abenteuer von Sherlock Holmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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wenn man Sie dann mit anderen Sachen belästigt"
    "Ach, Sie meinen das kleine Problem mit dem Möbelwagen vom Grosvenor Square. Das ist gelöst. Schließlich war es von Anfang an durchschaubar. Bitte, informieren Sie mich über Ihre Auswahl aus den Zeitungen."
    "Das hier ist die erste Notiz, auf die ich gestoßen bin. Sie steht in den Gesellschaftsnachrichten der ›Morning Post‹ und stammt, wie Sie sehen, von vor ein paar Wochen. ›Eine Trauung wurde festgesetzt‹, heißt es da, ›zwischen Lord Robert St, Simon, zweitem Sohn des Duke of Balmoral, und Miss Hatty Doran, einziger Tochter des Aloysius Doran, Esq. aus San Francisco, Cal.; USA. Sie wird, wenn das Gerücht zutrifft, in allernächster Zeit stattfinden. Das ist alles."
    "Bitte, kurz und bündig", bemerkte Holmes und streckte seine langen, dünnen Beine in Richtung Kamin.
    "In einem der Gesellschaftsblätter derselben Woche ist das weiter ausgemalt. Aha, hier habe ich die Notiz.
    ›Bald wird der Ruf nach Schutzzöllen auf dem Heiratsmarkt laut werden, denn das gegenwärtig herrschende Freihandels-Prinzip scheint sich gewichtig gegen unser Landesprodukt auszuwirken. Die Führung der Adelsfamilien Großbritanniens geht allmählich in die Hände unserer schönen Cousinen von jenseits des Atlantik über.
    -2 0 8 -

    Letzte Woche wurde die Liste der Preise, die diese entzückenden Invasorinnen erringen, um einen bedeutenden erweitert. Lord St.
    Simon, der sich länger als zwanzig Jahre gegen die Pfeile des kleinen Gottes gefeit gezeigt hat, teilt uns nun seine bevorstehende Trauung mit Miss Hatty Doran mit, der Tochter eines kalifornischen Millionärs.
    Miss Doran, deren bezaubernde, auffallende Erscheinung große Aufmerksamkeit bei den Festen in Westbury House erregte, ist einziges Kind und es heißt überall, daß ihre Mitgift sich auf eine beträchtliche Summe in den Sechsstelligen beläuft und daß in der Zukunft noch mehr zu erwarten sei. Da es ein offenes Geheimnis ist, daß der Duke of Balmoral in den letzten Jahren gezwungen war, seine Bilder zu verkaufen und da Lord St. Simon, abgesehen von den kleinen Liegenschaften in Birchmoor, über eigenen Besitz nicht verfügt, liegt es auf der Hand, daß die kalifornische Erbin nicht alleinige Gewinnerin an der Verbindung sein wird, durch die sie die Befähigung erhält, den Übergang vom Stande einer republikanischen Dame zur Inhaberin eines britischen Titels leicht zu vollziehen ‹"
    "Gibt es sonst noch etwas?" fragte Holmes gähnend.
    "O ja, reichlich. Hier ist eine Notiz der ›Morning Post‹, in der es heißt, daß die Hochzeit in aller Stille abgehalten werden soll und zwar in St. George am Hanover Square, nur ein halbes Dutzend intimer Freunde sei eingeladen und die Gesellschaft werde sich von der Kirche zu dem Haus am Lancaster Square, das Mr. Aloysius Doran gemietet hat, begeben. Zwei Tage später - also am letzten Mittwoch -
    gab es dann eine kurze Verlautbarung, daß die Hochzeit
    stattgefunden habe und daß das Paar die Flitterwochen in Lord Backwaters Sitz bei Petersfield verbringen wolle. Das ist alles, was vor dem Verschwinden der Braut erschien."
    "Vor dem was?" fragte Holmes und fuhr hoch.
    "Dem Verschwinden der Lady."
    "Wann ist sie denn verschwunden?"
    "Während des Hochzeitsfrühstücks."
    "Wirklich? Das ist interessanter, als zu erwarten, ganz dramatisch."
    "Ja, ich hatte auch den Eindruck, es sei ziemlich ungewöhnlich."
    "Sie verschwinden oft vor der Zeremonie und manchmal in den Flitterwochen. Doch an etwas so Übereiliges kann ich mich nicht erinnern. Bitte, erzählen Sie mir die Einzelheiten. Vielleicht können wir sie ein bißchen komplettieren."
    -2 0 9 -

    "Was vorliegt, wurde gestern durch einen einzigen Artikel in einer Morgenzeitung gebracht. Den werde ich Ihnen vorlesen. Er trägt die Überschrift ›Ungewöhnliches Ereignis auf vornehmer Hochzeit ‹ Dann heißt es:
    ›Die Familie von Lord Robert St. Simon ist durch die eigenartigen und schmerzlichen Vorfälle am Tage seiner Hochzeit aufs äußerste bestürzt. Die Zeremonie wurde, wie gestern bereits kurz gemeldet, vollzogen. Erst jetzt hingegen ist es möglich geworden, die seltsamen Gerüchte zu bestätigen, die sich so hartnäckig gehalten haben. Trotz der Versuche von Freunden, die Dinge zu vertuschen, blieb die öffentliche Aufmerksamkeit davon derart angezogen, daß wir den Betroffenen keinen guten Dienst erweisen, wenn wir etwas
    vernachlässigen, das Tagesgespräch geworden ist. Bei der sehr stillen Zeremonie In

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