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Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Titel: Die Abenteuer von Sherlock Holmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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hatte. Der Weiher von Boscombe ist von dichtem Wald umgeben, am Ufer gibt es einen Streifen Gras und Schilf. Ein vierzehnjähriges Mädchen, Patience Moran, die Tochter des Aufsehers vom Gut war im Wald und pflückte Blumen. Sie sagt aus, daß sie am Rand des Waldes dicht beim Weiher Mr. McCarthy und seinen Sohn gesehen habe und daß sie einen heftigen Streit auszutragen schienen. Sie hörte, daß der ältere McCarthy sehr harte Worte gegen den Sohn gebrauchte, und den letzteren sah sie die Hand erheben, als wolle er seinen Vater schlagen. Die Gewalttätigkeit machte ihr solche Angst, daß sie wegrannte, und als sie zu Hause ankam, erzählte sie ihrer Mutter, daß sie vor den beiden streitenden McCarthys weggelaufen sei und daß sie befürchtet habe, sie würden aufeinander losgehen. Sie hatte kaum zu Ende erzählt, als der junge McCarthy auf ihr Haus zugelaufen kam und rief, er habe seinen Vater tot im Wald gefunden, und den Aufseher um Hilfe bat. Er war sehr erregt, ohne Gewehr und Hut und man sah, daß seine rechte Hand und der Ärmel mit frischem Blut bespritzt waren. Sie folgten ihm und fanden die Leiche des Vaters im Gras neben dem Weiher. Der Kopf war ( durch wiederholte Schläge mit einem schweren stumpfen Gegenstand eingeschlagen worden. Die Verletzungen konnten sehr wohl vom Kolben der Flinte des Sohns herrühren, die wenige Schritte von der Leiche entfernt im Gras lag. Unter diesen Umständen wurde
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    der junge Mann sofort verhaftet und da am Dienstag bei der Voruntersuchung auf vorsätzlichen Mord erkannt worden ist, hat man ihn am Mittwoch der Staatsanwaltschaft in Ross übergeben, die den Fall vor die nächste Sitzung des Schwurgerichts bringen will. Das sind die Hauptfakten des Falles, wie sie sich vor dem Coroner und im Gerichtshof herausstellten."
    "Ich kann mir kaum einen abscheulicheren Fall vorstellen", bemerkte ich. "Wenn je die Umstände auf einen Verbrecher deuteten, dann hier."
    "Ein aus den Umständen abgeleiteter Beweis ist eine äußerst vertrackte Angelegenheit", antwortete Holmes gedankenvoll. "Er mag direkt auf nur eine Möglichkeit hinweisen, aber wenn Sie den Blickwinkel ein bißchen verändern, können Sie erleben, daß er genauso eindeutig auf etwas ganz anderes zeigt. Dennoch ist davon auszugehen, daß der Fall für den jungen Mann sehr ernst aussieht und es ist sehr wohl möglich, daß er tatsächlich schuldig ist. Es gibt allerdings eine Reihe von Leuten in der Gegend, unter ihnen Miss Turner, die Tochter des Grundbesitzers, die an seine Unschuld glauben und sie haben Lestrade, an den Sie sich wohl aus dem Fall
    ›Späte Rache‹ erinnern, verpflichtet, den Fall in seinem Interesse zu klären. Der ziemlich ratlose Lestrade hat die Sache mir angetragen und das ist der Grund, weshalb jetzt zwei Gentlemen mittleren Alters mit einer Geschwindigkeit von fünfzig Meilen in der Stunde westwärts fliegen, statt nach dem Frühstück zu Hause etwas zu ruhen."
    "Ich befürchte", sagte ich, "die Fakten sind so offensichtlich, daß Sie wenig Ruhm mit diesem Fall ernten können."
    "Nichts täuscht mehr als eine offensichtliche Tatsache", antwortete er lachend. "Außerdem könnten wir zufällig auf andere offensichtliche Tatsachen stoßen, die für Mr. Lestrade keineswegs offensichtlich gewesen sind. Sie kennen mich zu gut, als daß Sie annehmen dürften, ich wollte mich brüsten, wenn ich sage, ich werde seine Theorie entweder bestätigen oder zerstören und zwar mit Mitteln, die er entweder nicht anwenden kann oder die er vielleicht nicht einmal versteht. Um es etwas zu veranschaulichen: Für mich ist völlig klar, daß sich in Ihrem Schlafzimmer das Fenster auf der rechten Seite befindet, aber ich zweifle, ob Mr. Lestrade eine so unverkennbare Sache bemerkt haben würde."
    "Was in aller Welt.. !"
    "Mein lieber Freund, ich kenne Sie gut . Ich weiß auch um die militärische Korrektheit, die Sie auszeichnet. Sie rasieren sich jeden,
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    Morgen, und in dieser Jahreszeit rasieren Sie sich im Sonnenlicht, aber da Ihre Rasur immer nachlässiger wird, je weiter wir nach links kommen, bis sie über der Kinnlade nachgerade schlampig erscheint, ist es ganz klar, daß auf diese Seite weniger Licht fällt als auf die andere. Ich kann mir nicht vorstellen, daß ein Mann mit Ihren Gewohnheiten sich mit solch einem Resultat zufrieden gibt, wenn er sich bei gleichmäßigem Licht betrachtete. Ich führe das nur als ein gewöhnliches Beispiel für Beobachtung und Folgerung an. Das ist mein

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