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Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Die Abenteuer von Sherlock Holmes

Titel: Die Abenteuer von Sherlock Holmes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sir Arthur Conan Doyle
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Sovereign gegen Sie, nur um Ihnen beizubringen, daß man nicht eigensinnig sein soll."
    Der Händler lachte grimmig. "Bring mir die Bücher, Bill", sagte er.
    Der Junge brachte einen kleinen, dünnen und einen großen,
    fettverschmierten Band und legte sie nebeneinander unter die Hängelampe.
    "Nun denn, Mister Alleswisser", sagte der Händler, "ich dachte, ich war alle Gänse los, aber vor Ladenschluß kommen Sie und sagen mir, es ist noch nicht alles erledigt. Also, sehen Sie dieses kleine Buch?"
    "Und?"
    "Das enthält die Aufstellung der Leute, bei denen ich kaufe, sehen Sie? Gut. Hier auf der Seite stehen die Leute vom Land, und die Nummern hinter den Namen verweisen auf die Seiten im Hauptbuch, wo die Rechnungen eingetragen sind. Und jetzt sehen Sie die Seite, auf der die Eintragungen mit roter Tinte gemacht sind. Das ist die Liste meiner Lieferanten aus der Stadt. Nun schauen Sie sich mal diesen dritten Namen hier an. Lesen Sie ihn vor."
    "Mrs. Oakshott, Brixton Road 117 - Seite 249", las Holmes.
    "So ist es. Und jetzt schlagen Sie im Hauptbuch nach."
    Holmes schlug die angegebene Seite auf. "Hier haben wir's: Mrs.
    Oakshott, Brixton Road 117, Eier- und Geflügellieferant."
    "Gut. Und was ist die letzte Eintragung?"
    "22. Dezember. 24 Gänse a 7 s. 6 d."
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    "Richtig. Da haben Sie's. Und darunter?"
    "Verkauft an Mr. Windigate vom "Alpha" für 12 s."
    "Was sagen Sie jetzt?".
    Sherlock Holmes schaute tief bekümmert drein. Er holte einen Sovereign aus der Tasche, warf ihn auf die Theke, wandte sich ab und tat dabei so, als wäre sein Unmut zu groß, als daß Worte ihn ausdrücken könnten. Einige Yard entfernt blieb er unter einer Laterne stehen und lachte auf die herzliche, geräuschlose Weise, die ihm eigen war.
    "Einen Mann mit Backenbart, dem ein rosa Tuch aus der Brusttasche guckt, können Sie immer mit einer Wette ködern", sagte er. "Ich wage zu behaupten, daß ich von dem Manne, wenn ich ihm hundert Pfund auf den Tisch gelegt hätte, nicht mit einer so erschöpfenden Antwort bedient worden wäre wie eben, da ich ihm das Gefühl eingab, er könne mich mit einer Wette aufs Kreuz legen. Nun, Watson, ich denke, wir nähern uns dem Ende unserer Nachforschung und es bleibt nur noch zu entscheiden, ob wir diese Mrs. Oakshott heute abend aufsuchen wollen oder ob wir uns das für morgen früh aufheben sollten. Nach dem, was der mürrische Bursche gesagt hat über die anderen, die außer uns begierig waren, in der Angelegenheit etwas zu erfahren, möchte ich - "
    Seine Bemerkung ging unter in einem Lärmen, das von dem Stand her kam, den wir soeben verlassen hatten. Wir blickten uns um und sähen im gelben Lichtkreis der Hängelampe ein rattengesichtiges Männchen und Breckinridge, der Händler, stand in der Tür und schüttelte gegen die kriechende Gestalt wild die Fäuste.
    "Ich habe genug von Ihnen und Ihren Gänsen", schrie er. "Ich wünschte, ihr wärt alle beim Teufel. Wenn Sie mich noch mal mit Ihrem blöden Geschwätz belästigen, hetze ich den Hund auf Sie.
    Bringen Sie mir Mrs. Oakshott, und ich rede mit ihr. Was haben denn Sie mit der Sache zu tun-? Habe ich die Gänse von Ihnen gekauft?"
    "Nein, aber eine davon gehört mir trotzdem", wimmerte der kleine Mann.
    "Reden Sie mit Mrs. Oakshott."
    "Die hat gesagt, ich soll Sie fragen."
    "Meinetwegen fragen Sie den König von Preußen. Mir reicht es.
    Machen Sie, daß Sie wegkommen!" Er stürzte wütend vor und der unerwünschte Frager rannte davon.
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    "Hallo, das kann uns einen Besuch in der Brixton Road ersparen."
    flüsterte Holmes. "Kommen Sie, wir wollen einmal sehen, was mit dem kleinen Burschen anzufangen ist."
    Wir drängten uns durch die Menschen, die zwischen den
    erleuchteten Ständen umherschlenderten, holten den kleinen Mann ein und tippten ihm auf die Schulter. Er fuhr herum, und im Gaslicht sah ich, daß jede Spur von Farbe aus seinem Gesicht gewichen war.
    "Wer sind, Sie? Was wollen Sie?" fragte er mit bebender Stimme.
    "Entschuldigen Sie", sagte Holmes freundlich, "aber ich habe unabsichtlich die Fragen gehört, die Sie dem Händler stellten. Ich glaube, ich kann Ihnen helfen."
    "Sie? Wer sind Sie? Was wissen Sie überhaupt von der Sache?"
    "Mein Name ist Sherlock Holmes. Es ist mein Beruf, zu wissen, was andere Leute nicht wissen."
    "Aber Sie können nichts wissen."
    "Entschuldigen Sie, aber ich weiß alles. Sie sind bemüht, einigen Gänsen auf die Spur zu kommen, die von Mrs. Oakshott aus der Brixton Road an einen Händler

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