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Die Abtrünnigen von Kregen

Die Abtrünnigen von Kregen

Titel: Die Abtrünnigen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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lasse dich weiterleben, obwohl du das Gesicht der Frau der Sterne gesehen hast.«
    »Ich werde dich nicht enttäuschen.«
    »Das nehme ich auch nicht an. Sonst hätte ich dich sofort getötet, das weißt du. Und das hätte mir leid getan.«
    Als ich das Zelt verließ, sagte ich leise vor mich hin: »Aber viel mehr hätte es mir leid getan, Dom!«

8
     
     
    Es folgte ein kurzer Feldzug, der zwar verbissen und blutig ausgetragen wurde, der aber nichts Interessantes brachte, bis auf eine Demonstration der Methoden, mit denen die Oberherren in ihren Gebieten Ordnung wahrten und mit denen sie Grenzverletzern Einhalt geboten.
    Die Menschen, die jenseits des Flusses lebten, führten zumeist ein Nomadendasein. Unabhängig davon lagen jedoch an günstigen Stellen größere Siedlungen. Das riesige Gebiet im Norden Turismonds war eigentlich ziemlich unbekannt, und wir waren erst weniger als zweihundert Dwaburs in einen Bereich eingedrungen, der sich nach Schätzungen der Todalpheme sechshundert Dwaburs weit bis zum Pol erstreckte.
    Die Nomaden dieser Gegend hatten wenig mit meinen Klansleuten gemein.
    Gewiß, sie besaßen große Chunkrahherden und wohnten in großartigen Zelten, und wenn sie auf Wanderschaft waren, vibrierte der Boden. Sie hatten ihre Sitten und Gebräuche, die mich damals faszinierten. Sie nannten sich Ugas und zerfielen in zahlreiche Stämme und zahlreiche Diffrassen, welche die Stämme und Nationen bildeten. Allerdings hatten sie keine Zorcas zum Reiten und ihre Bewaffnung bestand aus primitiven Langbögen, kleinen Langschwertern und Kurzbögen. Dafür ritten sie die schon erwähnten Hebra und ließen sich von einer Hunderasse bewachen, die Ugafaril genannt wurde, auf die die Grodnim aber gar nicht gut zu sprechen waren, denn die wachsamen Tiere vereitelten mehr als einen gut geplanten Überfall.
    An den Aktionen nahm ich teil, so gut ich konnte, während Duhrra mir unwillig folgte.
    Ich möchte Sie nicht mit den Einzelheiten des Feldzuges langweilen. Wir fingen Leemköpfe, die wirklich Scheußliches begangen hatte, so daß ich keine Skrupel verspürte, ihnen Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Die Ugas standen auf einem anderen Blatt, aber sie waren erfahrene Kämpfer, und nachdem sie eine Abteilung Grodnim umgebracht hatten, entspannte sich die Atmosphäre. Überhaupt wurde ich kaum in direkte Kämpfe verwickelt denn Gafard setzte mich vornehmlich als Adjutanten und Boten ein.
    Eines Tages überraschten wir einen Kriegstrupp der Ugas, und Duhrra und ich erlebten den mutigen Angriff der Fremden aus erster Hand. Hebras gingen zu Boden, Schwerter wurden geschwungen, Staub stieg in dichten Wolken empor. Als alles vorüber war, inspizierte ich unsere Beute.
    Es hatte sich um eine Sklavenkarawane gehandelt, und wir ließen etliche Grodnim frei, die vor uns aufs Gesicht fielen, den Arsch hochreckten und Grodno jammernd für ihre Rettung dankten.
    In der Gruppe der Sklaven sah ich einige Männer und Frauen die schlohweißes Haar hatten.
    Logischerweise nahm ich zunächst an, daß es sich um Gons handelte, eine Rasse, die sich sorgfältig den Kopf schert.
    »O nein, Gadak«, sagte der junge Nalgre, der Sohn eines magdagschen Oberherrn, der eines Tages selbst Oberherr sein würde – und somit ein Kandidat für meine Klinge. »Das sind Meeres-Werstings. Am besten bringen wir sie gleich um und sparen uns den Ärger.«
    »Sind sie denn so gefährlich?«
    »Wie ahnungslos du doch bist, Renegat!« Es gefiel den jungen Schnöseln, uns immer wieder mit der Nase darauf zu stoßen, wenn Gafard nicht in der Nähe war. »Sie sind ein Seevolk und müßten zu den Eisgletschern Sicces geschickt werden, bei Goyt!« Er zog seinen Genodder zur Hälfte und starrte dabei stirnrunzelnd auf die Gruppe nackter weißhaariger Sklaven.
    Später hatte ich Gelegenheit, mit den Meeres-Werstings zu sprechen. Ihre Sprache unterschied sich kaum von dem allgemein bekannten Kregisch. Ich suchte mir einen kräftigen Mann in der Blüte seiner Jahre aus, der mit gefesselten Händen und Füßen dicht neben einer Frau saß, die nicht im eigentlichen Sinne schön war, die aber einen festen Körper, ein angenehmes Gesicht und eine hübsch geschwungene Stirn hatte.
    »Ihr habt Pech gehabt, Dom«, sagte ich, hockte mich neben ihn und bot ihm ein Stück Brot an, das ich zuvor in Suppe getaucht hatte.
    »Danke Herr. Gib es lieber meiner Frau.«
    Das tat ich und reichte ihm ein zweites Stück. Ich achtete darauf, daß er mit seinen gefesselten Händen

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