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Die Abtrünnigen von Kregen

Die Abtrünnigen von Kregen

Titel: Die Abtrünnigen von Kregen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Burt Akers
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Ausfälle!«
    Wir hatten dreißig Tote und Verwundete zu beklagen.
    Als sich Gafard später beruhigt hatte – er war inzwischen eine Bur mit der Frau der Sterne beisammen gewesen – sagte ich vorsichtig zu ihm: »Ein interessantes Schiff, dieser Krozairruderer.«
    »Du hast es ja gesehen. Die Schiffsbauer in Sanurkazz experimentieren mit der Grundform. Ich würde sagen, es war ein Sieben-sieben hundertvierundvierzig. Zwei Reihen, sehr flach angelegt, ziemlich breit, doch schnell und gefährlich.«
    »Sieben-sieben, meinst du?«
    »Nicht nebeneinander, sondern übereinander gestellt. Eine teuflische Konstruktion. Bei einer faireren Ausgangslage hätte die Volgodonts Klauen den Kerl aber erwischen können!«
    Ja, sagte ich mir. Die Wendegeschwindigkeit ging auf ein günstiges Verhältnis von Breite und Länge zurück. Vielleicht gab es in Sanurkazz nicht mehr nur den Gegensatz zwischen den Anhängern des Kurzkiels und des Langkiels. Vielleicht hatten die Kurzkiel-Anhänger sich dem Argument der Langkiel-Freunde gebeugt, ihre Schiffe aber breiter gebaut und so doch den ursprünglichen Standpunkt beibehalten. Der grüne Ruderer hatte jedenfalls tief im Wasser gelegen, ein langes und gefährliches Schiff, ein genial konstruiertes Kampfinstrument. Vielleicht entwickelten sich die Ruderer auf dem Binnenmeer schneller weiter, als ich vermutet hatte.
    »Der Goldene Chavonth« , sagte Gafard und zupfte an seinem schwarzen Bart. »Den werde ich mir merken!« Und dazu hatte er allen Grund – er war von dem roten Krozairkapitän tüchtig an der Nase herumgeführt worden.

12
     
     
    Ich, Gadak, ein Grüner Grodnim von sehr zweifelhafter Loyalität, schaute mürrisch zu, während die Armee an Land ging. Die Reihen der Infanteriesoldaten, der Sectrixes, der an Land rollenden Varters schien kein Ende nehmen zu wollen. Hebrareiter rückten ebenfalls aus; von diesen Kundschaftern erhofften sich die Grodnim einen entscheidenden Vorteil gegenüber den Zairern.
    Ich stand am Achterdeck der Volgodonts Klauen , die auf den Strand gezogen worden war. Duhrra stand neben mir und atmete keuchend durch den geöffneten Mund.
    Seit der Begegnung mit dem Krozairschiff erfüllte mich Unruhe. Der Goldene Chavonth und das Symbol der Krozairs, das nabenlose Speichenrad im roten Kreis – dies alles hatte mich aufgeschreckt. Ich wurde daran erinnert, daß ich ja in den Orden zurückkehren mußte, wenn ich das Binnenmeer verlassen wollte, und daß ich bisher nur sehr wenig dazu getan hatte.
    Meine Pläne hingen von einem großen Streich ab, einem Hai Jikai.
    Wir waren in einer tiefen Meeresbucht an der Südküste gelandet, etwa zwanzig Dwaburs östlich von Shazmoz. Zwanzig Dwaburs weiter östlich erhob sich die zairische Festungsstadt Pynzalu, ziemlich weit im Binnenland, außerhalb der Reichweite von Piraten und Landungstruppen, dennoch aber schwer bewehrt, wie die meisten Städte an der Südküste.
    Nachdem Shazmoz zunächst befreit worden war, hatte sich die vereinte zairische Armee in Richtung Westen umgetan und dort mehrere Grodnim-Positionen aufgerollt. Unser Erscheinen im Rücken dieser Front sollte zumindest den Nachschub stören. Schon hatten wir einen Versorgungstrupp abgefangen – und dagegen hatte ich wirklich nichts unternehmen könne. Sogar Küstenschiffe konnten aufgebracht werden. Sobald die Breitschiffe Armee und Vorräte an Land gesetzt hatten, sollten sie nach Magdag zurückkehren. Sie wurden in kurzer Zeit mit Nachschub zurückerwartet. So saßen wir denn mitten auf den Verbindungswegen der Roten und waren bereit, in jede Richtung loszuschlagen.
    Wir hatten uns weiterer überraschender Angriffe durch zairische Ruderer erwehren müssen, doch die erste katastrophale Attacke des Goldenen Chavont hatte sich nicht wiederholt. Ich redete mir aus, daß Gafard auf den Nachschub warten würde. Der König und sein General hatte vor der Entscheidung gestanden, entweder die halbe Armee mit vollem Troß oder die ganze Armee mit beschränkten Vorräten in den Kampf zu schicken. Nach meiner Auffassung hatte der König richtig entschieden, auch wenn man Gafards Persönlichkeit in Betracht zog. Man durfte nicht vergessen, mit welcher Langsamkeit eine Armee vorankommt, wenn sie zu Fuß marschieren muß und Zug- und Packtiere für Geräte und Vorräte mitführt und es keine mechanischen Transportmittel gibt.
    Ich nahm an, daß Gafard im Osten zuschlagen würde, in Pynzalu.
    Wenn diese Festung zerstört und ihre Vorräte erobert waren, wenn Gafards

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