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Die Abtruennigen

Die Abtruennigen

Titel: Die Abtruennigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jenny Brunder
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gerechnet. Nun ging Tyrok zum Angriff über und nur mit Mühe gelang es mir seine Schläge zu blocken. Er bewegte sich wesentlich schneller, nach kurzer Zeit landete er seinen ersten Treffer. Ich taumelte zurück, gerade noch in der Lage einen seiner Tritte abwehren. Bei seinem nächsten Tritt reagierte ich schneller und hielt sein Bein mit beiden Armen fest. Er versuchte sich mit ein paar Schlägen zu befreien, doch ich schaffte es, mit einem Tritt sein linkes Bein zum Umknicken zu bringen, so landete Tyrok mit dem Rücken auf der Matte. Sein rechtes Bein hielt ich immer noch fest, wollte ihm so das Aufstehen erschweren. Doch statt mich wie erwartet wegzustoßen, zog er mich überraschenderweise an sich heran. Bevor ich mich versah, lag ich auf ihm und er umklammerte mich mit seinen Armen und Beinen.
    „Jetzt gehörst du mir.“ Tat ich das nicht ohnehin schon? Er hielt mich fest, doch ich hatte längst aufgehört, mich dagegen zu wehren. „Hast du schon genug?“, fragte ich ihn frech. Als Antwort küsste er mich, doch schon nach wenigen Augenblicken biss ich ihm in die Lippe.
    „Du bist ja richtig kampfeslustig heute.“ Damit hatte er Recht. Mir machte es tierischen Spaß, ich war begierig darauf meine Fähigkeiten zu testen und sie zu erweitern.
    „Für den Moment ist aber Schluss, denn wir haben noch ein paar andere Lektionen zu erledigen. Vielleicht hast du später noch einmal die Gelegenheit dich mit mir anzulegen, wenn dies dein Wunsch ist“, sprach er. Und ob es mein Wunsch war. Es würde so lange mein Wunsch bleiben, bis es mir gelang, ihn zu besiegen.
    Tyrok löste seine Umklammerung und ich half ihm beim Aufstehen. Gespannt darauf, was ich heute zu lernen hatte, folgte ich ihm zum Tisch. Dort hatte er bereits ein paar Bücher bereitgelegt. Wir setzten uns und schob er mir die Bücher zu.
    „Ich möchte, dass du sie dir in den nächsten Tagen nach dem Training vornimmst und sie so schnell es möglich ist, liest. Doch bitte lese sie aufmerksam, es ist wichtig, dass du darüber Bescheid weißt.“
    Nickend betrachtete ich mir die Bücher genauer. Wie ich schon vermutet hatte, war das Erste Die Geschichte der Clans , welches Lilly schon am vergangenen Abend gelesen hatte. Außerdem gab es noch ein kleineres Buch Der Duneklstein-Clan , dabei ging es offenbar um unseren Clan und interessiert blätterte ich darin.
    Ein Räuspern machte mich darauf aufmerksam, dass dort auch noch zwei andere Bücher lagen, die Beachtung haben wollten. Also legte ich es zur Seite und betrachtete mir die anderen beiden. Kriege in Keldoraz war der Titel des einen und Die Waffen unserer Welt des anderen. Klang beides sehr interessant und wenn der Inhalt genauso gut war wie die Titel, dann würde es sicherlich nicht lange dauern, bis ich sie gelesen hatte.
    „Deinem Lächeln entnehme ich, dass sie dir gefallen.“ Fast hatte ich vergessen, Tyrok war auch noch hier. „Davon kann man wohl ausgehen“, entgegnete ich.
    „Schön, dann wirst du sicher auch nicht lange zum Lesen benötigen. Aber bitte geh gut mit den Büchern um, ganz so viele Exemplare habe ich dann doch nicht im Schloss.“ Das verstand sich von selbst. Bücher waren wertvolle Schätze voller Wissen, natürlich hatte man sie sorgfältig zu behandeln.
    „Hast du noch mehr Bücher?“, erkundigte ich mich scheinheilig bei ihm, wohl wissend, wie die Antwort ausfallen würde.
    „Das Schloss hat eine eigene Bibliothek, wenn du willst, zeig ich sie dir. Und danach üben wir noch ein wenig das mentale Training mit Lilly und Heiko.“ Damit war ich einverstanden und folgte ihm durch das Schloss zur Bibliothek.
    Tyrok öffnete die große und schwere Holztür, die eigentlich mehr einem Tor als einer Tür glich. Mit großen Augen trat ich hinter ihm in den Raum und schaute mich um. Es war nicht gerade das, was ich mir vorgestellt hatte, es übertraf meine kühnsten Vorstellungen noch bei weitem. Die Bibliothek war einfach riesig. Ich sah hunderte von Regalen, die im Raum standen, alle bis zum Letzten mit Büchern gefüllt.
    „Beeindruckend, nicht wahr?“, riss mich Tyroks Stimme zurück in die Wirklichkeit. Der Stolz war nicht zu überhören. Sprachlos nickte ich. In der Mitte des Raumes war ein Podest aufgebaut, auf dem ein dickes Buch lag. Tyrok bemerkte meinen Blick und erklärte: „Das ist das Inhaltsverzeichnis. Alle Bücher sind dort alphabetisch und nach Themen sortiert aufgelistet, mit der Information, wo sie sich hier befinden. Macht das Suchen

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