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Die äußerst seltsame Familie Battersby (German Edition)

Die äußerst seltsame Familie Battersby (German Edition)

Titel: Die äußerst seltsame Familie Battersby (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. Archer
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Menge Zaubersachen zukommen lassen – alte Schwerter, Feuerstäbe, eine wirklich geniale Rüstung. Aber im offenen Kampf bin ich immer noch chancenlos. Deshalb habe ich hier im Klotzwald Unterschlupf gesucht. Die Teufelsnadel-Wasserjungfern halten mir die herzögliche Milizarmee vom Leib, und wir haben hier die größte noch lebende Wildelfen-Population.«
    » Hatten die größte noch lebende Wildelfen-Population«, verbesserte ihn ein Elf namens Waldhüter traurig. »Bis heute.«
    »Ich versuche, eine Armee auf die Beine zu stellen. Zugegeben, wir haben heute eine schwere Niederlage erlitten. Aber wenigstens bist du jetzt dazugekommen und kannst uns helfen, Erklärer.« Er nahm Ralph bei der Hand. »Können wir auf dich zählen?«
    »Natürlich. Sag mir, was ich tun soll! Aber erst will ich wissen: Seit wann bist du hier?«
    »Seit unserer Flucht vor Chessie sind erst ein paar Stunden vergangen, wenn du das meinst.«
    »Nein, mit hier meine ich hier, in deinem Wunsch.«
    Cecil fuhr sich verärgert durch die Haare. »Warum sollen wir uns mit solchen Fragen befassen? Das ist doch belanglos angesichts der Tatsache, dass zig Milliarden Elfen Unvorstellbares erleiden müssen.« Die Elfen nickten grimmig.
    »Ich … okay, gut.« Ralph verschränkte die Arme.
    Cecil zuckte die Schultern. »Prächtig.« Er klatschte in die Hände und wandte sich wieder an die Elfen. »Okay, dann gehen wir mal weiter die Einzelheiten durch. Wir sind also zu fünft, weil Fuchsia hierbleiben und sich um die Waisen kümmern muss. Ich schnappe mir die restlichen Elfen, und wir versuchen, für den Kampf gegen die Unterdrückung so viele wie möglich zusammenzutrommeln. Erklärer und Fingerfertig bilden unseren Angriffstrupp.«
    »Ich kann Funken sprühen«, piepste Fingerfertig.
    Cecil rollte eine auf einen Elfenflügel gedruckte Landkarte auseinander. Die Elfen erbleichten, aber Cecil zeigte ungerührt auf die geäderte Haut. »Also, hier ist die Hauptstadt, wo sich der Fluss teilt. Ich nehme den direkten Weg, das heißt den Pfad, der an der Höhle der Wasserzauberer vorbeiführt.«
    Ralph nickte wie einer, der sich auskennt. »Probier mal den Grog dort!«
    Cecil zeigte gestikulierend auf einen Punkt, der sich am Ende der Elfenflügel-Karte befand, mitten auf einer Elfensehne. »Fingerfertig und du, ihr stoßt bis hierher vor. Es ist die größte Elfenfarm im ganzen Reich. Zehntausende leben dort. Wenn du es irgendwie schaffst, diese armen Seelen zu befreien und zu uns zu führen, haben wir eine reale Chance, die Hauptstadt einzunehmen. Übrigens sehe ich gerade, dass du noch eine Uhr hast. Funktioniert sie?«
    Ralph betrachtete seine Taschenrechneruhr, ein Geburtstagsgeschenk seiner Mutter (seine zweite Uhr, die er auf Zeitzonenautomatik eingestellt hatte, war ihm schon abhanden gekommen.) Die LCD-Anzeigen leuchteten erstaunlicherweise noch. Er nickte.
    »Okay, gut. Ich habe auch eine.«
    Die Elfen schnappten nach Luft. Was für eine Schicksalsfügung!
    »Chessie spricht jeden vierten Tag um zwölf Uhr mittags von ihrem Schlossbalkon aus zum Volk. Das bedeutet, dass wir morgen Vormittag um elf bereit sein müssen.«
    Die Elfen jubelten. Weil sie nur zu fünft waren, war es allerdings nicht mehr als ein Piepsen.
    Ralph dachte kurz nach. »Wäre es nicht sinnvoller, erst in fünf Tagen bereit zu sein?«, schlug er vor. »Dann hätte ich mehr Zeit, meinen Teil der Mission zu erfüllen.«
    Der Jubel der Elfen endete abrupt. Böse starrten sie Ralph an.
    Cecil verzog das Gesicht. »Wie wir heute Nachmittag erlebt haben, beschreiten wir einen gefährlichen Weg, der nicht ohne Risiken ist. Aber Risiken einzugehen bedeutet, etwas von Wert zu tun. Wenn ein ganzes Volk mit Füßen getreten wird, kann nur großer Verlust den Wert zurückholen. Viele Leben für viele Leben. Kurz gesagt, nichts ist einfach, darf es nicht sein, schon gar nicht die Gefahr.«
    Ralph versuchte angestrengt, Cecils Worten einen Sinn zu entnehmen. Das führte dazu, dass der hochfrequente Jubel der Elfen längst verhallt war, als er endlich mit einstimmen wollte. Cecil monologisierte weiter, und Ralph beobachtete ihn währenddessen. Was ihn an seinem Cousin am meisten faszinierte, war die Tatsache, dass er es schaffte, selbst in diesem Fantasieland voll stylisch auszusehen. Anstelle von fünf Sweatshirts trug er nun fünf Wämser im Lagen-Look, dazu eine Wolljacke mit V-Ausschnitt und ein Lederhemd. Seine Kriegerlatschen waren modisch zerschlissen und ausgefranst. Die vielen

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