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Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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ein Commoffizier ein Headset aufsetzte.
    »Achtung, an alle – wir wurden von Einheiten der Hegemonie-Armada unter Beschuss genommen. Es dürfte heftig werden, also bleiben Sie auf Ihren Posten, schnallen Sie sich an und seien Sie gewappnet. Sturmlöwen vor!«
    Während der Schlachtruf über die Gänge schallte, richtete Greg sich auf und trat neben Ash.
    »Was zum Teufel war das?«, fragte er.
    Ash musterte ihn ironisch. »Könnte an einer Bemerkung liegen, die Sie gemacht haben, Mr. Cameron …«
    »Hey, ich weiß, ich bin gut, aber so gut auch wieder nicht …«
    Der Tygraner zuckte die Achseln. »Also, was immer der Auslöser war, der Angriff war jedenfalls präzise.« Er deutete auf eine Schemadarstellung der Verteidigerraumschiffe im Umkreis von Darien, denen sich eine x-förmige Formation näherte. »Achtundneunzig Großraumschiffe, darunter zwanzig Schiffe der Hammerklasse, jeweils mit mindestens einem Dutzend schwerer Strahlenprojektoren und Pulskanonen ausgerüstet. Mit ihrem koordinierten Angriff hätten sie die Show beinahe beendet, bevor sie so richtig begonnen hat. Unsere Autosteuerung hat die Schutzschirme gerade noch rechtzeitig hochgefahren, aber andere hatten weniger Glück – die Vox Humana hat bereits drei ihrer Schiffe verloren, und wenn die Imisil und Ngassas schwere Kreuzer nicht ihre Schutzschirme vereinigt hätten, wären jetzt schon die Hälfte unserer Raumschiffe glühende Wracks.«
    »Ein Überraschungsangriff«, meinte Greg, zur taktischen Übersichtskarte aufblickend. Einhundert Raumschiffe – und das ist nur ein Zwanzigstel ihrer gesamten Streitmacht. »Wie lange können wir durchhalten?«
    »Sie sollten optimistischer sein, Mr. Cameron«, entgegnete Ash. »Schließlich verfügen wir über eine Geheimwaffe.«
    »Tatsächlich?«
    »Aber ja – ach, wo wir gerade davon sprechen.«
    Auf dem linken Bildschirm vergrößerte sich ein Fenster mit Kopf und Schultern von K’ang Lo, dem Kommandanten des Felshabitats Vergeltung .
    »Shih Ash«, sagte K’ang Lo. »Ich habe gute Neuigkeiten – der Drache wird jeden Moment atmen. Meine Techniker benötigen lediglich freie Sicht.«
    »Ausgezeichnet, Duizhang! Die werde ich Ihnen verschaffen.«
    K’ang Los Abbild rückte an die Seite, eine andere Person nahm seine Stelle ein. Dies war Vizeadmiral Ngassa.
    »Lieutenant, wo bleibt der Gegenschlag?«, fragte Ngassa. »Wenn wir die Schutzschirme weiter aufrechterhalten, erschöpft das vorschnell unsere Energievorräte.«
    »Wir sind so weit, Vizeadmiral. Bitte ziehen Sie Ihre Schiffe aus einer Schneise mit folgenden Koordinaten zurück und warten Sie auf das Signal für die Abschaltung der Schutzschirme …«
    »Die Koordinaten liegen vor, Lieutenant. Das ist schnell geschehen.«
    »Die Leute von Scheiterhaufen haben eine Waffe?«, murmelte Greg, als Ngassas verkleinertes Abbild in eine Ecke rückte. »Wie wirkt sie?«
    »Die haben sie von den Roug«, meinte Ash. »Ich hoffe nur, sie ist stark genug, um ein paar Schiffe der Hammerklasse auszuschalten. Sonst haben wir wirklich ein Problem …«
    Kurze Zeit später bestätigten Vizeadmiral Ngassa und der Imisil-Kommandant, dass das Manöver abgeschlossen sei. Ash informierte K’ang Lo, der daraufhin lächelte.
    »Die Techniker haben die Entwicklung mitverfolgt und das Ziel bereits ausgewählt. Der Drache ist bereit.«
    Der Vizeadmiral der Erdsphäre nickte ernst. »Die Schutzschirme werden entlang der Schneise in zehn Sekunden geöffnet. Neun, acht, sieben …«
    Auf den anderen Bildschirmen sah man noch die X-Formation der Hegemonie-Raumschiffe mit den Hammerschiffen in der Mitte. Sie feuerten unablässig Energiestrahlen und hochenergetische Partikel ab, die auf die vereinigten Schutzschirme der Abwehrflotte einprasselten. Dann endete der Countdown des Vizeadmirals. Eine Schrecksekunde lang geschah gar nichts, und es herrschte bange Erwartung …
    Dann brüllte der Drache.
    Eine Energiesäule raste durch die lockere Formation der Verteidiger den sich nähernden Hegemonie-Schiffen entgegen. Das gleißende Licht tat den Augen weh, wurde aber sogleich gefiltert und gedämpft. Mit offenem Mund beobachtete Greg, wie der gewaltige Energiestrom auf die Raumschiffe der Hegemonie traf, sich wie ein Laserbohrer durch die Außenhüllen fraß und sie zermahlte. Die eben noch so furchterregenden Schiffe schienen sich in dem vernichtenden Gleißen aufzulösen.
    Und dann hörte es unvermittelt wieder auf.
    Als der Sonnenspeer erlosch, wurde die Umgebung von

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