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Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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Anwesenheit werden Sie uns nach Erreichen des Dariensystems von großem Nutzen sein. Aber ich will Ihnen nichts vormachen – die Risiken sind gewaltig.«
    »Ich begleite Sie, Qabakri«, sagte Kao Chih entschlossen. »Egal wohin die Reise geht.«
    Der Roug lächelte mit seinem Menschengesicht. »Ich werde nicht mitkommen, Kao Chih – ich beabsichtige, mit dem Shyntanil-Schiff zu einem Ort zu fliegen, den man als Große Nabe bezeichnet. Eine alte Gegnerin von Ihnen ist im Begriff, eine weitere Krise auf die Spitze zu treiben, und ich kann sie vielleicht aufhalten … und zwar indem ich Ihre Gestalt annehme.«
    »Talavera«, sagte Kao Chih, ohne lange zu überlegen. »Geben Sie gut auf sich acht, mein Freund – sie liebt die Gefahr.«
    Die Überlebenden der Herakles kamen aus dem Kriegsschiff hervor und schwebten zum rechteckigen Transporter hinüber.
    »Einige der Menschen, welche die Überlebenden versorgt haben, sind Roug, die Erdanglik sprechen«, sagte Qabakri. »Sie werden dafür sorgen, dass man sie zum nächstgelegenen Außenposten der Erdsphäre bringt. In der Zwischenzeit muss ich Ihren Konstruktgefährten dazu bewegen, mich zur Großen Nabe zu begleiten.«
    »Ich wünschte, ich könnte mitkommen«, sagte Kao Chih. »Aber ich werde an seinen guten Willen appellieren, damit er mitmacht. Wann …«
    »Wir brechen so bald wie möglich auf.«
    Kao Chih lächelte traurig. »Jeder Abschied kommt zu früh«, sagte er und stieg als Erster die Rampe zum Kriegsschiff hoch.

28 Greg
    Kurz nachdem das ERS Schildwall , das Flaggschiff Vizeadmiral Ngassas, den hohen Orbit von Darien erreichte, bekamen Greg und Lieutenant Berg die Erlaubnis, wieder an Bord der Sternenfeuer zu gehen. Auf halber Strecke wurden sie jedoch zur Silberlanze umgeleitet. Als sie nach dem Andocken zum oberen Maschinendeck marschierten – das noch immer als Kommandobrücke diente –, hatte Greg bereits üble Laune. Und als er mit Berg die Brücke betrat, merkte er gleich, dass etwas nicht stimmte.
    Ash stand mit versteinerter Miene vor den großen Overhead-Holoschirmen. Admiral Olarevic von der Vox Humana und Vizeadmiral Ngassa schauten auf ihn herab. Letzterer sprach gerade.
    »… ist in Kürze ihre Haltung, Lieutenant. Sie betrachten die Imisil als unmittelbare Bedrohung für ihre Verbündeten und als mittelbare Bedrohung für sich selbst. Wenn die Imisil nicht abziehen, kann der Höchste Oberkommandierende Gannor keine friedliche Zusammenarbeit mehr garantieren.«
    Es entstand ein kurzes Schweigen.
    »Also, sie haben nur fünf Schiffe«, sagte Admiral Olaveric. »Es wäre kein großer Verlust.«
    »Das verstehe ich, Madam Admiral«, sagte Ash. »Aber ich habe Bedenken bezüglich der Verlässlichkeit des Höchsten Oberkommandierenden der Hegemonie-Flotte und überhaupt.«
    »Lieutenant«, sagte Ngassa. »Ich kenne Gannor. Als ich noch Commodore der Begleitflottillen in der Yamanon-Sphäre war, hatte er den Oberbefehl über das Dritte Echelon, und wir haben bei zahlreichen Gelegenheiten zusammengearbeitet. Er war stets geradlinig und zuverlässig.«
    Greg, der an der Seite stand, rollte mit den Augen. Aye, und ich wette, er war auch ein Gentleman und Lehrer …
    »Ich schätze Ihr Urteil sehr, Vizeadmiral«, sagte Ash. »Aber es wäre hilfreicher, wenn wir den Höchsten Oberkommandierenden persönlich sprechen könnten …«
    »Ich bedaure, aber das ist nicht möglich«, entgegnete Ngassa. »Gannor besteht darauf, nur mit mir zu sprechen. Aber die Zeit läuft uns davon, Lieutenant Ash, und ich empfehle Ihnen dringend, die Bedingungen zu akzeptieren und die Imisil zum Abzug aufzufordern.«
    »Diese Angelegenheit hat bei mir absoluten Vorrang, Sir«, sagte Ash. »Zunächst aber muss ich mich mit unseren anderen Verbündeten besprechen. Das Ergebnis der Beratungen werde ich Ihnen binnen einer Stunde mitteilen.«
    »Verstanden, Lieutenant. Bis dahin.«
    Der Bildschirm ging in den Standby, und Ash wandte sich dem anderen Monitor mit dem Konterfei der Vox-Humana-Generalin zu.
    »Admiral Olaveric, würden Sie einen Moment warten, während wir Verbindung zu den anderen Verantwortlichen aufnehmen?«
    »Selbstverständlich, Lieutenant.«
    Ash nickte, erteilte einem wartenden Untergebenen Befehle und winkte dann Greg und Berg zu sich heran. Stirnrunzelnd tippte er auf den verkohlten Riss im Brustteil von Bergs Uniform.
    »Was genau ist an Bord von Ngassas Pinasse eigentlich vorgefallen?«
    Berg berichtete kurz vom Verrat des Adjutanten und den

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