Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Die Ahnen der Sterne: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
Vom Netzwerk:
Brücke eines tygranischen Raumschiffs!«, knurrte Wade. »Ich weiß nicht, wie Sie das in Ihren Besitz gebracht haben oder mit welchen Verrätern ich es zu tun habe, jedenfalls fordere ich Sie auf, Ihr Geschwätz einzustellen und sich unverzüglich zu ergeben.«
    »Begegnen Sie allen Fremden auf diese Weise, Commander Wade?«, entgegnete Greg. »Mit Beleidigungen und Arroganz? Ich meine, ist das nicht ein bisschen riskant, solange Sie nicht wissen, mit wem Sie es zu tun haben?«
    Wade schnaubte verächtlich.
    »Ich war schon an Bord dieses Schiffes, Commodore , und seine Möglichkeiten sind mir bestens vertraut.«
    »Aye, aber sind Sie sich wirklich sicher, Commander? Ich nehme an, Ihr furchterregendes Kriegsgefährt verfügt über ein paar Fernsensoren. Wie wär’s dann, wenn Sie dieses Raumschiff und dessen Umgebung mal unter die Lupe nehmen würden … okay? Irgendwelche neuen Erkenntnisse?«
    Greg sah aus den Augenwinkeln, wie Ash den Kopf schüttelte. Gleichzeitig wurde auf dem Holoschirm eine Schriftzeile angezeigt – Der Bluff mit der abgeschirmten Waffe wird bei Wade nicht funktionieren.
    Greg tippte rasch eine Antwort ein – Neuer Gegner, neuer Bluff –, dann führte er das Gespräch mit dem Tygraner fort, der sich in der Zwischenzeit mit einem seiner Offiziere beraten hatte.
    »Ich bin gern bereit, das Geheimnis für Sie zu lüften, Commander Wade«, sagte er. »Was Sie da detektieren, sind ionisierte Partikel eines Schiffsantriebs. Von uns stammen sie nicht, aber das Raumschiff steht unter meinem Kommando.«
    »Außer meinem und Ihrem halten sich keine Raumschiffe im System auf«, entgegnete Wade. »Und wenn Sie in weniger als sechs Minuten in die Reichweite meiner Hauptbatterien gelangen, wird es nur noch eines geben.«
    »Okay, Commander, da wir uns so gut verstehen, möchte ich Sie warnen. Sie wurden von zwei weiteren Schiffen der Dariener Raumflotte geortet, die mit einer speziellen Tarntechnik ausgerüstet sind …«
    »Ersparen Sie mir Ihre jämmerlichen Lügen. Ergeben Sie sich, sonst schieße ich Sie in Fetzen!«
    »… genauer gesagt von zwei Sprung-Zerstörern der Karlsson-Klasse, die eine erheblich größere Feuerkraft haben als dieses Schiff.« Greg, der mächtig unter Adrenalin stand, grinste unkontrolliert. »Oder haben Sie etwa geglaubt, ich würde Ihnen hier ohne Verstärkung im Rücken vor den Kanonen herumtanzen?«
    Der Tygraner zeigte erste Anzeichen von Verunsicherung. Greg ließ nicht locker.
    »Es gibt keinen Grund, weshalb die Situation aus dem Ruder laufen müsste«, sagte er. »Wenn Sie keine Waffen einsetzen, werden sich meine Sprung-Zerstörer außer Reichweite zurückziehen.«
    »Ich weiß Ihre Warnung zu schätzen, Commander«, sagte Wade mit mühsam unterdrückter Verachtung. »Aber ich habe meine Anweisungen.«
    Das Bild erlosch.
    »Die Eiserne Faust beschleunigt«, meldete der Waffenoffizier.
    »Die Zielerfassung peilt unseren Antrieb an«, sagte der taktische Offizier.
    »Volle Beschleunigung«, befahl Ash. »Fluchtmanöver auf Spiralkurs.«
    Trotz der Beschleunigungsdämpfung spürte Greg den Andruck, als das Schiff heftig nach Backbord beschleunigte. Die Sterne zogen wirbelnd vorbei, und Greg klammerte sich an den Armlehnen fest.
    »Die Eiserne Faust hat Schussentfernung erreicht«, sagte der taktische Offizier. »Sie eröffnet das Feuer mit Pulskanonen, breiter Zickzackschwenk, neun Salven … fliege Ausweichmanöver.«
    Irgendwo im Schiff knallte es, und für einen Moment bebte der Boden.
    »Schadensmeldung«, sagte Ash.
    »Mittelsektion, oberer Steuerbordbereich«, sagte der taktische Offizier. »Außenhülle beschädigt, kein Druckverlust.«
    »Sehr bedauerlich, Commander«, sagte Greg. »Aber die Imsil sind da draußen und schauen zu – ich habe mir gedacht, das könnte sie vielleicht bewegen, zu unseren Gunsten einzugreifen.«
    »Das kann ich mir nicht vorstellen«, sagte Ash. »Waffenauslässe erfassen«, befahl er dem taktischen Offizier. »Vier Ablenkraketen mit Funkelladung – feuern Sie, sobald Sie bereit sind.«
    Kurz darauf meldete der taktische Offizier: »Raketen abgefeuert … und auch der Gegner hat eine Salve abgefeuert, Silberklauen in zwei Wellen.«
    »Die haben es auf unsere Schutzschirme abgesehen«, meinte Ash. »Zielen Sie mit Strahlenprojektoren auf die Ablenkraketen und feuern Sie.«
    Auf einem der Bildschirme waren die Raketenkurse dargestellt. Es blitzte viermal in rascher Folge, dann breiteten sich graue Flecken zu den Rändern aus. Ash

Weitere Kostenlose Bücher