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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Kilometer lang und fünf Kilometer breit an der breitesten Stelle. Ungefähr so groß wie San Miguel, eine der Kanalinseln vor der Küste Kaliforniens.«
    Penner zog ein blaues Taschentuch aus der Tasche und tupfte sich die Schweißperlen ab, die an seinen Schläfen herunterrannen. Die Klimaanlage des kleinen Hauses, das eigentlich kaum größer war als eine Hütte, sorgte zwar für eine angenehme Temperatur, konnte aber gegen die Luftfeuchtigkeit von achtundneunzig Prozent nichts ausrichten, die am Sandstrand von Korror Island in der Nähe von Palau herrschte.
    Stacy, in engen Shorts und Trägeroberteil, lief um den Tisch herum und sah sich Penners exaktes Modell von allen Seiten an.
    Die Felsklippen, überspannt von winzigen asiatischen Brücken, und die verkrüppelten Pinien verliehe n der Insel etwas Geheimnisvolles.
    »Sie muß…« sie zögerte und suchte nach der richtigen Beschreibung, »himmlisch sein«, beendete sie schließlich ihren Satz.
    »Nicht gerade das Wort, das mir dabei in den Sinn kommt«, murmelte Pitt und schwenkte ein Glas, das halb mit Tequila, Limonensaft und Eis gefüllt war. Er trug eine Badehose und ein NUMA-T-Shirt.
    Seine langen, gebräunten Beine lagen auf der Rückenlehne des vor ihm stehenden Stuhles; die Füße steckten in Ledersandalen.
    »Von außen betrachtet vielleicht eine Schönheit, aber im Innern lauert ein Ungeheuer.«
    »Sie glauben also, daß Sumas Atomwaffenarsenal und die Kommandozentrale sich im Innern der Insel befinden?« fragte Frank Mancuso, der als letzter zu dem fünfköpfigen Team, das sich im Südpazifik versammelt hatte, gestoßen war.
    Penner nickte. »Wir sind sicher.«
    Stacy fuhr mit den Fingern über die hohen Klippen, die fast senkrecht aus dem Meer ragten. »Es gibt keine Anlegestelle. Die müssen das Baumaterial auf dem Luftweg dorthin transportiert haben.«
    »Wieso konnten sie dort bauen, ohne daß unsere Aufklärungssatelliten irgend etwas bemerkt haben?« überlegte Weatherhill laut.
    Stolz hob Penner einen Teil des Meeres zwischen der Insel und der massiven Tischkante ab und deutete auf eine dünne Röhre, die durch gr aues Gestein lief.
    »Ein Tunnel«, erklärte er. »Sumas Ingenieure haben einen Tunnel gebaut, der im untersten Tiefgeschoß von Edo City anfängt, zehn Kilometer bis zur Küste führt und dann weitere fünfzig Kilometer unter dem Meeresboden nach Soseki.«
    »Eins zu Null für Suma«, meinte Pitt. »Unsere Satelliten haben keine ungewöhnlichen Erdbewegungen entdeckt, weil der Abraum aus dem Tunnel zusammen mit dem Aushub beim Bau der Stadt forttransportiert wurde.«
    »Perfekte Tarnung«, sagte Giordino. Er saß rittlings auf einem Stuhl und starrte nachdenklich auf das maßstabsgetreue Modell.
    Er hatte außer seinen abgeschnittenen Jeans nichts weiter an.
    »Der längste Tunnel der Welt«, erklärte Penner, »noch länger als der, den die Japaner zwischen Honshu und Hokkaido unter dem Meer gebaut haben.«
    Bewundernd schüttelte Weatherhill den Kopf. »Ein unglaubliches Unternehmen. Schade, daß diese Anstrengungen sich nicht auf einen friedfertigeren Zweck gerichtet haben.«
    »Wenn man nur von einem Ende aus vorgedrungen ist, muß das Ganze gut sieben Jahre gedauert haben«, stellte Mancuso, der sich als Bergwerksingenieur auskannte, tief beeindruckt fest.
    Penner schüttelte verneinend den Kopf. »Die haben mit neuentwickelten Bohrmaschinen rund um die Uhr gearbeitet.
    Sumas Ingenieure haben das Projekt in vier Jahren durchgezogen.«
    »Noch phantastischer, wenn man bedenkt, daß das alles unter absoluter Geheimhaltung geschah.«
    Stacy hatte das Modell, seit Penner es enthüllt hatte, nicht mehr aus den Augen gelassen.
    Penner hob nun einen Abschnitt der Insel hoch und legte damit ein kleines Labyrinth von Gängen und Räumen frei, die wie Speichen von einer großen runden Kammer in der Mitte nach außen liefen.
    »Hier haben wir das Innere der Anlage vor uns.
    Möglicherweise stimmt der Maßstab nicht genau, aber ich habe die Rohskizzen, die Jim Hanamura uns hat zukommen lassen, so gut wie möglich berücksichtigt.«
    »Meiner Ansicht nach haben Sie sensationelle Arbeit geleistet«, erklärte Stacy. »Jedes Detail ist so präzise nachgebildet.«
    »Vieles davon beruht auf reiner Vermutung, aber Kern hat eine Gruppe von Architekten und Ingenieuren darauf angesetzt, einen maßstabgetreuen Plan zu erarbeiten, der in etwa unseren Vorstellungen vom Original entspricht.« Er unterbrach sich, um den vier anderen in der Hütte

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