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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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außerordentlich erfolgversprechend.«
    »Das sollte er auch«, erklärte Pitt, und seine grünen Augen glitzerten wie Eis. »Sonst könnte es irgend jemandem ganz schlecht ergehen.«
43
    Wie Penner bereits angedeutet hatte, war die Wahrscheinlichkeit, abgeschossen zu werden und brennend abzustürzen, sehr gering. Die ultraleichten, motorisierten Gleiter, mit denen Pitt und Giordino von der Landefläche auf der
Ralph R. Bennett,
einem Spionageschiff der U.S. Navy, aus losfliegen sollten, sahen aus wie kleine Stealth-Bomber. Sie waren dunkelgrau gestrichen und hatten eine verwaschene dreieckige Silhouette, die man unmöglich auf dem Radarschirm entdecken konnte.
    Wie seltsame Käfer hockten sie auf dem Schiff im Schatten des riesigen, schachtelartigen Phasen-Radar-Systems. Die sechs Stockwerke hohe Anlage wurde aus 18000 Antennenelementen gebildet, die einen großen Teil der Daten über russische Raketentests mit unglaublicher Genauigkeit auffangen konnten.
    Auf Befehl des Präsidenten war die
Ralph R. Bennett
von ihrem Einsatz vor der Halbinsel Kamschatka abgezogen worden, um die Motorgleiter zu starten und die Aktivitäten auf und um Soseki zu überwachen.
    Lieutenant Commander Raymond Simpson, ein Mann knapp unter Dreißig mit sonnengebleichtem Haar, stand neben den Männern von der NUMA auf dem offenen Deck. Der Mann machte einen kompetenten, erfahrenen Eindruck, wie er so dastand und die Mechaniker im Auge behielt, die die kleinen Flugzeuge umschwärmten, die Tanks füllten und Instrumente und Lenkungen überprüften.
    »Glauben Sie, wir schaffen das ohne Probeflug?« fragte Pitt.
    »Kein Problem für zwei erfahrene Piloten der Air Force, wie Sie beide es sind«, erwiderte Simpson obenhin. »Wenn Sie erst einmal ein Gefühl dafür entwickelt haben, wie es ist, auf dem Bauch liegend zu fliegen, werden Sie sich wünschen, eines von den Dingern mit nach Hause nehmen und privat fliegen zu können.«
    Erst vor einer Stunde waren Giordino und Pitt in einer Osprey, einem Schwenkflügler, auf dem Schiff gelandet. Pitt hatte noch nie eines der seltsamen Ultraleichtflugzeuge aus der Nähe gesehen. Jetzt, nach einer vierzigminütigen Unterweisung, sollten sie die Dinger hundert Kilometer weit über das offene Meer fliegen und wohlbehalten auf der gefährlich zerklüfteten Insel Soseki landen.
    »Wie lange gibt’s diese Vögel schon?« wollte Giordino wissen.
    »Der Ibis X-Twenty«, korrigierte ihn Simpson, »kommt gerade aus der Entwicklung.«
    »Mein Gott«, stöhnte Giordino. »Die sind noch nicht einmal erprobt.«
    »Genau. Sie haben das Testprogramm noch nicht vollständig absolviert. Tut mir leid, daß ich Ihnen nichts Bewährteres anbieten kann, doch Ihre Leute in Washington hatten es fürchterlich eilig und bestanden darauf, daß wir sie in achtzehn Stunden um den halben Erdball transportierten und so weiter.«
    Nachdenklich sagte Pitt: »Aber sie fliegen doch, oder?«
    »Na klar«, erwiderte Simpson begeistert. »Ich habe selbst zehn Flugstunden darin absolviert. Superflugzeug. Wurde für Ein-Mann-Aufklärungsflüge entwickelt. Es wird von den allerneuesten Kompaktturbinen angetrieben, die ihm eine Reisegeschwindigkeit von dreihundert Kilometern in der Stunde verleihen und eine Reichweite von hundertzwanzig Kilometern.
    Der Ibis ist der modernste Motorgleiter, den es gibt.«
    »Vielleicht können Sie damit Handel treiben, wenn Sie aus dem Dienst scheiden«, bemerkte Giordino trocken.
    »Da gäbe ich was drum«, erwiderte Simpson, der die Spitze gar nicht wahrnahm.
    Der Kapitän des Radarschiffs, Commander Wendell Harper, trat auf den Landeplatz hinaus. In einer Hand hielt er ein großes Foto. Harper war groß und massig und sah mit seinem strammen Bauch und den O-Beinen aus, als sei er gerade für den Pony Expreß über die Ebenen von Kansas galoppiert.
    »Unser Meteorologe versichert, daß Sie während des Fluges einen vier Knoten starken Rückenwind haben«, erklärte er aufgeräumt. »Also keine Probleme mit dem Treibstoff.«
    Pitt begrüßte ihn mit einem Nicken. »Ich hoffe, unser Aufklärungssatellit hat einen geeigneten Landeplatz entdeckt.«
    Harper drückte die Computervergrößerung eines Satellitenfotos gegen ein Schott. »Nicht gerade der O’Hare Airport in Chicago. Die einzige ebene Stelle auf der Insel ist grasbewachsen und mißt zwanzig mal sechzig Meter.«
    »Viel Platz für eine Landung mit Gegenwind«, warf Simpson optimistisch ein.
    Pitt und Giordino traten näher heran und betrachteten das

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