Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
Vom Netzwerk:
weiterer kennenlernen.«
    Erstaunlicherweise wurde Toshie schwankend. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund, den sie selbst gar nicht begriff, begann sie, an Giordinos so ganz unjapanischem Annäherungsversuch Gefallen zu finden. Sie mußte die Gefühle, die sie ihm gegenüber empfand, gewaltsam unterdrücken.
    Giordino bemerkte ihre Unentschlossenheit und umfaßte mit seinen starken Händen ihre schlanken Schultern, gab ihr einen flüchtigen Kuß auf die Lippen und lächelte. »Ich komme nach, sobald ich kann.«
    Sie starrte ihm immer noch stumm über die Schulter nach, als Penner sie am Ellenbogen ergriff und entschlossen wegführte.
    Pitt begleitete Loren zum C-20 Jet, nachdem Suma, Toshie und Diaz bereits an Bord waren.
    Schweigend gingen sie nebeneinander her, genossen die Wärme der Sonne und spürten die Feuchtigkeit, die über ihre Haut strich.
    Ein paar Meter vor dem Flugzeug blieb Loren stehen und blickte Pitt in die Augen. »Es scheint, als müsse einer von uns beiden immer unterwegs sein.«
    Er nickte. »Wir führen beide ein ausgefülltes Leben. Unsere Terminpläne stimmen einfach nie überein.«
    »Vielleicht irgendwann…« Ihre Stimme erstarb.
    »Irgendwann«, wiederholte er und nickte.
    »Du gehst doch nicht zurück?« fragte sie zögernd.
    Er zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Al und ich haben Anweisung bekommen hierzubleiben.«
    »Die können euch nicht zu dieser Insel zurückschicken. Nicht jetzt.«
    »Ich bin Marineingenieur, erinnerst du dich? Ich bin der letzte, der versuchen würde, das Drachenzentrum mit rauchendem Colt zu stürmen.«
    »Ich werde mit dem Präsidenten reden und verlangen, daß ihr beide, Al und du, nach Hause geschickt werdet.«
    »Mach dir keine Mühe«, sagte er leichthin. »Wahrscheinlich sitzen wir schon im nächsten Flugzeug in Richtung Osten.«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab ihm einen sanften Kuß auf den Mund. »Vielen Dank für alles.«
    Pitt lächelte. »Für ein hübsches Mädchen tut man alles.«
    In Lorens Augen standen Tränen. Irgendwie spürte sie, daß er ihr in nächster Zeit nicht folgen würde.
    Unvermittelt drehte sie sich um und stieg schnell die Gangway hoch.
    Pitt stand da und sah ihr nach. Als ihr Gesicht am Fenster erschien, winkte er. Doch als Loren, während das Flugzeug anrollte, noch einmal nach ihm Ausschau hielt, war er bereits verschwunden.
60
    Tsuboi wollte es einfach nicht wahrhaben. Nachdem er Yoshishu verlassen hatte, eilig von Tokio nach Edo City gefahren war und von dort aus weiter ins Drachenzentrum, um persönlich den Befehl zu übernehmen, stand er nun im Kontrollraum und kochte vor Wut.
    »Was wollen Sie damit sagen, daß Sie die Bomben in den Wagen nicht zünden können?« wollte er wissen.
    Takeda Kurojima, der Direktor des Drachenzentrums, war verzweifelt. Hilfesuchend blickte er zu der Gruppe der Wissenschaftler und Ingenieure hinüber und erhoffte sich von dort moralischen Beistand, doch sie sahen allesamt so aus, als würden sie am liebsten im Boden versinken.
    »Nur Mr. Suma kennt den Code«, erwiderte Kurojima und hob beschwichtigend die Hände. »Er hat das Codesystem zum Scharfmachen und Zünden der Bomben höchstpersönlich programmiert.«
    »Wie lange wird es dauern, bis Sie die Codes umprogrammiert haben?«
    Kurojima blickte wieder zu seinem Stab hinüber. Die Männer diskutierten das Problem eilig. Dann, nachdem sie sich offenbar geeinigt hatten, trat einer vor und murmelte irgend etwas so leise, daß Tsuboi ihn nicht verstehen konnte.
    »Was – was haben Sie gesagt?«
    Schließlich sah Kurojima Tsuboi an. »Drei Tage. Es wird mindestens drei Tage dauern, Mr. Sumas Kommandocodes zu löschen und die Systeme umzuprogrammieren.«
    »So lange?«
    »Es handelt sich nicht um eine schnelle, einfache Prozedur.«
    »Wie sieht es mit den Roboterfahrern aus?«
    »Auf das Programm der Roboter haben wir Zugriff«, erwiderte Kurojima. »Mr. Suma hat die Codes, die das Fahr- und Zielsystem betreffen, nicht programmiert.«
    »Zwei Tage, achtundvierzig Stunden. Soviel Zeit steht Ihnen zur Verfügung, das Kaiten-Projekt voll operationsfähig zu machen.« Tsuboi preßte Lippen und Zähne zusammen.
    Ungeduldig ging er im Kontrollraum des Drachenzentrums auf und ab. Er verfluchte die gewundenen Gedankengänge des Mannes, der ihnen allen einen Streich gespielt hatte. Suma hatte niemandem vertraut, nicht einmal seinem ältesten und engsten Freund Yoshishu.
    Ein Telefon klingelte, und einer der Techniker hob ab. Er nahm

Weitere Kostenlose Bücher