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Die Ajima-Verschwörung

Die Ajima-Verschwörung

Titel: Die Ajima-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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zum Halten. Diesmal gelangte die ganze Mannschaft, bis auf Lowden, trocken an Bord der Dschunke.
    Giordino eilte zurück an Deck, nachdem er Admiral Sandecker über die Situation in Kenntnis gesetzt und den Piloten des Flugboots angewiesen hatte, neben der Dschunke zu landen. Er sah auf Lowden hinunter, dessen Oberkörper aus dem Tauchboot ragte.
    »Bleiben Sie drin«, rief Giordino. »Ich will sofort tauchen.«
    Lowden schüttelte den Kopf. »Geht nicht. Wir haben ein Leck in der Batterieeinheit. Vier Batterien sind kurzgeschlossen. Für eine weitere Tauchfahrt ist bei weitem nicht genug Energie da.«
    Eisiges Schweigen breitete sich aus. Völlig fassungslos angesichts dieses Versagens auf der ganzen Linie hieb Giordino mit der Faust auf die Reling. Die Wissenschaftler und Ingenieure der NUMA, Stacy und Salazar, sogar die Mannschaft der Dschunke, beobachteten erschüttert, wie sich die Verzweiflung auf seinem Gesicht breitmachte.
    »Das ist nicht fair«, murmelte er, und Wut stieg in ihm auf.
    »Einfach nicht fair.«
    Lange Zeit stand er da und starrte hinunter auf das erbarmungslose Meer, als wolle er mit seinen Augen die Tiefe durchdringen. Als sich Admiral Sandeckers Flugzeug aus dem bewölkten Himmel näherte und die bewegungslos daliegende Dschunke umkreiste, stand er immer noch genauso da.
    Stacy und Salazar wurden in die Kabine gebracht, in der Jimmy Knox lag, kaum bei Bewußtsein. Ein Mann mit grauem Haar und freundlichem Zwinkern erhob sich von einem Stuhl neben dem Bett und nickte.
    »Hallo, ich bin Harry Deerfield.«
    »Dürfen wir eintreten?« fragte Stacy.
    »Kennen Sie Mr. Knox?«
    »Wir sind Kollegen vom selben britischen Forschungsschiff«, antwortete Sala zar. »Wie geht es ihm?«
    »Ruht jetzt«, erklärte Deerfield, doch seine Miene drückte alles andere als Hoffnung auf eine baldige Genesung aus.
    »Sind Sie Arzt?«
    »Eigentlich Kinderarzt. Ich hab’ mir sechs Wochen Urlaub genommen, um Owen Murphy zu helfen, sein Boot von der Werft nach San Diego zu bringen.« Er wandte sich an Knox.
    »Ist Ihnen nach Besuch, Jimmy?«
    Knox, bleich und stumm, hob zur Bestätigung schwach eine Hand. Sein Gesicht war verquollen und voller Blasen, doch sein Blick war klar, und die Augen leuchteten merkbar auf, als er Stacy und Salazar erkannte. »Gott sei Dank, ihr habt es geschafft«, krächzte er. »Ich hätte nie gedacht, daß ich euch beide wiedersehen würde. Wo steckt dieser verrückte Plunkett?«
    »Wird auch bald hier sein«, erklärte Stacy und gab Salazar mit einem Blick zu verstehen, er möge nichts sagen. »Was ist passiert, Jimmy? Was ist mit der
Invincible
geschehen?«
    Knox schüttelte schwach den Kopf. »Ich weiß nicht. Ich glaube, es hat eine Art Explosion gegeben. In einem Augenblick sprach ich noch übers Unterwassertelefon mit euch, und im nächsten wurde das ganze Schiff auseinandergerissen und ging in Flammen auf. Ich erinnere mich, daß ich versucht habe, Verbindung mit euch aufzunehmen, aber ich erhielt keine Antwort. Dann kletterte ich über Trümmer und Tote, während das Schiff unter mir wegsackte.«
    »Untergegangen?« murmelte Salazar, der es einfach nicht glauben wollte. »Das Schiff gesunken, und die Mannschaft tot?«
    Knox nickte kaum wahrnehmbar. »Ich habe gesehen, wie es untergegangen ist. Ich habe geschrien und die ganze Zeit über nach weiteren Überlebenden Ausschau gehalten. Keine Menschenseele weit und breit. Ich weiß nicht, wie lange ich getrieben bin und es gedauert hat, bis Mr. Murphy und seine Mannschaft mich entdeckt und aus dem Meer ge fischt haben.
    Die haben das Gebiet abgesucht, aber weiter niemanden gefunden. Sie haben mir gesagt, ich sei wohl der einzige Überlebende.«
    »Aber was ist mit den beiden Schiffen, die in der Nähe waren, als wir getaucht sind?« fragte Stacy.
    »Hab’ nichts von ihnen gesehen. Die sind auch verschwunden.«
    Knox’ Stimme verlor sich in Geflüster, und es war offensichtlich, daß er den Kampf, bei Bewußtsein zu bleiben, langsam verlor. Der Wille war zwar da, doch sein Körper war zu erschöpft. Die Augen schlossen sich, und sein Kopf fiel leicht zur Seite.
    »Wird er wieder gesund werden?« fragte Stacy leise.
    »Das kann ich nicht sagen«, meinte Deerfield zögernd.
    »Was fehlt ihm denn genau?«
    »Er hat, soweit ich das ohne Röntgenaufnahme beurteilen kann, zwei oder mehrere Rippen gebrochen.
    Einen geschwollenen Knöchel, entweder verstaucht oder gebrochen.
    Quetschungen und Verbrennungen ersten Grades. Mit diesen

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